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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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sie doch aussähen, und machte sie mit dem Gentleman bekannt, mit dem er gerade sprach. Es handelte sich weder um Lord Penwyck noch um Sir Reginald, sondern um Michael Kelly, den Musikdirektor der Oper.
    »Angenehm, Sir«, sagte Tessa. »Ich freue mich schon auf die Vorstellung.«
    Der Musikdirektor lächelte erfreut. »Ich habe ein Potpourri aus Opern und beliebten Singspielen zusammengestellt.«
    »Werden Sie auch auftreten?« fragte Tessa interessiert.

    »Nein, nein, ich führe lediglich die Aufsicht.«
    »Aber Sie sind als Picatti kostümiert«, wandte Deirdre ein.
    »Ja, ich und noch drei Gäste«, erwiderte Mr. Kelly lachend.
    »Sie sind der zweite Picatti, den ich bisher gesehen habe«, sagte Deirdre. »Miss Darby hat erzählt, dass sich auch Lord Penwyck als Picatti verkleidet hat.«
    »Ja, ich habe ihn bereits gesehen«, stimmte Mr. Kelly zu. »Wer der vierte ist, weiß ich nicht.«
    Kurz darauf verließ Mr. Kelly sie, und Mr. Ashburn wandte sich an Tessa. »Gestatten Sie, dass ich Ihnen zu Ihrer bevorstehenden Vermählung meine herzlichsten Glückwünsche ausspreche, Miss Darby.«
    »Du heiratest?« rief Deirdre aus. »Du Heimlichtuer, davon hast du mir ja kein Wort erzählt!«
    Tessa zwang sich zu einem Lächeln. »Verzeih mir, Deirdre. Und Ihnen, Sir, danke ich für Ihre guten Wünsche.«
    »Aber wen denn?« fragte Deirdre. »Und wann?«
    Tessa ignorierte die Fragen ihrer Freundin. »Wie haben Sie denn von meiner Vermählung erfahren, Mr. Ashburn?«, Grinsend zuckte er die Schultern. »Lady Penwyck hat es Lord Penwyck und mir vor einer halben Stunde erzählt. Ich muss gestehen, dass ich ganz niedergeschmettert bin, und wenn die anderen Gentlemen es hören, wird es ihnen ebenso gehen wie mir.«
    »Sie schmeicheln mir, Sir«, murmelte Tessa. Sie hätte gern gefragt, wie Lord Penwyck auf die Mitteilung reagiert hatte, wagte es aber nicht. Dass er sie daraufhin nicht aufgesucht hatte, um seinem Erstaunen Ausdruck zu verleihen, bedeutete sicherlich, dass es ihm vollkommen gleichgültig war, was sie tat und wen sie heiratete.
    Plötzlich entschied sie, dass sie so tun wollte, als freute sie sich auf ihre Rückkehr nach Amerika.

    »Ich bin schon ganz gespannt auf mein neues Leben«, sagte Tessa mit so viel Begeisterung, wie sie in ihre Stimme legen konnte.
    Deirdre starrte ihre Freundin wie betäubt an.
    »Gewiss werden Sie überaus glücklich.« Mr. Ashburn küsste ihr die Hand. »Vielleicht sehen wir uns eines Tages ja wieder.«
    »Das hoffe ich, Sir.«
    »Sie werden später einen Tanz für mich reservieren, ja?«
    Tessa versuchte Deirdre zu ignorieren, die ungeduldig an ihrem Arm zupfte, lächelte reizend und erwiderte: »Ja. Bis später dann.«
    Sie ließ sich von Deirdre fortziehen.
    »Du musst mir sofort alles erzählen!« forderte die Freundin.
    »Da gibt es nichts zu erzählen«, erwiderte Tessa ein wenig schnippisch. »Mein Stiefvater hat mich zurückbeordert, und ich muss tun, was er sagt.«
    Deirdres Augen verengten sich misstrauisch. »Du willst gar nicht zurück, stimmt’s? Ich glaube nicht, dass du den Mann, den du heiraten sollst, liebst. Du hast dich hier in England in jemanden verliebt, nicht wahr?«
    Tessa senkte die Lider, und ihr Kinn begann zu zittern.
    »Er erwidert meine Gefühle nicht«, sagte sie zittrig.
    Deirdre schwieg einen Augenblick, doch plötzlich rief sie aus: »Du hast dich in Lord Penwyck verliebt!«
    Tessas Kopf fuhr hoch. »Woher weißt du das?«
    »Jeffrey und ich haben euch beide letzte Woche gesehen, wie ihr in diese nette Teestube beim Clarendon Hotel gehen wolltet. Jeffrey wollte sich euch anschließen, aber irgendwie wart ihr beide so auf euch selbst konzentriert. Du hattest dich bei ihm einhängt, und er sah dir in die Augen, als… bist du sicher, dass er deine Gefühle nicht erwidert?«
    Tessa nickte trübselig. »Ganz sicher. Er liebt mich nicht.
    Er könnte mich nie lieben, ich bin ihm nicht sittsam genug.«
    »Das tut mir schrecklich leid, Tessa. Ich weiß, wie es ist, jemand zu lieben, der unerreichbar ist. Ich habe viele Monate gelitten, ehe ich Jeffrey endlich heiraten durfte.
    Vielleicht wird ja doch noch alles gut.«
    Tessa hob tapfer das Kinn. »Natürlich wird alles gut. Ich kehre nach Amerika zurück und heirate Senator Hancocks Sohn, und damit basta.«

20. KAPITEL
    Nach den hervorragenden Darbietungen und dem üppigen Souper schlenderte Deirdre am Arm ihres Gatten davon. Tessa blieb jedoch nicht lange allein: Lord Penwyck bat sie zum Tanz.
    Sie

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