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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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hinausgeworfen. Sie wollten sich durch reichlich fragwürdige Mätzchen aus der Patsche ziehen und sind vom Regen in die Traufe geraten. Wie wär’s, wenn wir jetzt mit offenen Karten spielten?«
    »Was wissen Sie über Bishop?« fragte Billings.
    »Nicht viel, und das meiste davon stammt aus den Zeitungsberichten.«
    »Aber unser Name wurde darin überhaupt nicht erwähnt.«
    »Stimmt, wenigstens nicht im Zusammenhang mit dem Fall Bishop. Aber Ihr Sohn war so verdammt versessen darauf, sich für Dienstag nacht ein Alibi zu verschaffen, daß ich mich natürlich fragte, warum. Zuerst dachte ich an einen Unfall mit Todesfolge, Fahrerflucht, irgend so etwas. Aber ziemlich bald wurde mir klar, daß es sich um etwas viel Schwerwiegenderes handeln mußte. Bei der Polizei war von einem Mord nichts bekannt. Folglich hielt ich nach einem Mord Ausschau, von dem die Polizei noch nichts wußte.«
    »Und Sie entdeckten...?«
    »George Bishop.«
    »Soll das heißen, Sie fanden seine... Sie hätten ihn...?«
    »Nein«, fiel ich ein. » Mißverstehen Sie mich nicht. Ich meine damit lediglich, daß mir der Fall Bishop die Antwort auf meine Frage zu sein schien. Übrigens habe ich Mrs. Bishop in dieser Angelegenheit einen Besuch abgestattet.«
    »Was sagte sie?«
    »Mich interessierte dabei vor allem, ob sich vielleicht irgendwo im Hintergrund ein junger Liebhaber herumdrückt und ob sie ihren Mann vorsätzlich um die Ecke gebracht hat. Für meine Begriffe hätte das der Punkt sein können, wo Ihr Sohn mit ins Bild kam. Er wollte die Frau haben, konnte sich jedoch keinen Skandal leisten.«
    »Wie reagierte Mrs. Bishop darauf?«
    »Genauso, wie ich es vorausgesehen hatte.«
    »Das sagt mir nicht gerade viel«, entgegnete er.
    »Mir auch nicht.«
    Er musterte mich prüfend. »Ach so, jetzt beginnen Sie wohl Ausflüchte zu machen, wie?«
    »Versuchen Sie sich mal in meine Lage zu versetzen.«
    Er überlegte.
    »Lassen Sie mich Ihrem Sohn ein paar Fragen über Mrs. Bishop stellen. Dann wird sich ja zeigen, was er zu diesem Thema zu sagen hat.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie sind auf einer völlig falschen Fährte, Lam.«
    Im Moment war Schweigen meine beste Waffe, deshalb wartete ich stumm auf seine nächsten Worte.
    Er räusperte sich umständlich. Nach einer Weile sagte er zögernd: »Es versteht sich wohl von selbst, daß das, was ich Ihnen anvertraue, unter uns bleiben muß.«
    Ich beugte mich vor und drückte meine Zigarette aus.
    »Die ganze Angelegenheit ist für mich persönlich äußerst peinlich«, fuhr er nach einer kurzen Pause fort.
    »Peinlich? Ich wollte, es wäre nichts Schlimmeres«, sagte ich trocken. »Also, was passierte nun eigentlich am Dienstagabend?«
    »Meine Kenntnisse darüber stammen nicht aus erster Hand. Was ich davon weiß, erfuhr ich von meinem Sohn.«
    Ich nickte.
    »Wir besitzen eine Jacht, einen zwanzig Meter langen Jachtkreuzer mit einer komfortablen Kabine. Sie heißt > Billingboy < und liegt bei einem Jachtklub in der Bay vertäut. Am Dienstagvormittag überredete mein Sohn Sylvia Tucker, eine junge Person, zu der er eine flüchtige Neigung gefaßt hat, dazu, ihrer Arbeit fernzubleiben und statt dessen mit ihm zum Segeln zu gehen. Sie kehrten gegen vier Uhr nachmittags von ihrem Ausflug zurück. Mein Sohn brachte das Mädchen nach Hause, genehmigte sich noch einige Drinks und verabschiedete sich dann. Da er sehr genau wußte, daß ich weder seine Bekanntschaft mit Sylvia noch Segelpartien dieser Art billigte, hatte er ein schlechtes Gewissen. Die Folge davon war, daß er sich in einigen weiteren Lokalen Mut antrank und schließlich auf die Idee verfiel, die Spuren seines Ausflugs zu verwischen und mir zu erzählen, er hätte den ganzen Tag über im Jachthafen irgendwelche Ausbesserungsarbeiten erledigt. Zu diesem Zweck begab er sich wieder an Bord der Jacht. Damit Sie jedoch die Situation ganz richtig verstehen, Mr. Lam, müssen Sie zunächst etwas über die Beschaffenheit und die Organisation des Jachtklubs erfahren.«
    »Gut.«
    »Das Gelände des Klubs liegt an einer sehr leicht zugänglichen Stelle der Bucht, und deshalb besteht natürlich die Gefahr, daß wir andauernd von Neugierigen und Schaulustigen belästigt werden. Das Publikum hat ja keine Ahnung, wie empfindlich so ein Boot ist und wie pfleglich es behandelt werden muß.«
    »Folglich haben Sie dafür gesorgt, daß kein Unbefugter Zutritt hat.«
    »Richtig. Ein hoher Zaun schließt den Jachthafen von der Landseite her ab. Der oberste

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