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Cop

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Titel: Cop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Jahn
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früh genug zurückkehren müssen, um die Jungs vom Sheriff’s Department zum Tatort zu führen.
    Im Gehen zieht er sein Handy aus der Tasche und wählt Ians Nummer.
    Während Ian sich das Headset vom Kopf zerrt und aufsteht, trinkt er noch einen Schluck kalten Kaffee, denn seit einer Sekunde ist sein Mund staubtrocken. Dann geht er rüber in den Empfangsraum des Polizeireviers.
    Chief Davis sitzt am Schreibtisch, den Hörer am Ohr. »Scheiße, dann lass sie doch. Ich meine, was rufst du überhaupt an, wenn es dir sowieso egal ist? In Ordnung. Okay. Verdammt! In Ordnung . Ich liebe dich auch.« Damit legt er auf.
    »Chief?«
    »Was ist?«
    »Es gibt Neuigkeiten. Könnte was mit meiner Tochter zu tun haben.«
    Davis nimmt die Brille ab, putzt sie mit einem Taschentuch und schiebt sie zurück auf seinen schmalen Nasenrücken. Blinzelnd sieht er zu Ian. »Was für Neuigkeiten?«
    »Leichen im Wald. Mehrere.«
    »Im Ernst?«
    »Ja.«
    »Dann hat Diego den Besitzer des Arms gefunden?«
    »Sieht so aus. Und nicht nur den.«
    »Und du meinst, es könnte was mit deiner Tochter zu tun haben?«
    »Mit kleinen Mädchen.«
    »Meinte Diego denn, eine davon könnte …« Davis befeuchtet sich die Lippen. »Könnte deine …« Er verstummt und sucht seinen Hemdsärmel ab, bis er einen losen Faden findet, den er abreißen kann.
    »Nein, er glaubt nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil da nur Knochen sind. Und ein bisschen Haar und ein paar Stofffetzen.«
    »Aber es sind kleine Mädchen?«
    Ian nickt.
    »Sind die Jungs vom Sheriff’s Department schon informiert?«
    »Klar. Kann sein, dass sie sogar schon da sind. Nance war sowieso in der Stadt, um unseren Fall mit Finch zu besprechen.«
    »Dann mach ich mich auch mal auf den Weg. Kommst du mit?«
    »Ja. Vielleicht finden wir eine Spur, die uns zu Maggie führt.«
    »In Ordnung.« Davis steht auf. »Thompson soll das Telefon übernehmen. Kommst du mit mir, oder nimmst du deinen eigenen Wagen?«
    Ian lenkt den Mustang an den Straßenrand und hält an. Eine einzige Hoffnung bestimmt sein Denken: Vielleicht wird er seiner Tochter gleich einen entscheidenden Schritt näher kommen. Er weiß von den mindestens zwei Mädchenleichen, die im Wald gefunden wurden, und eigentlich sollte er bestürzt sein. Aber er empfindet keine Trauer. Was er empfindet, ist nicht einmal entfernt damit verwandt. Jede der Leichen war mal irgendjemands Tochter, aber eben nicht seine Tochter. Seine Tochter lebt, die anderen sind tot. Seine Tochter lebt, und er wird sie finden, er wird sie nach Hause in Sicherheit bringen, und sollten ihm diese Leichen dabei helfen, hat sich ihr Tod … Er versucht den Gedanken zu verdrängen, dass sich der Tod der Mädchen dann sogar gelohnt haben könnte. Er versucht, ihn zu verdrängen, ihn in die dunkelste Ecke seiner Seele zu sperren, fernab des grellen Lichts seines Bewusstseins, wo seine ganze Hässlichkeit klar zutage tritt – aber er kann nicht anders, tief in seinem Inneren glaubt er, dass es genau so ist: Dann hat sich ihr Tod gelohnt. Er spürt es mit jedem Herzschlag.
    Und wenn es Hunderter, Tausender Leichen bedürfte, um seine Tochter zurückzuholen, wäre es das wert.
    Beim Aussteigen lässt Ian den Blick über die Reihe der geparkten Autos schweifen: Hinter Diegos Streifenwagen stehen zwei Fahrzeuge des Sheriff’s Department, dahinter Chief Davis’ Wagen, aus dem sein Chef zeitgleich mit ihm ausgestiegen ist, und schließlich sein eigener Mustang. Hilfssheriff Kurt Oliver, ein Mitarbeiter der Dienststelle in Bulls Mouth, sitzt auf der Motorhaube des ersten Wagens. Die Augen geschlossen, den Kopf in den Nacken gelegt, genießt er die Nachmittagssonne.
    Davis stellt sich neben ihn. »Sind die Detectives schon vor Ort?«
    Oliver öffnet die Augen und richtet sich träge auf. »Ja, klar. John Nance aus Mencken ist da und natürlich Bill Finch.«
    »Und wer sonst?«
    Ein Kopfschütteln. »Der Boss müsste auch gleich kommen.«
    »Was ist mit dem Gerichtsmediziner?«
    »Ist informiert.«
    »Und wo sind die Herren Detectives jetzt?«
    Oliver nickt Richtung Waldrand. »Immer dem gelben Klebeband nach. Ihr könnt es gar nicht verfehlen.«
    Ein Hundebellen aus Diegos Streifenwagen.
    Davis fasst Ian an der Schulter und schiebt ihn Richtung Wald. »Dann schauen wir uns mal ein bisschen um.«
    »Oliver«, sagt Ian noch, »warum bringst du den Hund nicht schnell zu Pastor Warden? Bei der Hitze krepiert das arme Viech sonst noch.«
    »Warum sollte ich?«
    »Hab ich doch grad

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