Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
zum Opfer gefallen war, aber
vielleicht suchte er auch nur die passenden Worte, um Banner beizubringen, daß
Adam eine andere Frau liebte.
    Sie sollte es nie erfahren, denn
plötzlich tauchte Adam an ihrem Tisch auf.
    »Sehr aufschlußreich«, bemerkte er
mit wütender Miene.
    Jeff schien unbeeindruckt. »Mach
dich nicht lächerlich, Adam«, sagte er. »Banner wollte hier einziehen, nachdem
Henderson nach Hause gekommen ist, und ich habe versucht, es ihr auszureden.«
    Die merkwürdige Spannung, die Adams
Schultern beherrschte, ließ spürbar nach, und er hockte sich auf einen Stuhl an
ihrem Tisch. »Jenny hat mir schon erzählt, daß er zurück ist«, gab er verlegen
zu.
    Banner bereitete sich auf eine
Auseinandersetzung vor. Er würde sagen, das Hotel sei zu weit von der Klinik
entfernt, oder nicht sicher genug, oder ...
    »Ich glaube, es ist am besten, wenn
sie hierbleibt.« Seine Worte trafen Banners verwirrtes Herz wie ein Stein und
verschlugen ihr die Sprache.
    Jeff hatte derartige Schwierigkeiten
nicht. »Was?«
    Adam zuckte mit übertriebener
Nonchalance die Schultern. »Die meiste Zeit seid ihr nicht da, Melissa, Mama
und du, Jeff, und ich lebe allein, abgesehen von Maggie. Kannst du dir den
Klatsch vorstellen, wenn Kleeblatt einzöge?«
    Seiner Logik war nichts
entgegenzusetzen. Banner hatte sie selbst schon angewandt mit ihrem Entschluß,
sich ein Hotelzimmer zu suchen. Trotzdem empfand sie Adams gleichgültigen Ton
als kränkend.
    Mit bemerkenswerter Würde stand sie
auf, entschuldigte sich und ging zur Rezeption, um sich nach einem Zimmer zu
erkundigen.
    Eine halbe Stunde später wurde ihr
Gepäck gebracht. Banner war schon im Begriff, sich auf ihr schmales Eisenbett
zu werfen und sich die Augen auszuweinen, als Jenny erschien.
    »Sie gehören zu Adam«, sagte das
Mädchen, während es seinen dicken Wollmantel auszug und eine nervöse Wanderung
durch das kleine Zimmer begann.
    Banner hockte sich aufs Bett und
schüttelte betrübt den Kopf. »Was hast du jetzt vor, Jenny?«
    Die Indianerin hob lächelnd die
rundlichen Schultern. »Ich gehe natürlich zu Miss Callie Maitland zurück. Ich
arbeite schon sehr lange bei ihr.«
    Beschämt wurde Banner bewußt, daß
sie sich nie dafür interessiert hatte, wo Jenny arbeitete, wo sie lebte, was
sie
    erhoffte, und was sie bereute. Das
Mädchen war ihr einfach eine Freundin gewesen, die stets zur Stelle war, wenn
sie sie gebraucht hatte.
    Jenny schien ihre Gedanken zu
erraten. »Sie dachten, Adam hätte mich herbeigezaubert, nicht wahr?« scherzte
sie. »Wie einen guten Geist.«
    »Ich habe mir überhaupt keine
Gedanken darüber gemacht, Jenny, und das tut mir schrecklich leid!«
    Die Indianerin setzte sich neben
Banner. »Es wird alles gut werden, machen Sie sich keine Sorgen«, meinte sie
tröstend.
    Nichts war gut, seit Banner Adam
begegnet war, aber das sagte sie nicht, weil es sinnlos gewesen wäre, Jenny mit
ihren Sorgen zu belasten. »Ja«, stimmte sie tonlos zu. »Es wird alles gut
werden.«
    Jenny stand auf und zog ihren Mantel
an. »Miss Callie lebt in Harbor Street«, erklärte sie ruhig. »Nummer fünf.
Werden Sie mich einmal besuchen, Banner?«
    Banner drückte Jennys kräftige
braune Hand. »Ganz gewiß!«
    Einen Moment später fiel die Tür mit
einem leisen Klicken hinter der Indianerin ins Schloß.
    Melissa marschierte aufgeregt durch den
Raum. Ihre Absätze klapperten auf dem harten, abgenutzten Boden von Banners
Zimmer. »Findest du meinen Roman wirklich gut, Banner?« fragte sie begeistert.
»Du sagst es nicht nur, damit ich es weiter versuche?«
    Melissas Heiterkeit war wie Balsam
für Banners Seele. »Ich würde dich nicht belügen, Melissa«, antwortete Banner
lächelnd. »Ich halte dich für sehr begabt.«
    Wie Quecksilber wechselte Melissa zu
einem anderen Thema über.
    »Willst du hier wirklich wohnen,
Banner?«
    »Irgendwo muß ich wohnen.«
    »Dann komm zu uns! Das Haus ist groß
genug. Wir könnten eine ganze Armee darin unterbringen!«
    Banner schüttelte den Kopf, obwohl
sie sich insgeheim nach diesem großen Haus auf dem Hügel sehnte. »Es wäre nicht
korrekt.«
    »Korrekt!« spottete Melissa.
    »Ja, korrekt!« beharrte Banner
streng. »Darf ich dich daran erinnern, daß dein Bruder und ich nach den Feiertagen
ganz allein im Hause wären?«
    »Maggie ist immer da.«
    Wieder schüttelte Banner den Kopf.
    »Wie prüde du bist, Dr. Banner! Wie
soll eure Romanze erblühen, wenn du nie mit Adam allein bist?«
    Banner zuckte die

Weitere Kostenlose Bücher