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Copy

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Titel: Copy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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meine Reaktion aus hilflosem Zorn bestand.
    »Verdammt!« Ich trat nach dem oben liegenden einarmigen Golem. Nach dem Stummen, der die ganze Zeit über bestrebt gewesen zu sein schien, Ritu und mich zu retten. »Warum musstest du ihn töten? Ich hätte ihn ausfragen können!«
    Ich wandte mich wieder an Ritu, die noch immer zitterte und ganz offensichtlich nicht in der Verfassung war, Fragen zu beantworten.
    Genau in diesem Augenblick summte ein naher Autokiln und ging zischend und brummend in den aktiven Modus über.
    Niemand hatte ihn darum gebeten, soweit ich das feststellen konnte.
    Das Geräusch gefiel mir nicht.

 
DER DIT UND DAS PENDEL
 … ALS SICH GRAU MIT ROT VERBINDET…
     
     
    Echos… die sonderbaren von außen… sie werden stärker und wiederholen sich in Abständen von einigen Minuten. Wann immer die große Maschine einen »Resonanz«-Modus auslöst, empfange/n ich/wir Hinweise auf etwas, das etwas anderes zu sein scheint und gleichzeitig vertraut wirkt. Es ist zugleich beruhigend und auf seltsame Weise erschreckend.
    Oh, Mann… wir/ich haben uns gerade erst an die Verbindung gewöhnt. Ein paariger Zustand… ein Selbst mit zwei Körpern… ein grauer und ein kleiner roter… die Welle schwingt zwischen uns hin und her, prägt uns beide.
    Zwei emulierte Gehirne, nicht nur durch eine gewöhnliche Seelenschablone miteinander verbunden, sondern durch die gleiche aktive Stehende Welle, die im leeren Raum zwischen uns summt.
    In einem Raum, wo Yosil Maharals grauer Geist Anstalten macht, sich auf eine Plattform zu setzen, die in regelmäßigen Abständen zwischen dem Grauen und dem kleinen Roten hin und her schwingt.
    Die Periode des Pendels hat etwas Vertrautes… sie entspricht dem Muster unserer rhythmischen Seelenschübe. Kein Zufall, wette ich.
    Ganz meine Meinung, stimmt mir der kleine Rote außerhalb meines grauen Schädels zu, und es unterscheidet sich nicht von den vielen inneren Stimmen, die eine Person im Lauf des Tages hört.
    Sonderbar.
     
    »SIE HABEN DIE ABSICHT erwähnt, einen perfekten Kopierer zu schaffen«, sage ich zu DitMaharal und versuche, ihn zum Reden zu bringen. Selbst sein überhebliches Dozieren ist noch besser als das schreckliche Warten. Oder vielleicht will ich nur Zeit gewinnen.
    Yosil blickt von seinen Vorbereitungen auf und sieht mich an. So sehr er auch beschäftigt ist, er nutzt jede Gelegenheit, sich über etwas auszulassen.
    »Ich nenne ihn ›Glazier‹«, sagt er mit offensichtlichem Stolz.
    »Wie bitte?«
    »G-L-A-Z-I-E-R«, buchstabiert er. »Gott-Level-Amplifikation durch Zeitgeist-Intensivierung und Ego-Refraktion. Gefällt Ihnen der Name?«
    »Ob er mir gefällt? Ich…«
    Als ich zu antworten beginne, spüre ich die neue Amplifikationswelle, die weitere Krämpfe bewirkt und meinen Körper unter den Gurten schüttelt. Sie ist sehr schmerzhaft und bringt erneut seltsame Echos, aber zum Glück dauert sie nicht lange. Ich glaube, ich gewöhne mich allmählich daran.
    Ich entdecke darin etwas anderes als nur Schmerz. Etwas so Verrücktes wie Musik.
    Als die Welle verebbt, kann ich DitMaharals Frage beantworten.
    »Ich finde ihn… schrecklich. Was… hat Sie veranlasst, einen so schrecklichen Namen zu wählen?«
    Der Golem, der seinen eigenen Schöpfer getötet hatte – und meinen –, reagiert mit lautem Lachen. »Nun, ich gebe zu, dass eine gewisse Spleenigkeit dabei eine Rolle spielte. Ich wollte, dass der Name so ähnlich klingt wie…«
    »… wie Laser. Ich bin nicht dumm, Maharal.«
    Er richtet einen überraschten Blick auf mich.
    »Und was haben Sie sonst noch herausgefunden, Albert?«
    »Wir beide… ich meine uns Morris-Ditos… den Grauen und den Roten… wir sind wie die Spiegel an beiden Enden eines Lasers, nicht wahr? Und die wichtigen Dinge… was auch immer verstärkt werden soll… befinden sich dazwischen.«
    »Ausgezeichnet! Sie sind also zur Schule gegangen.«
    »Kinderkram«, knurrte ich. »Und kommen Sie mir nicht so von oben herab. Wenn ich das Instrument liefere, das Sie zu einem Gott macht, so sollten Sie Respekt zeigen.«
    DitYosils Augen werden größer, und dann nickt er.
    »So habe ich das bisher noch nicht gesehen. Na schön. Ich erkläre es Ihnen ohne das Von-oben-Herab.
    Es dreht sich alles um die Stehende Welle, die Jefty Annonas in der Region des Phasenraums zwischen Neuron und Molekül entdeckte, zwischen Körper und Geist. Um die so genannte Seelenessenz, die Bevvisow als Erster in Ton presste, womit er bewies, dass die

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