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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Richtigkeit. Aber seitdem die Bank mit der Überprüfung der Gesellschaften begonnen hat, stoßen wir immer wieder auf ein höchst merkwürdiges, in allen wesentlichen Punkten übereinstimmendes Schema, das allen Gründungen gemeinsam ist.«
    »Inwiefern?«
    »Nach der Errichtung der Gesellschaft wird für die Erschließung und den Abbau des betreffenden Mineralvorkommens bei der Bank Geld aufgenommen. Der Grubenbetrieb läuft an. Nach einigen Monaten läßt die Fördertätigkeit allmählich nach, die Grube wird unergiebig und...«
    »Wie ist es mit den Darlehen?«
    »Die werden prompt zurückgezahlt, sobald sie fällig sind.«
    »Und die Aktionäre?«
    »Das ist eben das Sonderbare an der Sache, Mr. Lam. Ich begreife es einfach nicht. Wie schon erwähnt, wird eine gewisse, wenn auch verhältnismäßig geringe Anzahl von Aktien an das Publikum verkauft. Sobald die Förderung nachläßt — ich muß hinzusetzen, Mr. Lam, daß ich diese Einzelheiten erst innerhalb der letzten achtundvierzig Stunden durch den Bericht unserer Prüfer erfahren habe — , versucht ein Mittelsmann die betreffenden Aktien zum Nennwert zurückzukaufen.«
    »Moment mal, Sie sagen >zurückkaufen<. Was meinen Sie damit?«
    »Wir haben zwingenden Grund zu der Annahme, daß der Rückkauf der Aktien im Aufträge von George Tustin Bishop erfolgt.«
    »Ich verstehe. Und wenn jemand nicht verkaufen will?«
    »Dann kann er seine Aktien noch weitere sechs Monate oder auch ein Jahr behalten. Nach dieser Frist wird das Angebot wiederholt und in der Regel auch von ganz hartnäckigen Aktionären angenommen. Sie müssen bedenken, daß zu diesem Zeitpunkt der Grubenbetrieb meist völlig eingeschlafen ist und die Aktien wertlos geworden sind .«
    »Ja, was für einen Sinn kann denn eine solche Rückkaufsaktion haben? Die laufenden Unkosten dafür müssen doch ziemlich hoch sein?«
    »Gewiß. Allein schon die Kommissionsgebühren sind recht beträchtlich. Allerdings wird der Absatz der Aktien von Anfang an nicht sehr energisch betrieben. Zunächst wird eine Werbeschrift mit allerlei Angaben über die Gesellschaft und ihr Vorhaben herausgegeben. Etwaigen Interessenten, die sich bereit erklärt haben, eine oder mehrere Aktien zu erwerben, werden die Anteilscheine mit der Post zugeschickt. Nachdem ein kleiner Prozentsatz auf diese Art unter das Publikum gelangt ist, wird der Verkauf eingestellt. Nun folgt eine Periode höchster Aktivität, der Abbau floriert, das Bankdarlehen wird zurückgezahlt; danach setzt ein Förderungsrückgang ein, und zugleich damit beginnt auch der Rückkauf der Aktien.«
    »Der Zweck dieses Manövers ist mir schleierhaft«, erklärte ich.
    »Ganz recht.«
    »Na schön, und wie war es bei diesem Skyhook Bergbau-Syndikat?«
    »Also, hier haben wir eine sehr sonderbare Entdeckung gemacht. Anscheinend ging die Gründung der Gesellschaft nach dem üblichen Schema vor sich. Name und Gegenstand des Unternehmens, Höhe des Grundkapitals, Nennbeträge der Aktien und eine fünfzehnprozentige Kommissionsgebühr wurden festgelegt. Außerdem wurde zur Bedingung gemacht, daß Gewinnausschüttungen erst erfolgen sollten, wenn die Förderung angelaufen war. Zum Abbau der Grube wurde wie gewöhnlich Geld von der Bank geliehen, und zwar auf einen Wechsel, den George Tustin Bishop unterzeichnete .«
    »Wie hoch war der Wechsel?«
    »Fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    »Und was geschah dann?«
    »Dann geschah etwas sehr Merkwürdiges. Offenbar fand der Name der Gesellschaft beim Publikum Anklang. Werbung und Verkauf der Aktien erfolgten wie üblich auf brieflichem Wege, wenn ich mich recht entsinne, aber die Öffentlichkeit reagierte ungewöhnlich günstig. Aus unseren Unterlagen geht hervor, daß über fünfzig Prozent des Aktienkapitals an das Publikum abgesetzt wurden.«
    »Das war praktisch eine Abkehr vom üblichen Schema, wie?«
    »Ja, Sir. Unbedingt.«
    »Und dann?«
    »Als der Wechsel fällig wurde, weigerte sich Bishop schlankweg, ihn einzulösen. Er hob sein privates Guthaben bei der Bank ab und erklärte, er hätte nicht die Mittel, den Wechsel zu begleichen. Wenn wir unser Geld zurückhaben wollten, müßten wir uns an die Aktiengesellschaft halten.«
    »Und die Gesellschaft?«
    »Die hatte natürlich alle nicht festgelegten Gelder inzwischen in die Grube investiert. Und nun, Mr. Lam, komme ich auf ein Thema, das äußerst heikel ist. Falls es jemals publik würde, wäre die Bank ruiniert.«
    Ich nickte.
    »Wir leiten eine Untersuchung ein auf

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