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Coolman und ich - Auf die harte Tour (German Edition)

Coolman und ich - Auf die harte Tour (German Edition)

Titel: Coolman und ich - Auf die harte Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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beschleicht der üble Verdacht, dass das irgendetwas mit ihrem geheimen Plan zu tun hat.
    »Ich glaube, es ist so weit, Alter«, erklärt Alex.
    »Echt wahr! Jetzt geht’s endlich los!«, bemerkt Justin und holt unter einem Busch mein Skateboard hervor.
    »Hey, das ist meins!«, rufe ich überrascht.
    »Alter, wir haben uns das nur ausgeliehen.«
    »Für die Wissenschaft, echt!«

    Natürlich erinnere ich mich. Das war damals in England, und eigentlich hatte ich gedacht, dass die beiden ihre fragwürdigen Experimente mit Tieren in der Zwischenzeit eingestellt haben.
    Falsch gedacht.
    Alex und Justin führen die Ziege ans Ufer, wo sie eine Art Abschussrampe gebaut haben, die im Fünfundvierzig-Grad-Winkel in Richtung Fluss weist. Alex stellt mein Skateboard direkt vor der Rampe auf dem Boden ab. Justin hält Laika so, dass sie genau über dem Brett schwebt. Mit gerunzelter Stirn befühlt er ihren Bauch.
    »Wir müssen echt noch ’nen Moment warten, bis sie genug Druck aufgebaut hat«, verkündet er mit wichtiger Miene. »Pass gut auf, das ist voll das Phänomen, was gleich passiert.«
    Beide können die Spannung kaum noch aushalten, und auch ich bin neugierig, was sie vorhaben.
    »Was soll das werden? Sagt schon!«
    Genau in dem Augenblick schreit Justin »Jetzt!« und setzt Laika auf dem Skateboard ab. Durch den Rückstoß einer gewaltigen Blähung, die sich urplötzlich entlädt, schießt Laika auf ihrem Brett explosionsartig die Rampe hoch.

    Leider reicht der Antrieb nicht für die ganze Strecke. Etwa in der Mitte des Flusses stürzt Laika mitsamt meinem Skateboard ins Wasser. Beide versinken in den Fluten. Aber nur kurz. Erst taucht das Brett wieder auf, dann Laika, die sofort zu strampeln anfängt, um sich ans Ufer zu retten. Die Ziege ist clever genug, auf der Mädchenseite an Land zu klettern, während die Strömung mein Skateboard davontreibt, ohne dass ich etwas dagegen tun kann.
    »Laika! Bei Fuß! Echt jetzt!«, brüllt Justin über den Fluss.
    »Komm sofort zu Herrchen!«, schreit Alex, dann wendet er sich an mich. »Alter, haut die einfach ab. Mit wem sollen wir denn jetzt unsere Experimente fortsetzen?«
    Die Art, wie er mich ansieht, gefällt mir nicht, und deswegen erwidere ich schnell: »Mit mir jedenfalls nicht«, um gar nicht erst irgendwelche falschen Erwartungen aufkommen zu lassen. »Und überhaupt! Was sollte das Ganze?«
    Alex und Justin erklären mir, dass sie schon seit Tagen nach Wegen suchen, um auf die andere Seite zu gelangen – dahin, wo das Gras grüner und das Leben leichter ist. Sie haben es schon mit einer alten Badewanne als Bootsersatz versucht, aber den Stöpsel vergessen. Die Idee mit dem Raketen-Pupsantrieb wollten sie deswegen sicherheitshalber erst mal im Tierversuch testen, und ehrlich gesagt hätte ich ihnen so viel Umsicht gar nicht zugetraut.
    »Ich hätte ja eher gedacht, ihr stellt euch ans Ufer und klemmt euch zwei Feuerwerksraketen unter die Achseln«, sage ich und lache laut über meinen blöden Witz.
    »Das ist unser Plan B, Alter«, erwidert Alex todernst.
    »Echt, wir müssen nur noch irgendwo Raketen auftreiben«, ergänzt Justin. »Am besten ist, ich frag meinen Vater. Der hat bestimmt noch irgendwo welche rumliegen.«
    Das befürchte ich auch, aber bevor ich die beiden vor leichtsinnigen Experimenten mit lebensgefährlichen Explosionskörpern warnen kann, brüllt Major Horst schon wieder: »Antreten!«, weil jetzt das Paintball-Match beginnt.
     
    Ich muss zweimal hinschauen, ehe ich Justins Vater entdecke. Er steht vor einem Haselnussstrauch, und weil er seine Tarnuniform angezogen und sich das Gesicht mit dunkelgrüner Farbe angemalt hat, ist er vor dem Strauch so gut wie unsichtbar.
    Ich bin erledigt, bevor es überhaupt angefangen hat. Genauso gut könnte ich mich gleich hier ergeben, weil ich im Gegensatz zu Justins Vater mit meinem rosafarbenen Morgenmantel im Wald so auffällig bin wie ein Flamingo in einem Krähenschwarm.
    »Wenn ich › LOS !‹ rufe, geht’s los, und ihr schnappt euch jeder eine Waffe.« Major Horst zeigt auf die Paintball-Gewehre, die in einer sauberen Linie neben ihm liegen.
    Ich halte das für einen Trick.

    Als Major Horst » LOS !« brüllt, bleibe ich, wo ich bin, und beobachte, was passiert. Weil er direkt neben den Gewehren steht, hat Major Horst bereits eines in der Hand, bevor die ersten meiner Kameraden das Waffenlager erreicht haben. Mit drei gezielten Schüssen erledigt Justins Vater die drei Schnellsten. Das geht

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