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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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lächerliche Summe von zwanzig Dollar umzuwechseln, dann wäre das meine Sache.
    Lässig ging ich zum Roulett hinüber, setzte fünf Dollar auf Rot, und Rot kam. Ich verdoppelte meinen Einsatz, und Rot kam wieder. Ich setzte zwei Dollar auf die Nummer Drei, und die Dreißig kam. Ich setzte noch mal zwei Dollar auf die Drei, und die Sieben kam. Ich wiederholte den Einsatz, und die Drei kam. Der Croupier schob mir meinen Gewinn zu und beehrte mich mit einem forschenden Blick. Einige von den anderen Spielern begannen mich zu beobachten.
    Ich ließ zwei Dollar auf der Drei stehen und setzte noch zwei Dollar auf die Zwanzig. Die Zwanzig kam, und der Croupier schob wieder einen Haufen Chips zu mir herüber. Außerdem legte er eine kurze Pause ein, um seine Krawatte zurechtzuziehen.
    Nun setzte ich zwei Dollar auf die Fünf. Hinter mir lachte eine weibliche Stimme nervös auf, eine bloße Schulter leuchtete auf, und ein Arm griff an mir vorbei und streifte dabei meine Wange. Dann tauchte eine jugendliche Vision neben mir auf und sagte: »Hoffentlich halten Sie mich nicht für unverschämt. Aber Sie haben gerade eine so phantastische Glückssträhne, daß ich mich dranhängen möchte.«
    »Aber keineswegs«, murmelte ich höflich und besah mir die Vision genauer. Sie war blond, hatte eine niedliche Stupsnase, einen Mund wie eine Rosenknospe und eine Figur, mit der sie bei einer Konkurrenz für Badeschönheiten unbedingt einen Preis bekommen hätte. Sie lächelte mich freundlich an, wurde aber gleich danach äußerst kühl und abweisend, um mir zu demonstrieren, daß sie sich nicht für meine Person, sondern nur für meine phantastische Glückssträhne interessierte.
    Die Kugel rollte, und die Sieben kam. Ich setzte zwei Dollar auf die Zehn, und die blonde Vision folgte meinem Beispiel. Die Kugel fiel scheppernd in ein Fach, und wir hatten verloren. Auch beim nächsten Versuch war das Glück uns nicht hold. Dann setzte ich zwei Dollar auf die Sieben und einen auf die Drei. Die Blonde zögerte lange und schob ihren Chips schließlich auch auf die Drei.
    Die Kugel kreiste und kam endlich mit einem Klicken zur Ruhe. Die blonde Vision erspähte die Zahl vor mir, quietschte auf und umklammerte meinen Arm in einem Ausbruch hemmungsloser Begeisterung. »Wir haben gewonnen!« jubelte sie. »Wir haben gewonnen!«
    Der Croupier lächelte verstohlen und streifte sie mit einem väterlichen Blick.
    Er zahlte uns aus, und wir setzten weiter. Wir gewannen noch drei-, viermal, und vor mir begann sich ein ganz ansehnlicher Stapel Chips anzuhäufen. Die Blondine kramte nervös ein Zigarettenetui aus ihrer schwarzen Handtasche und tippte mit der Zigarette auf den silbernen, Deckel der Dose. Ich gab ihr Feuer. Sie beugte sich vor, ihre haselnußbraunen Augen unter den langen, geschwungenen Wimpern schimmerten mutwillig. »Danke«, sagte sie und fügte nach einem Moment hinzu: »Für alles.«
    »Aber ich bitte Sie, das war doch selbstverständlich.«
    »Sagen Sie das nicht. Nicht jeder wäre bereit gewesen, sein Glück mit mir zu teilen.« Der Blick, den sie mir dabei zuwarf, hätte vermutlich eine Menge Männer zu dem Schwur veranlaßt, sie würden mit Vergnügen nicht nur ihr Glück, sondern auch alles, was sie sonst besäßen, mit ihr teilen.
    Ich lächelte bloß.
    Ihre Hand lag eine Sekunde lang auf meiner, während sie ihre Chips um zwei Zentimeter verrückte. »Wissen Sie, es ist sehr wichtig für mich, daß ich gewinne. Ich war schon bei meinem letzten Dollar angelangt.«
    Wir setzten noch ein paarmal und verloren. Dann setzte ich fünfDollar auf die Sieben, und sie riskierte sogar zehn Dollar, weil sie plötzlich davon überzeugt war, daß wir Glück haben würden.
    Die Sieben kam.
    Sie schrie entzückt auf, beherrschte sich aber fast im gleichen Moment wieder, um sich nicht eine Rüge wegen Ruhestörung zuzuziehen. Dann packte sie mich am Arm und sah mit leuchtenden Augen zu mir auf. »Ist das nicht herrlich?« flüsterte sie. »Ich bin ja so froh.«
    Der Croupier schob uns unseren Gewinn herüber und betrachtete die Blondine mit einem ärgerlichen Stirnrunzeln. Sie lehnte sich gegen mich, und ich spürte, wie sie zitterte. »Ich muß mich irgendwo hinsetzen«, sagte sie schwach. »Bitte, bitte — was soll ich mit meinen Chips machen ?« Sie warf dem Croupier einen flehenden Blick zu.
    »Wenn Sie wollen, können Sie sie einwechseln«, erwiderte er gleichgültig. »Wenn Sie später wieder spielen möchten, können Sie sich neue

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