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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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und wo das Paar sich aufhält.«

    Tessa begann zu keuchen. Der Earl fuhr fort: »Miss Montgomerys Flucht ist eine überaus ernste Angelegenheit.
    Ihre Freundin richtet nicht nur sich zugrunde, der Skandal wird auch ihrer Familie schwer zu schaffen machen.«
    Tessa blieb keine Zeit, Deirdre zu verteidigen, denn sobald Mr. Montgomery die Stimme des Earls hörte, kam er auf den Flur gerannt, hinter sich die besorgte Lady Penwyck.
    Als Tessa Mr. Montgomerys wütendes Gesicht sah, wurde sie blass. »Was wissen Sie vom Aufenthaltsort meiner Tochter?« herrschte er sie an.
    Tessa warf Lord Penwyck einen hilflosen Blick zu.
    »Sie werden dem Herrn sagen, was Sie wissen, Miss Darby«, befahl der Earl fast ebenso barsch.
    Lady Penwyck mischte sich in einem weitaus sanfteren Ton ein: »Ihr beide seid doch so gute Freundinnen, meine liebe Tessa.«
    Tessas blaue Augen spiegelten ihre Furcht wider, als sie die anderen auf ihre Antwort warten sah. Sie wollte Deirdres Geheimnis nicht verraten, aber anscheinend blieb ihr keine andere Wahl.
    »Sie sagen mir jetzt sofort, wo meine Tochter ist!«
    »Ich… sie… ich weiß nicht, wo sie ist, Sir.«
    »Das nehme ich Ihnen nicht ab! Sagen Sie mir augenblicklich, was Sie in dieser Sache wissen!«
    »Ich weiß nicht, wo sie ist, Sir. Wirklich nicht!« Das war keine Lüge. Deirdre hatte ihr nicht verraten, wohin sie und Jeffrey gehen wollten. Und da bisher keiner gefragt hatte, mit wem Deirdre durchgebrannt war, sah Tessa auch keinerlei Veranlassung, dieses wichtige Detail zu enthüllen.
    Wenn man sie fragte, würde sie natürlich nicht lügen, aber sie hatte nicht vor, mehr zu sagen als absolut notwendig.
    Ungeduldig bellte Mr. Montgomery: »Man hat gesehen, wie Sie auf dem Ball die Köpfe zusammengesteckt haben, Miss Darby. Sie wissen doch etwas!«
    »Charles, unsere Miss Darby erzählt keine Lügen«, warf Lady Penwyck geduldig ein.
    »Leugnen Sie, dass Sie meiner Tochter bei Ihrer Flucht geholfen haben?«
    »Ich leugne gar nichts«, erwiderte Tessa mit erhobenem Kopf. »Ich versuche nur, Ihre Fragen so wahrheitsgetreu wie möglich zu beantworten.«
    »Muss ich Ihnen die Wahrheit aus der Nase ziehen?«
    »Charles, also wirklich…«, begann Lady Penwyck. Auch sie trug Nachthemd und Morgenrock, und ihr ergrauendes Haar war unter einem sehr hübschen Spitzenhäubchen verborgen. Sie warf Tessa einen mitfühlenden Blick zu.
    »Jeder weiß, dass Deirdre ein tendre für jemanden entwickelt hat, liebe Tessa. Du musst es uns sagen, wenn du den jungen Mann kennst.«
    »Ich bin ihm noch nie begegnet«, erwiderte Tessa kopfschüttelnd.
    »Randall«, verkündete Lord Penwyck plötzlich. Er stand da, die Arme vor der Brust verschränkt, und tippte sich nachdenklich mit dem Zeigefinger ans Kinn. »Ich habe die beiden erst letzte Woche in seinem Kontor überrascht.
    Damals fand ich es ein bisschen seltsam.«
    Zornig runzelte Mr. Montgomery die Stirn. »Wollen Sie etwa sagen, dass Deirdre und dieser…«
    »Ist das wahr, Tessa?« fragte Lady Penwyck ruhig. Sie war von allen am gelassensten, was Tessa überraschte, da Lady Penwyck sonst ein wenig konfus war.
    Nervös kaute Tessa auf ihrer Unterlippe herum.
    »Nun?« schrie Montgomery. »Ist Deirdre mit Jeffrey Randall durchgebrannt?«
    Langsam, sehr langsam nickte Tessa.
    »Ich bring ihn um, den verkommenen Schurken!«
    Wutschnaubend drängte Mr. Montgomery Tessa aus dem Weg, um hinauszueilen.
    Lord Penwyck ging ihm nach. »Vielleicht sollten Sie sich erst einmal beruhigen. Wenn Sie mir einen Augenblick Zeit zum Ankleiden gewähren, begleite ich Sie. Vielleicht sind sie noch in London. Zuerst sollten wir es in Randalls Wohnung versuchen, und dann…«
    Plötzlich erklärte Tessa bestimmt: »Ich komme auch mit.«
    Mit finsterem Gesicht führ Lord Penwyck zu ihr herum.
    »Ausgeschlossen, Miss Darby!«
    Tessas Augen blitzten vor Zorn, als sie den Earl anstarrte.
    »Sie sind nicht mein Vater und haben mir nichts zu sagen!
    Wenn ich sage, dass ich mitkomme, dann komme ich auch mit. Deirdre braucht jetzt eine Freundin an ihrer Seite, um sie zu trösten, und ich werde für sie da sein.«
    In dem angespannten Schweigen, das auf diesen Ausbruch folgte, fügte Tessa hinzu: »Warten Sie auf mich, bis ich mir etwas Passenderes angezogen habe.« Danach rauschte sie an den Gentlemen vorbei nach oben.
    Lord Penwyck bat seine Mutter, Mr. Montgomery mit Kaffee zu versorgen, und folgte Tessa dann in einigem Abstand die Treppe hinauf.
    Allmählich begann Tessa die Folgen

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