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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Mädchen im Brustton der Überzeugung erklärte: »Ja, Sir, ich wußte sofort, daß er von der Polizei war, weil er mit dem Hut auf dem Kopf einfach ins Haus ging, ohne mir was zu sagen. Er benahm sich genau wie ein Polizeibeamter.«
    Die Frau, die nach drei Minuten den Raum betrat, war in der Tat so erschöpft, daß sie wie eine Schlafwandlerin wirkte. Sie trug ^in schlichtes, dunkles Kleid, dessen tiefer, spitzer Ausschnitt die Blässe ihrer Haut betonte. Sie war brünett, etwa Mitte Zwanzig, hatte schiefergraue Augen und eine tadellose Figur. Man spürte förmlich, daß sie zum Umsinken müde war.
    »Was gibt’s?« fragte sie und raffte sich nicht einmal dazu auf, mich anzusehen.
    »Ich möchte mich nur einen Augenblick mit Ihnen unterhalten, und zwar über die Geschäftsbekanntschaften Ihres Gatten.«
    »Mein Gott, schon wieder. Danach bin ich schon mindestens ein dutzendmal gefragt worden.«
    »Sagt Ihnen der Name Meredith etwas?«
    »Ich weiß nicht... Wer ist das — ein Mann oder eine Frau ?«
    »Ein Mann.«
    »Nein, den Namen Meredith hat mein Mann nie erwähnt.«
    »Oder — Billings«, bohrte ich weiter.
    Sie zuckte fast unmerklich zusammen, dann sagte sie mit der gleichen leblosen, schleppenden Stimme: »Billings — der Name kommt mir bekannt vor. Ich könnte ihn von George gehört haben.«
    »Erzählen Sie mir ein paar Einzelheiten von der Geschäftsreise Ihres Gatten.«
    »Aber das Thema haben wir doch schon bis zur Bewußtlosigkeit durchgesprochen .«
    »Möglich, aber nicht mit mir.«
    »Na schön. Und warum interessieren Sie sich dafür?«
    »Ich versuche den Fall aufzuklären. Wenn mir das gelingt, erspare ich Ihnen wahrscheinlich eine Menge Scherereien.«
    »Aber es ist ja noch gar nicht sicher, daß es sich um einen Kriminalfall handelt. Wenigstens hat man bisher keine eindeutigen Beweise für ein Verbrechen gefunden. Ich meine, George könnte doch auch irgendein Geschäft vorhaben, das er um jeden Preis geheimhalten möchte. Vielleicht war das alles bloß ein Trick von ihm.«
    Ich wartete, bis sie aufsah, und fragte dann: »Glauben Sie das im Ernst, Mrs. Bishop?«
    »Nein.«
    Sie senkte die Augen wieder, hob sie jedoch von neuem und schien sich innerlich einen Ruck zu geben. Es war deutlich zu merken, daß sie ihre Lethargie abzuschütteln versuchte. »Was wollen Sie sonst noch wissen?« fragte sie nach einer Weile.
    »Ihr Gatte besitzt im Norden eine Grube?«
    »Ja. In Siskiyou County.«
    »Ein gewinnbringendes Unternehmen?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß nicht viel über seine Geschäfte.«
    »Er fuhr am Dienstag weg?«
    »Richtig. Gegen sieben Uhr abends.«
    »War das nicht ziemlich spät?«
    »Er wollte die ganze Nacht durchfahren.«
    »Hatte er die Gewohnheit, Anhalter mitzunehmen?«
    »Sie alle stellen dauernd die gleichen Fragen. Fällt Ihnen denn gar nichts anderes ein? Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich heiße Lam«, sagte ich und schoß sofort die nächste Frage auf sie ab, um ihre so plötzlich erwachte Aufmerksamkeit von mir abzulenken. »Worüber sprachen Sie kurz vor seiner Abreise?«
    Aber Mrs. Bishop ließ sich nicht ablenken. »Was für eine Funktion haben Sie denn bei der Polizei, Mr. Lam?«
    »Ich? Überhaupt keine. — Ihr Gatte war vermutlich viel auf Reisen, wie ?«
    Sie war jetzt hellwach und offenbar fest entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. »Ich möchte zuerst mal wissen, woran ich bin, bevor ich weitere Fragen beantworte«, erklärte sie ärgerlich. »Also, wer sind Sie eigentlich?«
    Ich begriff, daß es keinen guten Eindruck machen würde, noch länger wie die Katze um den heißen Brei herumzuschleichen. Außerdem würde sie mir vermutlich sowieso keine Ruhe geben, bis sie nicht ihre Neugier befriedigt hatte. Deshalb bequemte ich mich zu einer Erklärung: »Ich heiße Donald Lam und bin ein Privatdetektiv aus Los Angeles. Ich interessiere mich für das Verschwinden Ihres Gatten, weil es mir bei der Lösung eines anderen Falles von Nutzen sein kann.«
    »Von Nutzen? Für wen?«
    »Für mich.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Aber vielleicht auch von Nutzen für Sie .«
    »Ach, sieh mal an! Und wie stellen Sie sich das vor?«
    »Weil Sie so auffallend schön sind, brauchen Sie ja keineswegs auch dumm zu sein.«
    »Danke. Aber diese Mätzchen können Sie sich wirklich sparen.«
    »Ihr Mann war reich.«
    »Na und?«
    »In der Zeitung war sein Alter mit sechsundfünfzig angegeben.«
    »Stimmt.«
    »Sie sind offensichtlich seine zweite Frau.«
    »Jetzt langt’s mir

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