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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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dem Weg über gewisse Kanäle, die einer Bank offenstehen, dem Publikum jedoch verständlicherweise verschlossen sind. Ich glaube, dieser Hinweis dürfte genügen.«
    »Ja. Mich interessiert aber vor allem das Resultat.«
    »Hier stehen wir wieder vor einem Rätsel. Das erzhaltige Gestein aus der Skyhook -Grube wurde in die Gießerei — die George Tustin Bishop gehört — gebracht und dort — man sollte es nicht für möglich halten — zu Schotter verarbeitet .« —
    »Meinen Sie damit, daß das Gestein mühsam aus den Bergen heruntertransportiert wurde, um dann irgendwo als ganz gewöhnlicher Straßenbelag Verwendung zu finden?«
    »Ganz recht.«
    »Da kann doch irgendwas nicht stimmen.«
    »Doch, es stimmt. Wir haben inzwischen festgestellt, daß dieses Verfahren für alle Gruben, die Bishop im Laufe der letzten Jahre ausgebeutet hat, zutrifft. Das erzhaltige Gestein wurde grundsätzlich zu Schotter verarbeitet.«
    »Mit anderen Worten, Bishop war ein Betrüger.«
    »Nun, ganz so kraß möchte ich es nicht ausdrücken. Allerdings waren seine Geschäftsmethoden recht unorthodox, um nicht zn sagen anrüchig.«
    » Wieviel verdiente er bei diesen Transaktionen?«
    »Die Beträge, die die Gießerei auf seine Konten überwies, schwanken, aber sie genügten jedenfalls zur Abdeckung des Darlehens, das die Gesellschaft bei der Bank aufgenommen hatte. Sobald die Bank ihr Geld zurückerhalten hatte, blieben auch die Schecks von der Gießerei aus. Der Grubenbetrieb wurde eingestellt, die Firma aufgelöst und die Aktien zum Nennwert eingetauscht. Kein Mensch büßte auch nur einen Cent dabei ein, verstehen Sie. Wieweit allerdings Bishop dabei auf seine Kosten kam, ist mir völlig schleierhaft.«
    »Haben Sie Ihre Entdeckungen an die Aufsichtsbehörde weitergeleitet?«
    »Nein, Sir.«
    »Warum nicht?«
    »Weil die Bank bis zu einem gewissen Grade in diese undurchsichtigen Geschäfte verwickelt war. Wir hätten die verschiedenen Gesellschafter vermutlich gründlicher unter die Lupe nehmen müssen. Da Mr. Bishop jedoch ein sehr hohes privates Guthaben auf der Bank unterhielt und seine sonstigen Konten recht aktiv waren, begnügten wir uns mit dem Augenschein.«
    »Na schön. Und was unternahmen Sie, als Sie ihm hinter die Schliche gekommen waren?«
    »Wir baten Mr. Bishop um eine Erklärung.«
    »Teilten Sie ihm auch mit, was Sie inzwischen ausfindig gemacht hatten?«
    »Vieles von dem, was ich Ihnen eben erzählt habe, entdeckten wir erst nach seinem... also, nach seinem Verschwinden. Aber Bishop war über unsere Nachforschungen im Bilde. Immerhin hatten wir bis zum vorigen Dienstag eine Reihe von Tatsachen zutage gefördert, die uns im höchsten Grade verdächtig erschienen.«
    »Daraufhin baten Sie Bishop um eine Unterredung?«
    »Ja.«
    »Wann sollte sie stattfinden?«
    Billings hustete. »Am Dienstagabend.«
    »Wo?«
    »Hier bei mir.«
    »Aha. Um wieder auf die Ereignisse am Dienstag zurückzukommen: Ihr Sohn stolperte also in der Kabine über Bishops Leiche. Wie verhielt er sich?«
    »Nun, er war natürlich wie vom Donner gerührt und zunächst völlig durcheinander. Dann fiel ihm ein, daß keine Menschenseele von seiner Anwesenheit im Jachtklub wissen konnte.«
    »Wie spät war es?«
    »Die genaue Uhrzeit kann ich Ihnen nicht sagen. Auf jeden Fall war es bereits ziemlich dunkel. Übrigens muß ich noch erwähnen, daß jeder von uns seine eigene Schlafkabine hat, mit Wäsche und einigen Anzügen zum Wechseln, so daß mein Sohn sich völlig unbeobachtet auskleiden konnte. Er zog sich eine Badehose an, steckte den Zündschlüssel seines Wagens zu sich, schloß die Jacht ab und schwamm in den Kanal hinaus bis zu einem der öffentlichen Strandbäder, wo er unauffällig an Land ging. Auf dem Wege zu seinem Auto begegnete er nur ein paar Leuten, die in geparkten Wagen saßen und keine Notiz von ihm nahmen. Er fuhr nach Hause, duschte und kleidete sich wieder an. Unseligerweise hatte ich an dem Abend eine geschäftliche Besprechung und kehrte erst sehr spät, so gegen elf, nach Haus zurück. Mein Sohn wartete solange auf mich.«
    »Und dann?«
    »Er berichtete mir natürlich sofort über alles, was geschehen war, und ich machte ihm heftige Vorhaltungen wegen seiner törichten Handlungsweise. Er hätte selbstverständlich sofort die Polizei benachrichtigen müssen.«
    »Dann haben Sie also dieses Versäumnis nachgeholt, oder?«
    »Nun, wie man’s nimmt. Ich hielt es, offen gestanden, für vorteilhafter, wenn der Klubwächter

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