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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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flüchtigen Blick auf ihr Gesicht werfen können, doch im Schein der direkt unter ihm stehenden Laterne hatte er sie genau erkannt. Dann sah er auch Georgina. Sie zwängte sich aus der engen Lücke zwischen dem Chevy Malibu und seinem Van. Dabei quoll für einen kurzen Moment ihr rechter Busen aus dem Ausschnitt, und er sah, wie sie ihn lachend wieder verschwinden ließ.
    »Verdammte Hure«, zischte er angewidert. Die Frau war absolut schamlos, aber er würde ihr schon zeigen, was er von ihrer obszönen Verkommenheit hielt. Was er sich allerdings nicht eingestand, war, dass die kurze Zurschaustellung ihres blanken Busens ihn sexuell gehörig erregt hatte.
    Er wollte sich gerade vom Fenster abwenden und die letzten Vorbereitungen für einen angemessenen Empfang der beiden Frauen treffen, als seine Aufmerksamkeit erneut auf die Szenerie unten auf dem Platz gelenkt wurde. Anstatt den Eingang des Hauses anzusteuern, blieben die Frauen stehen und redeten angeregt aufeinander ein. Wie es schien, gerieten sie sich regelrecht in die Haare. Selbst von seinem Standort aus und durch die Fensterscheibe hindurch konnte er einzelne Gesprächsfetzen aufschnappen. Sie stritten sich tatsächlich.
    Überrascht von dieser unerwarteten Wendung der Ereignisse, drückte er die Nase gegen die Scheibe, um besser sehen zu können, was sich da unten abspielte. Georgina war schon auf dem Weg zur Haustür, doch Prudence war stehen geblieben und zeigte immer wieder auf das Auto.
    Plötzlich warf Georgina verzweifelt die Hände hoch, drehte sich um und ging zurück zum Auto. Genauso mühevoll, wie sie ausgestiegen war, zwängte sie sich zurück auf den Fahrersitz. Bestürzt sah Kurt, wie sie den Wagen zurücksetzte und auch Prudence wieder einstieg. Er stöhnte innerlich auf, und als die Rückleuchten des Chevy Malibu auf der Mount Vernon Street verschwanden, fluchte er laut.
    Missmutig ging er erneut im Zimmer auf und ab. Er hatte gedacht, die Aktion wäre ein Kinderspiel, doch da hatte er sich offenbar geirrt, und jetzt drohte ihm die Sache vollends zu entgleiten. Wohin, zum Teufel, fuhren die Frauen um diese Uhrzeit? Es war immerhin schon fast zehn Uhr. Ob sie vielleicht noch etwas essen gingen? Nein, das war eher unwahrscheinlich. Vermutlich hatten sie schon gegessen und waren deshalb erst so spät gekommen. Wie lange würden sie ihn diesmal warten lassen? Und würden sie allein zurückkommen? Vor allem die letzte Frage bereitete ihm Kopfzerbrechen.
    Die Minuten verstrichen, doch er wusste keine Antwort auf all die Fragen. Er ging zurück ans Fenster und sah nach unten. Die einzigen Menschen weit und breit waren ein paar vereinzelte Spaziergänger, die ihre Hunde ausführten. Der Chevy Malibu war nirgends zu sehen.
    Schließlich holte er sein Handy hervor. Obwohl es ihm ziemlich stank, keinen Erfolg vermeiden zu können, hielt er es für das Beste, den Boss über die neue Lage in Kenntnis zu setzen. Paul Saunders meldete sich bereits beim zweiten Klingeln.
    »Können Sie offen reden?«, fragte Kurt.
    »Sofern man das mit einem Handy kann – ja.«
    »Roger!«, entgegnete Kurt. »Ich bin in der Wohnung meiner Klienten. Sie sind vor ein paar Minuten unten vorgefahren, aber nicht hochgekommen. Stattdessen sind sie wieder weggefahren. Ziel unbekannt.«
    Paul Saunders schwieg eine Weile und fragte dann: »Wie schwierig war es, in die Wohnung der Klienten einzudringen?«
    »Einfach«, berichtete Kurt.
    »Dann kommen Sie zurück!«, ordnete Paul an. »Um die beiden Frauen können Sie sich später kümmern. Im Augenblick ist Spencer das Hauptproblem. Ich brauche Ihre Hilfe.«
    »Ich mache mich sofort auf den Weg«, entgegnete Kurt. Die Enttäuschung war ihm anzuhören. Er hätte sich viel lieber als Erstes um Georgina gekümmert.
    Bevor er aufbrach, nahm er sich noch die Zeit, nach einem Ersatzschlüsselbund zu suchen. So blieb es ihm bei seiner Rückkehr erspart, sich noch einmal mit dem Schloss abzumühen.
     
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum du mich nicht nach oben gehen lassen wolltest«, beklagte sich Deborah. »Ich wollte mich doch nur schnell umziehen. In fünf Minuten wäre ich wieder unten gewesen.« Sie stand neben Joanna in einem der Gänge des rund um die Uhr geöffneten CVS, in dem es eher aussah wie in einem kleinen Supermarkt als wie in einer Apotheke. Medikamente machten nur einen geringen Teil des Sortiments aus. Daneben gab es von Autoprodukten bis hin zu gewerblichen Putzmitteln so ziemlich alles.
    »Fünf Minuten – dass

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