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Coolman und ich. Voll auf die zwölf (German Edition)

Coolman und ich. Voll auf die zwölf (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Voll auf die zwölf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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...«, fange ich sicherheitshalber noch mal von vorne an, »... und fragt die junge Verkäuferin, die heißt Kerstin Müller, das ist aber nicht dieselbe Kerstin, die mit Justin in den Kindergarten gegangen ist, also der fragt die Verkäuferin: ›Haben Sie Schweineohren?‹ Antwortet die Verkäuferin empört: ›Wollen Sie mich beleidigen?‹«
    Zugegeben, das ist jetzt nicht der Megabrüller, aber ich finde den lustig.
    Alex und Justin nicht.

    »Versteh ich nicht, Alter. Warum beleidigt der Typ die arme Kerstin?«
    »Echt, die hat diesem blöden Karlheinz doch gar nichts getan!«
    »Aber der beleidigt die Frau doch nicht, der will einfach nur Schweineohren kaufen. Das Ganze ist doch nur ein komisches Missverständnis«, erkläre ich den beiden geduldig. »Kennt ihr keine Schweineohren? Die kann man in Bäckereien kaufen. Die sind aus Blätterteig, und eine Ecke wird in Schokolade getaucht. Das ist doch der Witz an dem Witz. Der Mann ...«
    »Alter, du meinst diesen fiesen Karlheinz, oder?«
    »Genau den«, erwidere ich leicht gereizt. »Dieser Karlheinz will nur Schweineohren kaufen, und die Verkäuferin ...«
    »Also die nette Kerstin?!«, unterbricht mich Justin.
    »Ja, diese Kerstin denkt, er meint ihre Ohren. Das ist so eine Art Wortspiel.«
    Noch während ich rede, merke ich, dass der Witz nicht unbedingt besser wird, wenn man ihn umständlich erklären muss. Alex und Justin geht es anscheinend genauso.
    »Das ist nicht lustig, Alter«, sagt Alex.
    »Über die Ohren anderer Leute zu spotten, ist echt nicht komisch«, ergänzt Justin.
    »Ihr habt recht«, gebe ich mich geschlagen. »Das war ein schlechter Witz. Kennt ihr bessere?«
    »Tausende, Alter! Warum brummen Bären?«, fragt Alex.
    »Weil sie keinen Kreisel haben, echt wahr!«, antwortet Justin.
    Lachend klatschen sich die beiden ab.
    Die zwei sind die geborenen Komiker.
    Justin: »Oder der hier, der ist echt auch gut: Sagt ein Mann im Laden: ›Haben Sie Spiegel?‹«
    Alex: »Alter, fragt der Verkäufer: ›Für die Wand?‹«
    Justin: »Sagt der Mann: ›Nee, fürs Gesicht.‹ Das ist echt lustig.«
    Alex: »Der ist auch der Knaller, Alter: Beugt sich eine Frau über den Kinderwagen und fragt: ›Wo hat der Kleine denn die schönen blauen Augen her?‹«
    Justin: »Sagt die Mutter echt: ›Von seinem Vater! Der ist Boxer!‹«
    Alex und Justin liegen sich prustend in den Armen. Vor lauter Lachen kriegen die beiden kaum noch Luft.
    »Pass auf! Einen haben wir noch! Was ist grün und springt von Baum zu Baum, Alter?«, fragt Alex, als er sich wieder etwas beruhigt hat.
    »Echt, sag schon! Los, streng dich an!« Justin wischt sich die Lachtränen aus den Augen und sieht mich erwartungsvoll an.
    »Keine Ahnung«, sage ich, denn das stimmt. Ich habe wirklich keine Ahnung.
    »Ein Rudel Gurken, Alter!«
    »Und wo ist da der Witz?«, erkundige ich mich, weil ich den genauso unwitzig finde wie ihre Kalauer davor.
    »Fragt der, wo der Witz ist!« Justin stößt Alex kichernd in die Seite. »Wo Gurken doch echt keine Rudeltiere sind. Das weiß doch jeder!«

    Alex und Justin kennen tatsächlich noch Tausende solcher Witze.
    Als uns Justins Vater vor ein paar Stunden im Wald ausgesetzt hat, habe ich gewusst, dass diese Nacht hart wird, sehr hart. Aber dass sie so hart werden würde, hatte ich nicht ahnen können, und dabei hat sich bis jetzt noch nicht ein einziges Wildschwein auf der Lichtung blicken lassen.

7. Kapitel
    Angriff der Killerschweinchen
    Es ist kurz vor Mitternacht, als Alex und Justin endlich die Witze ausgehen. Das Gas im Brenner ist auch alle, und deswegen sitzen wir im Dunkeln. In regelmäßigen Abständen ist das Taptaptap der riesigen Kängurufüße zu hören, das uns immer noch hüpfend umkreist. Sonst ist es verdächtig still, abgesehen vom gleichmäßigen Rauschen des Windes in den Wipfeln der Bäume.
    »Alter, wir können uns auch Gruselstorys erzählen«, schlägt Alex vor.
    Ich halte das für keine gute Idee. Es ist wirklich stockfinster, und außer dem Taptaptap und dem Rauschen der Blätter sind aus dem Wald plötzlich auch andere Geräusche zu hören, die mir gar nicht gefallen.

    Es wäre zu schön, wenn COOLMAN recht hätte.
    Aber ich befürchte, das verdächtige Knacken und Rascheln im Unterholz hat andere, weniger harmlose Ursachen. Und wer sagt, dass ein Blinder nicht auch ein durchgeknallter Kindermörder sein kann?
    Niemand!
    »Kennt ihr die Geschichte von dem Jungen, der von Zombies gefressen wurde?«, fragt Justin. »Das

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