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Coolman und ich. Ein Job für alle Fälle (German Edition)

Coolman und ich. Ein Job für alle Fälle (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Ein Job für alle Fälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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schlafen! Heute wird der beste Tag meines Lebens, und davon will ich keine Minute verpassen.
    Der Rest meiner Familie liegt noch in den Betten. Anti pennt sowieso immer bis in die Puppen, und meine Eltern haben die nächsten Wochen frei, weil das Theater renoviert wird. Dafür haben sie noch nicht mal Danke gesagt, aber heute bin ich großzügig. Heute kann ich jedem vergeben, sogar der kleinen miesen Kröte und seinem Vater, dem Diktator von Keinklagenstadt.
    Gut gelaunt mache ich mich auf den Weg zum Bäcker, um Brötchen zu kaufen. Hinter der Theke steht eine junge Frau. Sie lächelt mich an, und das kann ich gut verstehen, weil ich heute Morgen wirklich unwiderstehlich bin.
    »Hey, Zuckermaus, hat dir schon mal jemand gesagt, dass du so süß bist wie deine Schokocroissants? Wann machst du Feierabend? Wir könnten zusammen ausgehen, und ich knabbre ein bisschen an deinen reizenden Schweineöhrchen.«
    Das war meine Stimme.
    Aber das ist überhaupt nicht mein Stil.
    Ich bin eigentlich eher schüchtern.

    Das muss die Nebenwirkung dieser verdammten Pille sein: hemmungsloses Flirten!
    »Du bist der Zuckerguss auf der Torte meines Lebens«, wiederhole ich vollständig willenlos und zwinkere dabei permanent mit dem rechten Auge.
    Ich will das nicht!
    Ich schwöre!
    Aber ich kann nichts, rein gar nichts dagegen tun!
    »Ich hoffe, das ist süß genug für dich, du Backwaren-Casanova«, antwortet die Verkäuferin und drückt mir ein Stück Bienenstich mitten ins Gesicht.
    Ausgerechnet jetzt kommen zwei Mädchen in den Laden. Es sind Lenas Freundinnen vom Jahrmarkt. Die beiden sehen mich verwundert an, weil mir immer noch die Kuchenreste auf der Nase kleben.
    »Hallöchen, ihr Törtchen!«, begrüße ich die beiden. »Hat der Himmel euch zwei schnuckeligen Engeln heute Urlaub gegeben?«
    Die zwei zeigen mir einen Vogel, drehen sich um und verlassen die Bäckerei, als hätte ich sie beleidigt. Dabei habe ich doch eigentlich etwas Nettes gesagt. Auch wenn ich das gar nicht wollte ...
    Ich laufe ihnen nach, um zu erklären, dass ich im Augenblick völlig unzurechnungsfähig bin.
    Ich steh ja quasi unter Drogen.
    Aber als sie mich sehen, fangen sie schnell an zu rennen. Die eine holt beim Laufen ihr Handy heraus, und ich kann nur hoffen, dass sie jetzt nicht bei der Polizei anruft, um einen Sittenstrolch zu melden.
    Weil mein Bein wieder Ärger macht, kann ich ihnen nicht folgen, um das Missverständnis aufzuklären.
    Eine dicke alte Dame kommt mir entgegen. Ich halte mir den Mund zu, weil ich ahne, was passieren wird, aber vergebens.
    »Du siehst so heiß aus, du musst der wahre Grund für die Klimaerwärmung sein. Darf ich dich zum Kaffee einladen?«
    »Süßholzraspler!«, murmelt sie geschmeichelt und blinzelt mir kokett zu. Zum Glück geht sie weiter, ohne mich beim Wort zu nehmen.
    Ich habe genau drei Möglichkeiten, diesen Albtraum zu beenden:
    1) Ich fahre auf direktem Weg in die Computerspielabteilung im Kaufhaus. Da sind bestimmt keine Mädchen, sondern nur Jungs.
    2) Ich suche Alex und Justin. Wo die sind, gibt es meistens weit und breit auch keine Mädchen.
    3) Ich hole mir das versprochene Gegenmittel.
    Ich entscheide für mich für Lösung Nummer drei und mache mich sofort auf den Weg. Dabei komme ich aber nur langsam voran, weil ich ständig zickzack laufen muss. Immer wenn ich ein Mädchen sehe, wechsle ich schnell die Straßenseite, um weitere Peinlichkeiten zu vermeiden.

    Ich habe das Altenheim schon fast erreicht, als eine Radfahrerin die Straße herangeschossen kommt. Sie rast direkt auf mich zu, sodass ich ihr nicht ausweichen kann. Mit quietschenden Bremsen kommt sie knapp vor mir zum Stehen.
    Ich halte mir beide Hände vor den Mund. Vergeblich.
    »Wie schön, dass du dich nicht verletzt hast, als du vom Himmel gefallen bist! Aber wird man da oben einen Engel wie dich nicht vermissen?«, presse ich zwischen meinen Fingern hervor.
    Lena schaut mich an, als wäre ich der allerallerletzte Idiot, und diesmal ist mir das nicht egal.
    »Ich habe meinen Freundinnen nicht geglaubt, als sie mich angerufen haben. Sie haben gesagt, du baggerst jedes Mädchen mit bescheuerten Anmachsprüchen an.«
    »Das stimmt doch gar nicht, Schnuckimaus.«
    Weil ich der Glückspilz Kai Baumann bin, läuft ausgerechnet jetzt auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine junge Frau mit Kinderwagen vorbei. Andererseits kann ich froh sein, dass da nicht gerade eine komplette Mädchenfußballmannschaft an mir

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