Coopers Sehnsucht
Sair.
Sie riss sich los und drehte sich zu ihm um; ihr Gesicht war gerötet, die Augen glänzten verdächtig. Und das waren tatsächlich Tränen, die sie jedoch wütend wegblinzelte.
„Ich hab schon verstanden, Mr Cooper“, schnappte sie. „Keine Sorge, ich werde Ihre Bar nicht wieder betreten.“
„Sair.“ Er baute sich in voller Größe vor ihr auf und starrte sie an. „Was genau hast du verstanden?“
Sarah erwiderte seinen Blick und kämpfte noch immer gegen ihre Tränen an. „Ich war jetzt ein halbes Dutzend Mal in dieser verdammten Bar.“ Sie zeigte schwungvoll auf die Eingangstür. „Immerhin die einzige Bar, die mit dem Auto erreichbar ist. Jedes Mal bestelle ich Whiskey. Und jedes Mal bekomme ich irgend so ein verdammtes Kindergetränk. Letztes Mal bekam ich Wasser. Und jetzt brauche ich Ihre Erlaubnis, um noch einen Whiskey zu trinken? Wann zur Hölle haben Sie entschieden, mich hier auszugrenzen?“
Er blinzelte. „Wann habe ich was entschieden?“
Cooper vermutete, dass er gerade unter Schock stand. Er wollte sie doch nicht ausgrenzen, nur beschützen. Mehr nicht.
„Ich komme in diese Bar, und niemand bittet mich um einen Tanz“, erklärte sie frostig. „Sobald sich irgendjemand mir auch nur nähert, scheinen Ihre Gorillas ihm aufzulauern, und ganz plötzlich verstummen alle Gespräche. Und jetzt will Ihr Barkeeper mir keinen Whiskey geben?“ Sie schniefte.
Oh, Hölle! Fang bitte nicht vor mir zu weinen an! Nicht hier auf diesem verdammten Parkplatz! Cooper rieb sich über den Nacken, während er ihr in das wütende Gesichtchen starrte. Sie hatte Mumm, das musste er ihr lassen.
„So ist es nicht“, meinte er schließlich und verzog das Gesicht.
Saran hatte die Arme vor der Brust verschränkt, ihre Hüfte leicht vorgeschoben. Verflixt. Wenn sie so weitermachte, würde es noch damit enden, dass er sie direkt auf irgendeiner Motorhaube nahm.
„Also was ist dann Ihr Problem, Mr Cooper? Ich bin über einundzwanzig. Ich glaube nicht, dass ich aussehe wie eine alte Hexe, aber soweit ich weiß, dürfen selbst hässliche Frauen Whiskey trinken.“
„Darum geht es nicht.“ Sein Tonfall wurde härter. Zum Teufel, er wollte das nicht gerade jetzt und hier erklären!
„Ich wollte nur tanzen“, flüsterte sie, und im Mondlicht wirkten ihre blauen Augen tiefer, dunkler. Verdammt, er wollte sie vögeln. „Etwas trinken. Ich wollte einfach nur eine Frau sein, Mr Cooper. Tut mir leid, wenn ich Ihnen damit Unannehmlichkeiten bereitet habe.“
Sie zog heftig die Schlüssel aus ihrer Hosentasche und wandte sich ab, um zu ihrem Auto zu marschieren, als wäre damit alles erledigt.
Hurensohn. Er sollte sie gehen lassen. Aber er war ja so scheißblöd. Durchgeknallt eben.
Cooper holte sie wieder ein, gerade als sie die Autotür erreichte, und ließ seine Hände oben gegen das Auto klatschen, sodass Sair zwischen seinem Körper und dem Wagen eingeklemmt war. Er sah, wie sie zusammenzuckte, und fühlte, wie sie scharf die Luft einzog, als er sich näher zu ihr neigte.
„Das hier ist kein freundlicher Ort“, erklärt er leise. „Das hier ist eine Bar. Die Männer, die hierherkommen, wollen nur vögeln, Sair. Nicht alle von ihnen sind nett, und sie sind todsicher nicht hier, um mit einer Frau nur was zu trinken und zu tanzen und dann still und leise wieder nach Hause zu gehen.“
Jetzt konnte er ihren würzigen, süßen Duft wahrnehmen. Was auch immer das für ein Parfum war, das sie da trug, es machte ihn fertig.
„Meine Türsteher haben ihre Befehle. Die Männer in dieser Bar kennen mich, sie wissen, was du nicht weißt. Ich bin ein mieser Arsch, Baby. Und wenn ich die Order rausgebe, dass sie in deiner Nähe mit extremer Vorsicht handeln sollen, dann wissen die verdammt genau, was das bedeutet.“
„Warum sollten Sie eine solche Order rausgeben?“ Es klang atemlos, vielleicht ein wenig erregt. Er spürte keinerlei Furcht an ihr, und das war verdammt schlecht. Sie sollte ihn mehr fürchten als sonst irgendjemanden in dieser Bar.
Er beugte sich noch näher zu ihr und vergrub seine Nase in der leicht duftenden Seide ihres Haares. „Weil ich dich haben will, Miss Sair“, knurrte er. „Ich will dich vögeln, so tief und so hart, dass wir uns beide danach stundenlang nicht mehr rühren können. Und ich kann dich nicht haben, Baby, denn du hast todsicher was Besseres verdient. Also will ich verdammt sein, wenn ich dabei zusehe, wie einer von diesen erbärmlichen Bastarden da drin was zu
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