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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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streifte mich mit einem anerkennenden Seitenblick. »Aber die Polizei hat mir streng verboten, irgendwelche Informationen weiterzugeben.«
    »Oh, mit dem Mord hat meine Frage gar nichts zu tun«, antwortete ich lachend. »Es handelt sich um etwas ganz anderes.«
    »Was wollen Sie denn wissen?«
    »Ich interessiere mich für eines der Boote.«
    »Für welches denn?«
    »Tja, das ist eben der Grund, warum ich mich an Sie wende. Ich weiß nur, daß es einem Ihrer Klubmitglieder gehört und daß es vor einer Woche, am Dienstagnachmitttag, draußen in der Bay kreuzte. Nun möchte ich fast wetten, daß an einem Nachmittag in der Woche nicht viele Jachten unterwegs sind.«
    »Diese Wette würden Sie verlieren«, antwortete er mit einem breiten Grinsen. »Am Mittwochnachmittag zum Beispiel ist immer Hochbetrieb.«
    »Und am Montag?«
    »Sehr flau.«
    »Dienstag?«
    »Oh, ein paar.«
    »Tragen Sie die Jachten ein, die ausfahren?«
    »Nein, nie.«
    »Aber Sie registrieren alle Leute, die durch das Tor hereinkommen?«
    »Richtig.«
    »Wenn Sie also die Eintragungen vom letzten Dienstag durchsehen, könnten Sie mir vermutlich auch etwas über die Jachten sagen, die am selben Nachmittag ausgefahren sind, wie?«
    »An sich schon, aber ich kann an die Listen nicht ran. Die Polizei hat sie als Beweismaterial beschlagnahmt.«
    Ich nahm einen Zwanzigdollarschein aus meiner Brieftasche. »Na, vielleicht fällt Ihnen doch noch was ein. Wie ist’s mit dem Dienstagnachmittag ?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich würd’ den Zwanziger gern nehmen, aber ich kann Ihnen leider nicht helfen. Nicht ohne die Bücher, und die hat die Polizei.«
    »Wie heißen Sie?«
    » Danby .«
    »Vielleicht könnten Sie sich das Geld auf andere Weise verdienen, Danby .«
    »Wie?«
    »Wann machen Sie heute abend Schluß?«
    »Um sechs Uhr.«
    »Ich könnte Sie abholen und zu einer Fahrt mitnehmen. Sie brauchen bloß im Wagen sitzen zu bleiben und mir jemanden zu zeigen.«
    »Wen?«
    »Einen Mann, den Sie kennen. Ich weiß seinen Namen nicht, möchte jedoch gern herausbekommen, wer es ist. Ich gebe Ihnen die zwanzig Dollar gleich, und später bekommen Sie noch mal was.«
    Danby dachte gründlich über meinen Vorschlag nach.
    »Jetzt möchte ich noch etwas über Ihren Dienst wissen.«
    »Was?«
    »Sie können doch nicht den ganzen Tag über ununterbrochen auf Ihrem Posten sein. Es kommt doch bestimmt manchmal vor, daß Sie dem Eingang den Rücken zukehren oder daß Sie anderweitig beschäftigt sind — unten am Ankerplatz oder...«
    »Also, genau das gleiche haben mich die Kriminalbeamten gefragt. Aber das gibt es gar nicht, daß jemand durch das Tor geht, ohne daß der Wächter Bescheid weiß. Wenn wir die Pförtnerloge mal verlassen, und wär’s auch bloß für dreißig Sekunden, dann legen wir noch zusätzlich eine Schranke vor und schalten ein Läutwerk ein. Die Kontrolle am Tor ist sehr streng. Nur Mitglieder haben Zutritt, und in den Klub werden auch nur hochangesehene Leute aufgenommen. Der Klub hatte nämlich mal eine Menge Scherereien, als eine Frau ihren Mann beobachten ließ. Privatdetektive verfolgten ihn bis zu seiner Jacht, überrumpelten ihn und erwischten ihn mit einem Mädchen. Es gab einen Mordsskandal. Von da an hat man die Vorschriften noch verschärft, und es ist auch nichts mehr passiert — bis letzte Woche .«
    »Aber ist das für die Klubmitglieder manchmal nicht recht unbequem, wenn Sie nicht da sind und...«
    »Ich bin eigentlich immer auf meinem Posten. Dafür werde ich ja letzten Endes bezahlt. Wenn ich wirklich zufällig mal nicht in meiner Loge bin, dann wissen die Leute, daß ich sie nicht absichtlich warten lasse. Aber das passiert eigentlich sehr selten, und es hat noch keiner länger als zwei Minuten warten müssen. Es hat sich bisher auch niemand darüber beschwert.«
    »Na schön.« Ich drückte ihm die zwanzig Dollar in die Hand. »Ich komme dann also um sechs mit dem Wagen hier vorbei und hole Sie ab. Verstanden?«
    Er nickte, besah sich den Geldschein von beiden Seiten, als wäre er in Sorge, es könnte eine Blüte sein, stopfte ihn in die Tasche und verschwand ohne ein Wort des Dankes in der Imbißstube .
    Auf dem Weg in mein Hotel ging ich bei meinem Makler vorbei.
    »Na, wie kommen Sie mit den Grubenaktien zurecht?« erkundigte ich mich.
    »Ich kaufe sie haufenweise. Man bekommt sie für ein Butterbrot. Aber ich wollte, Sie würden die Finger davon lassen, Lam.«
    »Warum?«
    »Das Zeug taugt nichts. Erstens war es von

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