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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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und edel aus wie eine Prinzessin. Er glaubte nicht, dass es Miss Darby an Tanzpartnern mangeln würde.
    Und tatsächlich, als die Musik zu Ende ging, wurde er sofort von dem Ansturm junger Männer beiseite geschoben, die sich ihre Hand zum nächsten Tanz sichern wollten. Penwyck trat an den Rand der Tanzfläche und beobachtete sie ruhig.
    »N’Abend, alter Knabe«, hörte er da einen Gentleman links neben sich sagen.
    Er blickte zur Seite. »Ashburn!«
    »Na, der Schützling deiner Mutter kommt ja mächtig gut an. Mir will scheinen, dass sie bald einen Sekretär braucht, der all die vielen Heiratsanträge bearbeitet. Ich hab dir doch gesagt, dass Miss Darby zum Stadtgespräch werden würde.
    Sie sieht einfach großartig aus heute Abend. Es geht das Gerücht…«, er warf seinem Freund einen abschätzenden Blick zu, »… dass Miss Darby bereits verliebt ist.«
    Penwyck hob die Braue. »Schwerlich«, entgegnete er rundweg. »Die Gerüchteküche kocht über.«
    Im Nachhinein fiel ihm der etwas sehnsüchtige Ton seines Freundes auf. Neugierig fragte er: »Willst du damit sagen, dass sie es dir ebenfalls angetan hat?« Noch während er sprach, wurde er sich eines plötzlichen Anflugs von…
    Eifersucht bewusst. Gespannt beobachtete er, wie sich die Schultern seines Freundes lässig hoben und senkten.
    »Natürlich gefällt sie mir. Jeder junge Mann träumt davon, eine Frau wie Miss Darby zu heiraten, das ist doch klar. Gewiss würde es mir schwer fallen, Miss Darby irgendetwas abzuschlagen.«
    Penwyck zuckte zusammen. Ihn hatte Miss Darby auch schon zum Nachgeben gebracht, erst bei Lord Dickerson, dann bei der Sache mit Mr. Cobbett.
    »Erlaube mir, dich davor zu warnen, der jungen Dame zu eifrig den Hof zu machen, Ashburn«, erklärte Penwyck entschlossen.
    Sein Freund betrachtete ihn misstrauisch. »Warum? Weil du dir selber Hoffnungen machst?«
    »Guter Gott, nein!« protestierte Penwyck – ein wenig zu laut, ein wenig zu entrüstet.
    Ashburn sah ihn an und grinste. »Mir scheint, du wirst ein bisschen heftig, alter Knabe.«

    »Hör auf, Ash. Ich bin viel zu vernünftig. Miss Darby mag ja sehr hübsch aussehen, aber sie zieht doch ganz offensichtlich nur deswegen alle Aufmerksamkeit auf sich, weil sie Ausländerin ist. Sie kennt weder Arglist, noch ist sie affektiert, was jedoch nur daran liegt, dass die Kolonisten einfache Leute sind.«
    »Miss Darby ist Engländerin«, hielt Ashburn dagegen.
    »Stimmt, sie wurde in England geboren, doch aufgewachsen ist sie in Amerika, unter Wilden und primitiven Menschen. Daran führt leider kein Weg vorbei.«
    Mit einem kurzen Nicken ließ Penwyck seinen Freund stehen.
    Er machte sich ja lächerlich, wenn er Miss Darby mit dem sprichwörtlichen Adlerauge beobachtete. Was für ein Unsinn, dass Ashburn annahm, sie käme als Braut für ihn in Frage! Er hatte Ash nur deswegen davor gewarnt, der jungen Dame zu hofieren, weil er an Miss Darby gewisse beunruhigende Eigenschaften entdeckt hatte, Eigenschaften, die sie von allen anderen Damen unterschied und die ein braver Mann nicht nur abgeschmackt fände, sondern mit denen er auch nicht zurechtkäme.
    Zumindest war dies die Erklärung, an die er sich nun klammerte.
    Entschlossen strebte er durch den Saal auf einen der bemalten Schiffsrümpfe zu und bat eine der dort sitzenden jungen Damen höflich um den nächsten Tanz. Schließlich war Miss Darby nicht die einzige Frau auf dem Ball.
    Aber sie war die einzige, die keinen Tanz ausgelassen hatte. Ihre Schuhe begannen zu drücken. Als die vierte Quadrille begann, blickte Tessa sehnsüchtig auf die wenigen freien Stühle. Ob sie als Ehrengast bei ihrem eigenen Debüt wohl ein, zwei Tänze aussetzen durfte?
    Plötzlich entdeckte sie Deirdre, die ihr vom Rand der Tanzfläche aus aufgeregt Zeichen machte.
    Tessa wartete das Ende des Tanzes nicht ab, sondern entwand sich ihrem Partner mit ein paar höflichen Worten und eilte an die Seite ihrer Freundin.
    »Was ist los, Deirdre? Du siehst richtig elend aus!«
    »Tessa, ich brauche deine Hilfe«, flüsterte Deirdre. Mit einem ängstlichen Blick über die Schulter zog sie Tessa hinter einen besonders ausladenden künstlichen Baum. »Ich habe vor, heute Nacht wegzulaufen…«
    »Oh!« Tessas blaue Augen weiteten sich vor Schreck.
    »Ich sagte Jeffrey, dass ich heimlich den Ball verlassen und zu ihm kommen würde. Meine Eltern werden unserer Heirat niemals zustimmen! Ich will Jeffrey dazu überreden, mit mir durchzubrennen.«
    »O

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