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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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Tritt, dass eine von ihnen abbrach und sie in die Tiefe stürzte. Deshalb testete sie die Stabilität jeder einzelnen Sprosse, bevor sie sie mit ihrem ganzen Gewicht belastete.
    Als sie den Fahrstuhlkorb über sich gelassen hatten, kam ihnen die absolute Finsternis sogar zu Hilfe, denn zum Glück sahen sie nicht, wie tief der Abgrund unter ihnen war. Dadurch reduzierte sich die Angst vor der Tiefe auf ein mentales Problem.
    Deborah holte Joanna ziemlich schnell ein und musste sich bremsen, um ihr nicht auf die Hände zu treten.
    Nachdem sie etwa eine Viertelstunde schweigend hinabgeklettert waren, rief Deborah Joanna im Flüsterton von oben zu: »Kannst du das Ende erkennen?« Ihre Arme begannen vom vielen Klettern zu schmerzen, und sie vermutete, dass es Joanna ähnlich ging.
    »Du machst wohl Witze«, entgegnete Joanna. »Ich kann nicht mal meine Nasenspitze sehen.«
    »Dann leuchte doch mal für eine Sekunde nach unten. Du kannst dich ja mit dem Arm in einer Sprosse einhängen.«
    »Ich klettere lieber so lange weiter, bis ich den Boden unter den Füßen spüre«, entgegnete Joanna.
    »Wollen wir eine kurze Pause machen?«, fragte Deborah.
    »Nein. Lass uns lieber vorankommen.«
    Als sie weitere zehn Minuten hinabgeklettert waren, spürte Joanna festen Boden unter ihrem Fuß. Er war mit Müll übersät. Sie zog den Fuß wieder hoch und rief nach oben: »Wir sind da! Bleib, wo du bist!« Dann hängte sie sich, wie Deborah vorgeschlagen hatte, mit einem Arm in einer Sprosse ein, kramte mit der freien Hand die Taschenlampe hervor und knipste sie an. Auf dem Boden lag so viel Müll herum, als ob der Schacht seit Jahren als Müllschlucker gedient hätte.
    »Kannst du erkennen, ob wir im zweiten Kellergeschoss sind?«, wollte Deborah wissen.
    »Nein«, erwiderte Joanna. »Komm am besten runter. Dann versuchen wir, ob wir die Türen aufkriegen.«
    Bevor sie den Boden betrat, schob sie den Müll mit dem Fuß ein wenig zur Seite. Dann schirmte sie mit beiden Händen den Lichtstrahl ab und wartete auf Deborah.
    »Mann, ist das kalt hier unten«, stellte diese fest, als sie von der Leiter stieg, und rieb sich die Arme. »Bei den Temperaturen muss es das zweite Kellergeschoss sein.«
    Vorsichtig bahnten sie sich einen Weg durch den verstreuten Müll, der vor allem aus vergilbtem Papier, schmutzigen Stofffetzen, diversen Holzresten und jeder Menge verrosteten Blechdosen bestand. Schließlich hatten sie sich bis zur Fahrstuhltür vorgearbeitet. Joanna leuchtete ihr, und Deborah schob ihre Finger zwischen die obere und die untere Tür. Sie versuchte sie aufzudrücken, doch sie ließen sich nicht bewegen.
    Joanna legte die Taschenlampe auf den Boden und half ihr, doch die Türen rührten sich nicht von der Stelle.
    »Das sieht nicht gut aus«, stellte Joanna fest.
    Deborah hob die Taschenlampe auf, trat einen Schritt zurück und leuchtete die Türen nach allen Seiten ab. Genau über der Stelle, an der die Türen sich in geschlossenem Zustand berührten, ragte ein Hebel aus der Wand hervor, der mit einer Feder gespannt war.
    »Das ist unser Problem«, stellte Deborah fest. »Ich habe zwar nicht so viele Action-Filme gesehen wie du, aber wenn ich mich nicht irre, sorgt dieser Hebel dafür, dass die Türen sich nur öffnen, wenn der Aufzug da ist.«
    »Und was heißt das?«, fragte Joanna.
    »Dass eine von uns den Hebel runterdrücken muss, während die andere versucht, die Türen aufzuschieben.«
    »Du bist größer als ich«, stellte Joanna fest. »Also kommst du besser an den Hebel heran. Ich kümmere mich um die Tür.« Tatsächlich ließ sie sich einen Spaltbreit öffnen, als Deborah den Hebel herunterdrückte. Dadurch ermutigt, stemmte Joanna sich mit ihrem ganzen Gewicht auf die untere Tür. Sie glitt vollständig auf, und Deborah leuchtete mit der Taschenlampe durch die Öffnung.
    »Bingo!«, rief Joanna. »Es scheint tatsächlich ein zweites Kellergeschoss zu sein.« Sie blickten auf ein Gewirr unzähliger Stützgewölbe, zwischen denen sich etliche Abwasserrohre aus Ton sowie zahllose isolierte gusseiserne Heizungsrohre hindurchschlängelten. Es gab weder Türen noch abgetrennte Räume. Die Wände waren wie im Keller darüber aus unverputztem Backstein, doch die Bögen waren deutlich niedriger und die Stützpfeiler erheblich dicker.
    Vom Lastenaufzug führte ein schmaler Gang mit einer gewölbten und im Vergleich zum sonstigen Keller etwas höheren Decke durch das Labyrinth aus Rohren und Leitungen. Er endete auf einem

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