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Coolman und ich. Voll auf die zwölf (German Edition)

Coolman und ich. Voll auf die zwölf (German Edition)

Titel: Coolman und ich. Voll auf die zwölf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Bertram
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genauso.
    »AHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!«

    Weil wir uns alle drei denselben Baum ausgesucht haben, wird es etwas eng beim Hochklettern. Justin steht auf meinen Schultern, ich knie auf dem Rücken von Alex, der wiederum versucht, sich an Justins Ellenbogen nach oben auf einen rettenden Ast zu ziehen.
    Ich weiß, das klingt ziemlich unwahrscheinlich. Aber ich schwöre, genau so spielt sich unsere Flucht ab, und es ist ein wahres Wunder, dass wir es gemeinsam auf einen dünnen Ast schaffen, der in etwa drei Metern Höhe über die Lichtung ragt. Wildschweine können nicht klettern, soweit ich weiß, und solange wir hier oben hocken, sind wir in Sicherheit.
    Justin hat den heiligen Toast aus seiner Tasche geholt und drückt ihn an sein Herz, als wenn er von dem Madonnenbild auf der gerösteten Brotscheibe tatsächlich irgendeine Hilfe erwarten würde.
    Wenn, dann sollte diese heilige Hilfe schnell kommen, denn das unheimliche Knacken im Unterholz wird immer lauter. Es kann sich nur noch um wenige Sekunden handeln, bis die drei Killerschweinchen auf die Lichtung stürmen, um uns mit Haut und Haaren zu verschlingen.
    »Alter, wir haben Kai vergessen!«, brüllt Alex plötzlich neben mir.
    »Komm schnell rauf zu uns! Echt, hier oben bist du in Sicherheit!«, ruft Justin und winkt dem Känguru zu, das vorsichtig den Kopf aus dem Beutel zieht, als es seinen Namen hört.
    »Nein!!!«, brülle ich, und das hat drei gute Gründe:
    1) In der Richtung, aus der die unheimlichen Geräusche kommen, leuchtet der Lichtkegel einer Taschenlampe.
    2) Wildschweine haben keine Taschenlampen.
    3) Der dünne Ast, auf dem wir hocken, hält Alex, Justin und mich. So gerade eben. Mehr aber auch nicht.
    »Das hält der Ast nicht aus!«, schreie ich.
    Von dem Lichtschein sage ich nichts, weil die Erklärung viel zu lange dauern würde.
    So viel Zeit habe ich nicht, da Kai sich schon zum Sprung bereit gemacht.
    »Keine Sorge, Alter, der hält schon!«, erwidert Alex und fängt ebenfalls an, dem Känguru zu winken.
    Berühmte letzte Worte:
    1) Der Elektriker: Ist die Sicherung auch ganz bestimmt draußen?
    2) Der Dompteur: Verehrtes Publikum! Die Löwen lieben mich. Für die bin ich ein Freund.
    3) Der Autofahrer: Die Ampel ist noch nicht rot, höchstens orange. Die Kreuzung schaffe ich locker.
    4) Der Waffenhändler: Die Weste, die ich trage, ist absolut schusssicher. Schießen Sie ruhig.
    5) Alex: Keine Sorge, Alter, der hält schon!
    Es ist mindestens fünf Meter weit und drei Meter hoch, trotzdem schafft es Kai mit einem einzigen Riesensprung hoch zu uns auf den Ast. Sein glückliches Gesicht nach der Landung ist das Letzte, an das ich mich erinnere.
    Dann ist alles schwarz.

    Als ich aufwache, ist alles weiß: die Decke, die Wände, die Bettwäsche und sogar das komische Nachthemd, das ich anhabe. Vorsichtig taste ich meinen Rücken ab.
    Nein, keine Flügel.
    Zum Engel scheint es also nicht gereicht zu haben. Aber wenn das hier nicht der Himmel ist, wo zum Teufel bin ich nach meinem Tod dann gelandet?
    Für die Hölle ist es zu kalt. Mich fröstelt. Das liegt an dem gekippten Fenster, durch das ich den Hügel sehen kann, auf dem meine Schule liegt.
    Das weiße Zimmer und der Ausblick deuten stark darauf hin, dass ich doch nicht gestorben bin, sondern im Krankenhaus von Keinklagenstadt liege.
    Stück für Stück überprüfe ich meinen Körper auf seine Funktionstüchtigkeit. Zum Glück funktioniert alles reibungslos. Nur mit dem Ohrenwackeln hapert es, aber das liegt an dem dicken Verband, den irgendwer um meinen Kopf gewickelt hat.
    Ich krabbele aus dem Bett und schleppe mich zu dem Waschbecken, über dem ein Spiegel hängt. Bis auf ein paar Schrammen auf der rechten Wange bin ich halbwegs glimpflich davongekommen. Allerdings weiß ich nicht, was für ein schrecklicher Anblick mich unter dem Verband erwartet, der die andere Hälfte meines Kopfs verdeckt.
    Körperlich scheint mir so weit nichts zu fehlen.
    Dafür fehlt etwas anderes: COOLMAN.
    Seit ich wach bin, habe ich nichts von ihm gehört, und ich hoffe, dass er sich bei unserem Sturz nicht ernsthaft verletzt hat.
    Schließlich war es diesmal nicht seine Schuld, dass Alex und Justin das Känguru zu uns auf den dünnen Ast eingeladen haben. Diesmal war er tatsächlich unschuldig, und deswegen täte es mir ehrlich leid, wenn er den Sturz nicht unbeschadet überstanden hätte. Aber wahrscheinlich treibt er sich nur irgendwo herum, rettet die Welt oder besucht seine Mutter. Er wird schon früh

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