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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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landeten sie immer wieder bei Helmut Brack.
    Â»Ich habe die Wohnung von Markus Darren auseinander genommen, mit der Mutter gesprochen und auch Freunde von ihm befragt«, brachte Erik hervor. »Es gibt absolut nichts, was darauf hinweist, dass er der dritte Mann bei der Entführung von Otto Sieberts Sohn war. Sein Leben verlief total normal. Zur Zeit der Entführung arbeitete er als Vorarbeiter bei der Firma Stahlbau-Rohre . Er hatte gut verdient. Nach seiner Entlassung kehrte er zu seiner Mutter zurück, bewohnte dort ein Zimmer und teilte den Rest des Hauses mit ihr. Der Kontakt zu Bernd Schumacher war schon lange Zeit nur flüchtig, weil Bernd Schumacher wegen Diebstählen und Einbrüchen immer wieder im Knast landete.«
    Â»Wir können also davon ausgehen, dass die beiden Morde nichts mit der Entführung von Otto Sieberts Sohn zu tun haben. Sehe ich das richtig?«, fragte Forseti in die Runde.
    Â»Theoretisch könnte Helmut Brack Bernd Schumacher geköpft haben. Markus Darren trat hinzu und wurde ein lästiger Zeuge«, gab Schnur die neue Hypothese zum Besten.
    Alle lauschten ihm schweigend. Obwohl es sehr einleuchtend klang, sprang niemand begeistert darauf an.
    Â»Also wird Helmut Brack vorgeladen«, bestimmte Forseti und fügte fragend an: »Was hat die Suche nach Oliver West ergeben?«
    Â»Nichts! Er ist wie vom Erdboden verschluckt.«
    Jürgen Schnur schilderte seinen Mitarbeitern, was Steiner ihm über die Verfolgungsjagd über den Limberg berichtet hatte.
    Â»Dann war es nur Zufall, dass der Verfolger genau an diese Stelle gelangt ist«, erkannte Anke.
    Â»Ja und?«
    Â»Der Blutsauger vom Limberg konnte nicht wissen, dass Oliver West dort war. Es besteht also die Möglichkeit, dass Oliver bald auftaucht, wenn der Schock vorüber ist.«
    Â»Um deinen Optimismus bist du zu beneiden«, gab Erik zu und fügte an: »Ich möchte noch loswerden, was ich über Otto Sieberts Anzeige wegen Einbruch herausgefunden habe.«
    Â»Gibt es da etwas Brauchbares?«, hakte Schnur nach.
    Â»Ich fand heraus, dass diese Anzeige ein schnelles Ende nahm. Der Einbruch wurde telefonisch angezeigt und persönlich wieder revidiert.«
    Â»Wie das?«
    Â»Bei dem Anruf am Vormittag erklärte Otto Siebert, es sei bei ihm eingebrochen worden. Der Kollege des Polizeipostens in Siersburg fuhr noch am gleichen Tag zu dem Anwesen der Sieberts, traf dort Otto Siebert an, der ihn bat, die Anzeige wieder zurückzunehmen, weil nichts gestohlen worden sei.«
    Â»Aus dem Grund nahm er seine Anzeige zurück?«
    Erik nickte.
    Niemand konnte sich einen Reim darauf machen.
    Â»Bevor wir uns an Nichtigkeiten aufhalten, erwarte ich, dass Helmut Brack und Anne Richter vorgeladen werden.« Mit diesen Worten richtete sich Forseti an Jürgen Schnur, bevor er zusammen mit der Staatsanwältin das Büro verließ.
    Zurück blieben die Polizeibeamten mit ihrem Unbehagen über den Verlauf der Besprechung.
    Leise war das Motorengeräusch eines Autos zu hören, das den Hof durchquerte. Im Flur klingelte ein Telefon, ein Drucker ratterte.
    Â»Ich habe gedacht, Forseti wären wir los«, sprach Erik in die Stille.
    Schon hatte sich die Beklemmung aufgelöst. Alle sprachen durcheinander, bis es Schnur gelang, wieder für Ruhe zu sorgen.
    Â»Leider ist es nicht so. Es ist nur ärgerlich, dass er mir zuvorgekommen ist. Woher wusste er, dass Anne Richter Steiner zusammengeschlagen hat? Ich hatte noch keine Gelegenheit, es jemandem zu sagen, da platzt er schon damit heraus.«
    Erik übernahm die Antwort: »Harald Steiners Haushälterin war hier. Sie hat ein Gespräch zwischen Esther und ihm belauscht und munter geplaudert. Das war natürlich Wasser auf die Mühle für den Hessen.«
    Â»Sprach der Rheinländer«, bemerkte Anke. »Haben wir auch Saarländer unter uns?«
    Â»Nicht mehr lange!« Erik grinste. »Die Einwohnerzahl schwindet unter die Millionengrenze. Dann wird das Saarland aufgelöst und ihr seid alle Pfälzer.«
    Â»Also müssen wir unseren blutrünstigen Mörder schnell finden, weil sonst die Einwohnerzahl des Saarlandes sinkt.«
    Â»Da seht ihr mal wieder: Unser Fall nimmt schon politische Dimen­sionen an. Vielleicht ist die Angliederung des Saarlandes an Rheinland-Pfalz das Motiv für den Blutsauger vom Limberg«, sinnierte Erik.
    Â»Dann haben wir vier Millionen

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