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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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doch eine absolute Amateurin. Also, wenn das nicht mehr als seltsam ist!«
    »Du hast Recht«, stimmte Joanna ihr zu. »Es ist unglaublich.«
    »Also müssen wir uns noch dringender irgendwie Zugang zu den Daten verschaffen«, sagte Deborah. »Ich will unbedingt herausfinden, welche Art von Forschung hier eigentlich betrieben wird und wie sie an all diese Eizellen kommen.«
    Joanna schüttelte den Kopf. »Das mag ja ein dringender Beweggrund sein, aber ich meine es wirklich ernst: Ich glaube nicht, dass ich mich noch einmal überwinden kann, diesen Server-Raum zu betreten.«
    »Aber beim nächsten Versuch sind wir doch viel besser dran«, versuchte Deborah sie umzustimmen.
    »Ich wüsste nicht warum«, entgegnete Joanna.
    »Wenn ich mich nicht irre, ist dieser Randy Porter genau in dem Augenblick von seinem Stuhl aufgesprungen, als du die Tür zum Server-Raum geöffnet hast. Also muss die Tür über irgendeine Vorrichtung verfügen, die ihm sofort ein Alarmsignal auf den Monitor sendet, wenn jemand sie öffnet. Das macht doch Sinn, findest du nicht? Ihm kann einfach nicht zufällig genau in dem Moment, in dem du den Raum betreten hast, in den Sinn gekommen sein, einen Kontrollgang zu machen.«
    »Da könntest du wohl Recht haben«, räumte Joanna ein. »Aber inwiefern soll uns das weiterhelfen?«
    »Das heißt, es reicht nicht aus, ihn in seiner Nische zu beobachten«, erklärte Deborah. »Wir müssen ihn von seinem Arbeitsplatz weglocken und ihn ablenken.«
    Joanna dachte über Deborahs Worte nach und nickte. »Und hast du auch schon eine Idee, wie wir das anstellen könnten?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Deborah und lächelte verschmitzt. »Als er vorhin nach seinem Kontrollgang an mir vorbeigegangen ist, habe ich mich über den Wasserspender gebeugt, und ich kann dir sagen, er hat mich angestarrt wie ein brünftiger Bock. Bei der Reaktion würde es mich doch sehr wundern, wenn ich es nicht schaffen sollte, ihn in der Kantine anzumachen und in ein Gespräch zu verwickeln. Ich wette, dass ich ihn problemlos ein Weilchen bei der Stange halten kann. Währenddessen versuchst du noch einmal dein Glück im Server-Raum, und wenn du fertig bist, rufst du mich auf dem Handy an und erlöst mich.«
    Joanna nickte, obwohl sie immer noch nicht ganz überzeugt war.
    »Pass auf!«, redete Deborah weiter auf sie ein. »Ich erkläre dir haarklein, wie wir es machen. Du gehst jetzt zurück in den Verwaltungsbereich und siehst nach, ob Randy Porter wieder in seiner Nische sitzt. Dann gehst du an deinen eigenen Arbeitsplatz. Was du da machst, ist vollkommen egal. Entscheidend ist nur, dass du aufpasst, wann unser Computerexperte Mittag essen geht. Sobald er seinen Platz verlässt, rufst du mich an. Am besten fange ich ihn schon auf dem Weg in die Kantine ab, das ist sicher einfacher, als ihn am Esstisch anzuquatschen. Sobald ich ihn in ein Gespräch verwickelt und das Gefühl habe, dass es gut läuft, rufe ich dich an, und erst dann gehst du noch einmal in den Server-Raum und verschaffst uns Zugang zu den Klinikdaten. Je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass wir die Aktion auf die Mittagspause verschieben sollten. Dann gehen wir das geringste Risiko ein. Sobald du fertig bist, kommst du einfach in die Kantine und erlöst mich von dem Lüstling. Dann kannst du auch gleich selber Mittag essen.«
    »Du tust so, als wäre das alles ein Kinderspiel«, stellte Joanna fest.
    »Das ist es auch«, entgegnete Deborah. »Davon bin ich fest überzeugt. Also – was sagst du zu meinem Plan?«
    »Er klingt nicht schlecht. Aber was ist, wenn er von der Unterhaltung mit dir genug hat? Gibst du mir dann Bescheid?«
    »Natürlich«, versicherte Deborah. »Dann rufe ich dich sofort an. Und das Gute ist, dass du selbst dann nicht in Panik ausbrechen müsstest. Die Kantine ist so weit weg, dass du alle Zeit der Welt hättest, unbemerkt aus dem Server-Raum zu verschwinden. Wenn er hingegen in seiner Nische hockt, sieht die Sache etwas anders aus.«
    Joanna nickte ein paar Mal nachdenklich.
    »Und? Willst du es noch einmal versuchen?«
    »Ja«, erwiderte Joanna. »Ich glaube, es ist einen Versuch wert.«
    »Super!«, rief Deborah. »Dann sollten wir den Stein ins Rollen bringen. Falls er nicht an seinem Arbeitsplatz sein sollte, musst du mich anrufen. Dann müssen wir unseren Plan gegebenenfalls kurzfristig ändern.«
    »Okay«, entgegnete Joanna euphorischer, als ihr zu Mute war. »Wir werden das Ding schon schaukeln.« Um sich

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