Constantine
ziehen.
»Komm einfach hoch, verdammt.«
Erst als er seinen Körper auf die Plattform gewuchtet hatte, nahm sie mit einer Hand das Zepter, während sie ihm mit der anderen die Maske vom Gesicht riss.
»Bist du in Ordnung?« Sie zitterte so heftig, dass sie kaum sprechen konnte. »Kannst du deinen Namen sagen? Welcher Tag ist heute?«
»Deine Lippen sind ganz blau«, sagte er. »Wir müssen rein. So schnell wie möglich.«
»Wie lautet dein Name?«, beharrte sie.
Ohne sie zu beachten, stand er auf und half ihr auf die Beine. Bis auf den stechenden Kopfschmerz und die Kälte, die bis in sein Rückgrat durchzudringen schien, fühlte er sich ziemlich normal. »Mach den Kompressor aus.«
»Hab ich schon.«
»Ich hole den Schlauch ein. Du holst dir sofort ein Handtuch.« Er drehte sich um und zog am Luftschlauch, um ihn wieder aufzurollen. Außerdem musste der Kompressor wieder auf den Boden zurück, damit niemand Verdacht schöpfte.
Das Zepter in einer Hand riss sie ihm den Schlauch aus der Hand und warf ihn aufs Deck. »Lass das! Willst du sterben? Ist doch egal, ob das da liegt! Dave wird morgen sowieso völlig ausrasten. Rein jetzt, Con. Sofort!«
»Ich hinterlasse nie …« Beinahe hätte er »Spuren« gesagt, doch sein Hirn war bereits wieder so klar, dass er rechtzeitig verstummte. Außerdem hatte sie recht.
Er vergewisserte sich mit einem flüchtigen Blick über das Deck, dass niemand in der Nähe war, und folgte ihr. Beim Kompressor blieb er stehen.
»Woher wusstest du es?«, flüsterte er.
»Die Luftansaugrohre sind weg. Als du nach sieben Minuten immer noch nicht wieder oben warst, hab ich mir Sorgen gemacht.«
Er schob die Hand unter das Ventil und spürte die leere Öffnung. Verdammt noch mal. Er hatte alles überprüft, als er das Gerät angehoben hatte, auch die Pressluft.
Jemand hatte die Rohre entfernt, während er Lizzie in ihrer Kabine abgeholt hatte.
Von Kopf bis Fuß vor Kälte schlotternd zog sie ihn an der Hand. »Komm. Du musst ins Warme. Und ich auch.«
Ihm war sofort wärmer, als sie die Treppe nach unten betraten, doch sie zitterte immer noch.
Er war klar genug im Kopf, um ihre Tür zu verriegeln, ohne einen Laut zu machen. »Sofort unter die heiße Dusche. Zieh dich aus.«
Doch sie war schon längst in der kleinen Duschkabine verschwunden und ließ mit einer Hand das Wasser an, während sie mit der anderen ihr triefendes Sweatshirt abstreifte. Er zog seine Hose aus, und sie entledigte sich ihres nassen Tops. Mit dem BH hielt sie sich nicht weiter auf, doch ihre Hände zitterten so, dass sie das Band ihrer Trainingshose nicht lösen konnte; Con schob sie einfach unter den warmen Wasserstrahl, folgte ihr und schloss die Duschtür, damit die Wärme nicht entweichen konnte. Wie gut, dass ihre Dusche wenigstens etwas größer war als seine.
»Ist alles in Ordnung bei dir?«, wiederholte sie. Ihre Lippen hatten allmählich wieder Farbe angenommen. »Du hast mir immer noch nicht deinen Namen gesagt.«
Er unterdrückte ein Lachen und zog sie an sich, sodass sie beide vollständig im Wasserstrahl standen, der längst nicht so heiß und kraftvoll war, wie er sich das gewünscht hätte. »Wir haben das hier schon mal getan. Daran kann ich mich erinnern. Beweist das, dass ich weiß, wer ich bin und wer du bist?«
Mit einem Kopfnicken schmiegte sie sich an ihn, und ganz langsam drang die Wärme durch seine Haut. Als sie ihren Kopf an seine Brust legte, spürte er, wie sie sich am ganzen Körper entspannte.
»Ich dachte, ich müsste einen Toten hochholen«, murmelte sie.
»Du dachtest, ich würde dein kostbares Zepter verlieren?«
»Nein.« Sie sah zu ihm auf. »In Wahrheit dachte ich … ach, egal.«
Ohne sich zu rühren, ließen sie das warme Wasser über sich rinnen. Schließlich sah sie wieder hoch zu ihm. Ihre Lippen waren jetzt nicht mehr blau, sondern rosig, feucht und leicht geöffnet, und er sehnte sich nach ihrer Wärme. Die Finger in ihr triefendes Haar vergraben, zog er sie an sich, um sie zu küssen.
Lizzie schmiegte sich in seine Arme, und zwischen ihnen waren nur noch ein Strom warmen Wassers und ihre klatschnasse Hose. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und erwiderte schaudernd seinen Kuss.
Beim Küssen streichelte sie seine Wange, als würde sie sich immer noch Sorgen um ihn machen, doch ihre Brüste pressten sich auf eine Art und Weise an ihn, die nichts mit Besorgnis zu tun hatte.
Er ließ seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten und neigte den Kopf, sodass
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