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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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vornherein ein reichlich zweifelhaftes Unternehmen. Zweitens hat die Grube bei jeder Ladung Erz Geld zugesetzt. Drittens schuldet die Gesellschaft der Bank ein recht hübsches Sümmchen, und viertens war dieser Bishop der Hauptmacher, und wenn der nicht ein ganz ausgekochter Halunke war, fress ’ ich einen Besen. Sie haben sich so ziemlich die faulste Anlage für Ihr Geld ausgesucht, die es zur Zeit auf dem Markt gibt.«
    Ich grinste bloß.
    Er nickte befriedigt. »Das sagt mir, was ich wissen wollte. Ist es in Ordnung, wenn ich ein paar Aktien auf eigene Rechung kaufe?«
    »Treiben Sie bloß nicht den Preis in die Höhe«, warnte ich ihn.
    »Sie können ihn gar nicht in die Höhe treiben, Lam. Die Leute fallen einem um den Hals vor lauter Rührung, daß ihnen jemand die verdammten Aktien abnimmt .«
    »Okay, kaufen Sie weiter«, sagte ich und verabschiedete mich.
    Zur verabredeten Zeit holte ich Danby vor dem Jachtklub ab. Er war über meinen Anblick nicht allzu begeistert. »Den Polypen paßt das vielleicht nicht, was wir vorhaben«, erklärte er.
    »Die Polypen zahlen Ihnen keinen Cent, wenn sie etwas von Ihnen wollen.«
    »Schon, aber sie können verdammt eklig werden, wenn ihnen was nicht in den Kram paßt.«
    »Hier sind fünfzig Dollar. Haben Sie jetzt immer noch was gegen unseren Ausflug einzuwenden?«
    Seine Augen funkelten begehrlich. »Wenn Sie noch zehn Dollar zulegen, bin ich Ihr Mann.«
    Ich gab ihm noch zehn Dollar, und er steckte sie langsam ein. »Und was machen wir jetzt?«
    »Eine kleine Autopartie.«
    »Wohin?«
    »Wo wir im Wagen sitzen bleiben können.«
    »Und dann?«
    »Dann warten wir, und wenn Sie jemanden sehen, den Sie kennen, dann sagen Sie’s mir.«
    »Ist das alles?«
    »Ja.«
    Wir gondelten die Van Ness Avenue entlang und bogen dann in die Straße nach Daly City ein. Kurz vor dem Block, in dem >Die goldgelbe Tür< ihre Räumlichkeiten hatte, ging ich mit dem Tempo herunter und nahm die Lokalität in Augenschein.
    Es war ein äußerst interessantes Viertel, und die Idee, in dieser Umgebung einen Spielsalon aufzumachen, war direkt genial.
    >Die goldgelbe Tür< unterschied sich in nichts von den Nachbarhäusern. An einem Fenster in der ersten Etage baumelte ein Schild >Zu vermieten<, aber der Makler, der die Wohnung verwaltete, weilte seit zehn Jahren nicht mehr unter den Lebenden. Die übrigen Fenster waren mit Spitzenvorhängen garniert. Auch einige Blumenkästen waren vorhanden, und ein verklemmtes Sonnenrouleau gab dem Ganzen einen leicht verwahrlosten Anstrich. Man hatte durchaus den Eindruck, daß es sich bei den Bewohnern des Hauses um Leute mit niedrigem Einkommen handelte, die sich keine hohen Mieten leisten konnten. Die Tür des Hauses war goldgelb gestrichen.
    Ich parkte den Wagen an einer Stelle, von der aus ich >Die goldgelbe Tür< im Auge behalten konnte, und wartete.
    Es war eine schwere Geduldsprüfung. Danby löcherte mich zuerst mit Fragen. Ich ließ ihn in dem Glauben, daß die Person, hinter der ich her war, in den Gemischtwarenladen gehen würde. Über die nahen Hügel trieben Nebelschwaden heran. Sie wurden von einer kräftigen Seebrise landeinwärts geblasen. In der Luft lag jener belebende, frische, eigenartige Geruch, der so charakteristisch für San Francisco ist, immer dann, wenn der Nebel zu steigen beginnt.
    Vor dem Spielsalon hielt ein Taxi. Zwei Männer stiegen aus, stießen die Tür auf und gingen ins Haus. Anscheinend war die Tür unbewacht und unverschlossen.
    »Kannten Sie einen von den beiden?« erkundigte ich mich bei Danby .
    »Nein. Hab’ sie noch nie im Leben gesehen. Aber die beiden gingen ja gar nicht in den Laden. Sie stiegen doch die Treppe zu den Wohnungen hinauf.«
    »Stimmt .« — Wir warteten weiter.
    Ein schnittiger Zweisitzer bog um die Ecke und suchte einen Parkplatz. Die Insassen, ein Mann und eine Frau, schlenderten auf >Die goldgelbe Tür< zu. Später kam eine Gruppe von vier Männern. Auch sie betraten das Haus durch die goldgelbe Tür.
    Ich ließ Danby im Wagen zurück, ging zu einem Würstchenstand in einer Seitenstraße und kaufte zwei Sandwiches.
    Danby wurde allmählich ungeduldig. »Wie lange soll der Spaß eigentlich noch dauern?« fragte er mürrisch.
    »Bis Mitternacht.«
    »Also, Moment mal — das ist aber ein bißchen zuviel des Guten! Darauf war ich nicht gefaßt.«
    »Mag sein, aber die sechzig Dollar haben Sie ganz gern genommen, wie?«
    »Ja, da wußte ich aber noch nicht, was Sie eigentlich von mir wollten.«
    Ich

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