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Coopers Sehnsucht

Coopers Sehnsucht

Titel: Coopers Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Augenbraue, als sie das Glas an die Lippen hob, so fein daran nippte wie eine Lady an einem Glas Wein und dann das Whiskeyglas wieder absetzte, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Viel los hier.“ Sie schaute sich um. „So war es bisher immer, wenn ich hergekommen bin. Sogar unter der Woche.“
    Ihre Stimme hob sich, und Miss Sarah drehte sich kurz weg. Als sie sich ihm erneut zuwandte, war dieses kleine Grübchen wieder da. Ihr Lächeln war vorsichtig, als wüsste sie nicht so recht, was sie mit ihren hübschen Lippen anfangen sollte.
    Cooper fuhr sich mit der Hand übers Kinn, stützte es dann auf und sah sie einfach nur an.
    Sie spielte kurz mit dem Whiskeyglas herum, und dann überraschte sie ihn, indem sie es an die Lippen hob und den Inhalt in einem Zug hinunterstürzte, ohne dabei ins Husten zu kommen. Sie presste die Lippen aufeinander, und er stellte sich vor, wie es in ihrer Kehle brannte, und dann spannte sein Körper sich an, als ihr Gesicht diesen entspannten, leicht lustvollen Ausdruck einer Frau annahm, die das Prickeln genoss.
    Nun, das war ein Ausdruck, den er noch nie auf dem Gesicht einer Frau gesehen hatte, und der ließ seinen kleinen Kameraden steif werden. Verflixt, noch steifer. Denn steif war er ihretwegen schon seit einer Woche.
    „Noch einen?“, fragte er mit einem kurzen Blick auf das Glas.
    „Nein, danke.“ Sie schüttelte den Kopf, und ein Anflug von Verwundbarkeit und Befangenheit schlich sich in ihre Augen, als sie sich in der Bar umsah.
    Sie schaute zur Band hinüber, zu den Tänzern, und ihr Profil wirkte leicht wehmütig, als sie sie beobachtete.
    „Ich war schon ein paar Mal hier.“ Sie wandte sich ihm wieder zu, und diese großen zartblauen Augen streichelten über sein Gesicht. Hölle, es war fast wie eine körperliche Liebkosung.
    „Ich habe Sie gesehen.“ Er nickte.
    Sie schaute auf das Whiskeyglas, spielte kurz damit und starrte dann wieder auf die Tanzfläche, während die Band zu einer mitreißenden Tanzmelodie überging.
    Oh verdammt, dieser Ausdruck auf ihrem Gesicht … Sie wollte da raus. Er konnte es sehen, es regelrecht fühlen. Also, was zur Hölle hielt sie davon ab? Jedes Mal, wenn sie hierhergekommen war, hatte sie allein an einem der hinteren Tische gesessen. Sie hatte zugesehen, etwas Alkoholfreies oder ein bis zwei Weinschorlen getrunken und war dann wieder gegangen.
    Sie war nie an den Tresen gekommen. Sie hatte nie seinen besten Whiskey getrunken, mit diesem genussvollen Gesichtsausdruck. Das wäre ihm aufgefallen. Miss Sarah fiel ihm immer auf.
    „Miss Sarah …“
    „Sarah.“ Ihr Kopf schwang herum, die wilden Locken fielen ihr über die Schulter, und da war es wieder, dieses kleine Grübchen. „Ich bin nicht so alt, Mr Cooper.“
    „Cooper“, murmelte er, das Kinn noch immer auf die Hand gestützt, und sah sie an.
    „Cooper.“ Ein winziger Ansatz von Entzücken schlich sich in ihren Blick. „Bitte nennen Sie mich Sarah!“
    „Ja, Ma’am.“ Er lächelte sie an und bemerkte dabei, wie ihre Augen verärgert aufblitzten.
    Wieder wandte sie sich ab und spielte mit dem Whiskeyglas, dann schaute sie Jake an und bedeutete ihm nachzuschenken.
    Cooper hätte beinahe laut losgelacht. Jake warf ihm einen strengen, missbilligenden Blick zu, als wäre er der Meinung er, sein Chef könnte sie vom Trinken abhalten.
    Und Miss Sarah bemerkte den Blick. Einen Moment lang sah Cooper müden Schmerz in ihren Augen aufblitzen. Dann verzog sie den Mund zu einem angespannten Lächeln.
    „Vergessen Sie’s!“ Sie kramte in der Tasche ihrer Jeans, holte ein paar Geldscheine heraus und klatschte sie auf den Tresen. „Ich hätte nicht herkommen sollen.“
    Fuck!
    Cooper richtete sich auf, während sie vom Barhocker glitt und hocherhobenen Hauptes und schon fast im Laufschritt auf die Tür zusteuerte. Was zur Hölle …?
    Cooper folgte ihr und spürte dabei, wie sich etwas in ihm zusammenzog. Ein merkwürdiges, beinahe zärtliches Gefühl der Belustigung, gemischt mit Verwirrung. Verdammt noch eins! Als Jake ihr den Whiskey nicht hatte geben wollen, hatte sie ausgesehen, als wollte sie jeden Moment anfangen zu weinen. Als empfände sie es irgendwie als persönliche Zurückweisung.
    „Hey, Sair! Komm schon, warte mal!” Er holte sie auf dem Parkplatz ein, und seine Finger schlossen sich um einen Arm, der so verflucht weich war, dass er sich wie warme Seide anfühlte. Er hatte ihren Namen abgekürzt. Sie nicht Miss Sarah oder Sarah genannt, sondern Sair. Seine

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