Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
Teil ist mit Stacheldraht bespannt, der an nach innen gerichteten Eisenstäben befestigt ist. Ich glaube nicht, daß jemand ohne weiteres darüberklettern kann.«
    Ich nickte. »Weiter.«
    »Es gibt nur einen Zugang, und der wird Tag und Nacht bewacht. Der Wächter kontrolliert außerdem das Kommen und Gehen der Klubmitglieder.«
    »Mit anderen Worten, wann immer Sie das Klubgelände betreten, vermerkt der Wächter Ihre Anwesenheit?«
    »Ja. Er trägt den Namen und die Ankunftszeit in ein Buch ein, ebenso die Zeit des Weggangs.«
    »Ist diese Prozedur nicht manchmal recht lästig?«
    »Aber keineswegs. Sie hat im Gegenteil den Vorzug, daß Skandalmacher und Rowdys unserem Klub fernbleiben. Leute, die auf ihren Jachten geräuschvolle Orgien zu veranstalten pflegen, treten natürlich lieber einem Klub bei, dessen Vorschriften weniger streng sind.«
    »Ich verstehe. Erzählen Sie weiter.«
    »Also mein Sohn ging zum Klub zurück. Als er beim Tor anlangte, stand der Wächter mit dem Rücken zu ihm in der Loge und telefonierte. Mein Sohn benützte diese günstige Gelegenheit, um ungesehen vorbeizuschlüpfen . Übrigens vergaß ich zu erwähnen, daß der Eingang zusätzlich durch einen elektrischen Summer gesichert ist, der ertönt, sobald jemand durch das Tor geht. An jenem Abend war er jedoch aus irgendeinem Grunde nicht in Ordnung, so daß mein Sohn unbemerkt an Bord der Jacht gelangte. Diese Tatsache ist von ungeheurer Wichtigkeit, Mr. Lam.«
    »Ja. Und dann?«
    »Als mein Sohn die Hauptkabine betrat, fand er — sah er sich plötzlich in einer äußerst mißlichen Situation .«
    »Wieso?«
    Auf dem Fußboden lag die Leiche von George Tustin Bishop. Er war erschossen worden. Der Mord mußte sich ungefähr eine Stunde vor der Ankunft meines Sohnes ereignet haben.«
    Ich verdaute diese Neuigkeit, und je länger ich darüber nachdachte, desto mehr geriet ich ins Schwitzen. Eine schöne Bescherung! Ich wünschte plötzlich, ich hätte John Carver Billings den Zweiten nie im Leben gesehen, aber alle Reue kam zu spät. Jetzt hieß es, Vogel friß oder stirb. Ich sah den alten Billings auffordernd an.
    Er räusperte sich verlegen. »Ich fürchte, mein Sohn verfiel auf einen recht unglückseligen Ausweg. Aber da er nun einmal nicht mehr ungeschehen zu machen ist, müssen wir uns notgedrungen damit abfinden.«
    Mein Schweigen zeigte ihm, was ich von der Sache hielt.
    »Um die Situation, in der sich mein Sohn befand, recht zu verstehen«, fuhr Billings hastig fort, »müssen Sie sich vor Augen führen, daß er befürchtete, ich wäre irgendwie in die Angelegenheit verwickelt.«
    »In welcher Weise?«
    »Ich hatte kurz vorher Schwierigkeiten mit Bishop.«
    »Was für Schwierigkeiten denn?«
    »Es drehte sich um Differenzen finanzieller Art.«
    »Schuldeten Sie ihm Geld?«
    »Du lieber Himmel, nein, Mr. Lam. Ich schulde keinem Menschen auch nur einen Cent.«
    »Worum handelt es sich dann?«
    »Wie Sie wissen, war Bishop Grubenfachmann. Er gründete Gesellschaften zur Erschließung von Mineralvorkommen.«
    »Schuldete er Ihnen Geld?«
    »Nicht mir persönlich. Er hatte bei der Bank ein Darlehen aufgenommen, und zwar in seiner Eigenschaft als Hauptaktionär des Skyhook Bergbau-Syndikats.«
    »Ja, und weiter?«
    »Ich fürchte, Mr. Lam, das ist eine etwas umständliche Geschichte.«
    »Das macht nichts. Jetzt haben wir noch Zeit, später vielleicht nicht mehr. Beschränken Sie sich auf die wesentlichen Punkte.«
    »Also, Bishop war ein sehr sonderbarer Mensch. Er unterhielt bei der Bank, deren Präsident ich bin, stets ein sehr hohes privates Guthaben. Abgesehen davon war er an mehreren Gesellschaften beteiligt, deren Natur und Zweck uns nicht recht begreiflich ist. Wir haben uns in den letzten Wochen sehr eingehend mit seinen Geschäften befaßt , und je tiefer wir in sie eindrangen, desto rätselhafter erschienen sie uns.«
    »Und wie ist es mit dem Geld, das er der Bank schuldete?«
    »Moment, ich muß noch folgendes ergänzen: Bishop gründet eine Gesellschaft und sichert sich die Kontrolle darüber, indem er einen großen Teil der Aktien selbst übernimmt. Allerdings wird eine recht geringfügige Zahl von Aktien auch dem Publikum angeboten.«
    »Mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde?«
    »Aber natürlich. Da es sich dabei in der Regel um höchst spekulative Aktien handelt, werden ausführliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um zu verhindern, daß die Gründer sich auf Kosten des Publikums bereichern. Bis dahin hat alles seine

Weitere Kostenlose Bücher