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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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identifiziert?«
    »Ja.«
    »Fiel Ihnen dabei irgend etwas Besonderes auf?«
    »Nein, es war alles noch ganz genau wie zu dem Zeitpunkt, als ich ihn packte.«
    »Soll das heißen, daß Sie Ihrem Mann das Kofferpacken abgenommen haben?«
    »Natürlich. Solch kleine Gefälligkeiten gehörten doch zu meinen ehelichen Pflichten.«
    »Wie lange sind Sie schon verheiratet?«
    »Ungefähr acht Monate.«
    »Wo haben Sie Ihren Mann denn kennengelernt?«
    Sie lächelte und schüttelte den Kopf.
    »War Bishop Witwer?«
    »Nein. Es gab da noch eine erste Mrs. Bishop.«
    »Ließ er sich von ihr scheiden?«
    »Ja. Ich kann Ihnen versichern, George und ich sind ganz legal verheiratet.«
    »Sonst hätten Sie sich wohl kaum auf die Sache eingelassen, wie?«
    Sie zuckte mit den Schultern und sah mich ruhig an. »Hätten Sie’s getan?«
    »Keine Ahnung. Ich frage ja bloß.«
    »Es war eine Chance, wie sie einem nicht oft begegnet, und ich hab’ mit beiden Händen zugegriffen. Aber ich hatte mir auch fest vorgenommen, meine Verpflichtungen mustergültig zu erfüllen, solange der andere Teil sich mir gegenüber ehrlich verhielt.«
    »Tat er das?«
    »Ich glaube ja.«
    »Waren Sie jemals eifersüchtig?«
    »Nein. Erstens hatte ich bestimmt keinen Grund dazu, und zweitens gehöre ich nicht zu den Frauen, die wegen jeder Kleinigkeit aus dem Häuschen geraten. Wenn ich etwas nicht ändern kann, finde ich mich eben damit ab.«
    »Eine durchaus vernünftige Haltung... Aber ich mach’ mich jetzt auf den Weg. Also dann — bis später.«
    »Wann werden Sie wiederkommen?«
    »Kann ich noch nicht sagen.«
    »Übrigens — passen Sie vor dem Haus auf. Ich möchte fast annehmen, daß die Polizei irgendwo einen Beobachter postiert hat. Die Beamten, die mich verhörten, behandelten mich zwar sehr rücksichtsvoll, aber ich merkte trotzdem, daß sie dem Frieden nicht trauten. Sie behalten mich bestimmt im Auge, um herauszubekommen, ob George womöglich zurückkommt oder ob vielleicht ein anderes männliches Wesen in meiner Nähe herumstreicht.«
    »Dann stehe ich wahrscheinlich schon auf ihrer schwarzen Liste.«
    »Vielleicht.«
    »Geben Sie beim Telefonieren acht«, warnte ich sie. »Ihr Apparat ist bestimmt auch angezapft. Ahnt die Polizei, daß Sie Lunte gerochen haben?«
    »Das weiß ich nicht.«
    » Wieviel Geld hatte Ihr Mann bei sich?«
    »Mehrere tausend Dollar. Er trug sie in einem Geldgurt .«
    »Na schön, das wäre dann wohl alles — oder wissen Sie sonst noch was ?«
    »Nein. Mehr fällt mir beim besten Willen nicht ein.«
    »Danke.« Ich wandte mich zum Gehen.
    »Hören Sie, Mr. Lam, Sie werden doch der Polizei nichts von dem weitersagen, was ich Ihnen — über Garvanza erzählt habe ?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Denn letzten Endes handelt es sich dabei ja bloß um einen ganz bestimmten Verdacht, der vielleicht völlig unmotiviert ist — obwohl ich das Gefühl nicht loswerde, daß er wahrscheinlich begründet ist«, fügte sie hinzu.
    »Das Gefühl habe ich auch«, sagte ich und ging.

12

    Es lag auf der Hand, daß John Carver Billings der Zweite nicht nur einen Haufen Geld, sondern auch mehrere Tage intensiver Arbeit in das klägliche Machwerk investiert hatte, das er irrtümlicherweise für ein Alibi hielt. Die Kriminalpolizei riß ihn sehr schnell aus seinem Wahn. Sie brauchte keine zwei Stunden dazu, um Billings junior und sein kostbares Alibi vollständig zu erschüttern.
    Die letzten Rundfunknachrichten brachten eine Meldung darüber. Offenbar hatte die Polizei von Los Angeles das Alibi von Billings junior im Mordfall Auburn mit Skepsis aufgenommen und die Polizei von San Francisco um Nachprüfung gebeten. Die hiesige Polizei hatte sich daraufhin an die beiden Mädchen gewandt, die im Auftrag von John Carver Billings dem Zweiten von einer Privatdetektei >ausfindig gemacht< worden waren.
    Dabei stellte sich heraus, daß die eine Zeugin sich neu eingekleidet und eine Ferienreise nach Südamerika angetreten hatte. Sylvia Tucker, die zweite Zeugin, dreiundzwanzig Jahre alt, Maniküre in einem hiesigen Friseursalon, war zunächst bei ihrer bisherigen Aussage geblieben. Als ihr die Polizei jedoch nachwies, daß sie an dem fraglichen Dienstag San Francisco gar nicht verlassen hatte, brach sie zusammen. Sie gestand, daß das Alibi fingiert sei und daß der Sohn des Bankiers ihr und ihrer Freundin für ihre Hilfe eine beträchtliche Summe gezahlt hätte. Sie behauptete allerdings, nicht zu wissen, warum Billings das Alibi so

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