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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

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sich seitdem geändert
hatte. »Daniel war Mrs. Corbins Mann?«
    Maggie nickte. »Er war ein hübscher
Kerl, wenn auch etwas draufgängerhaft, und er besaß ein außergewöhnliches
Talent zum Geldverdienen. Als Keith zur Welt kam, hatte Daniel schon vier
Schiffe, die die Weltmeere befuhren, und eine Werft und eine Sägemühle waren im
Bau. Dieses Haus hier haben sie am gleichen Ort errichtet, wo früher die Hütte
stand.«
    Banner überlegte sich gerade eine
Antwort, als die Tür aufging und Adam hereinkam. Er lächelte Banner flüchtig
zu und stürzte sich mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Maggies
Pfirsichkuchenfüllung.
    »Wenn du das anfaßt, setzt es
Schläge!« warnte Maggie und hob drohend die mehlbedeckte Teigrolle.
    Adam sprang in gespieltem Entsetzen
zurück, dann setzte er sich neben Banner auf die Bank. »Faulenzt du schon
wieder, O'Brien?« erkundigte er sich gedehnt.
    Banner stieß ihm den Ellenbogen in
die Rippen. »Faulenzen? Ich war den ganzen Morgen in der Klinik, habe Patienten
behandelt und Instrumente gereinigt. Du hingegen ...«
    Adam lachte. »Es ist nicht meine
Schuld, daß Jeff und Keith sich jede Tanne zwischen hier und Portland anschauen
mußten, bevor sie sich für einen Weihnachtsbaum entschieden.«
    »Apropos Weihnachten«, warf Maggie
ein, während sie mit grimmiger Miene ihren Teig bearbeitete. »Wirst du morgen
zu Hause sein, oder hast du vor, schon wieder ganz allein auf Wanderschaft zu
gehen?«
    Der humorvolle Blick verschwand aus
Adams Augen. »Ich breche morgen früh auf — wie immer«, antwortete er scharf und
stand auf, ohne Banner zu beachten. »Sorge dafür, daß die Lebensmittel gepackt
sind.«
    Maggie schien mindestens so
ärgerlich wie Adam, doch sie nickte stumm und ließ ihre Wut am Teig aus.
    Adam schlenderte hinaus und überließ
es Banner, ihre eigenen Schlüsse aus seinen Plänen für den Weihnachtstag zu
ziehen.
    Als sie ihm das nächste Mal
begegnete, auf der Station, untersuchte er gerade Clarence Kings Hand. Da
Banner sich schon oft genug davon überzeugt hatte, daß keine Infektion bestand
und die Wunde sauber verheilte, begriff sie nicht, warum Adam den jungen Mann
nicht aus der Klinik entließ. Aber vielleicht wußte Clarence ja nicht, wohin er
gehen sollte, und deswegen behielt Adam ihn über die Feiertage hier?
    Zu stolz, um Adam anzusprechen, ging
Banner zum Fenster und starrte schweigend hinaus.
    Unten im Garten lieferten sich
Melissa und Francelle eine wilde Schneeballschlacht. Ihre hellen Stimmen drangen
durch die kalte Winterluft zu ihnen herüber, aber Banner hörte und sah die
Mädchen nicht. Sie dachte an die Frau, die Adam morgen besuchte, die Frau, der
er Lebensmittel bringen würde. Ob sie schön war? Liebte er sie sehr?
    Banners Augen brannten, sie preßte
die Lippen zusammen. Adams Geliebte muß eine besondere Frau sein, dachte sie
düster, wenn er am Weihnachtstag seine Familie verläßt, um zu ihr zu gehen!
    Am Hafen heulte eine Dampfersirene
auf. Der Ton vermischte sich mit Francelles und Melissas übermütigem
    Gelächter, und Banner kam sich noch
viel einsamer vor.
    Doch sie hob energisch das Kinn und
dachte von neuem an Adams Geliebte. Ich werde ihn dir fortnehmen,
    schwor sie sich — sie, Banner
O'Brien, die nie wieder einen Mann in ihrem Leben hatte haben wollen und schon
gar nicht den Geliebten einer anderen Frau!
    »Kleeblatt?«
    Widerstrebend wandte sie sich um. »Was
macht Clarence' Hand?« fragte sie unnötigerweise.
    Adam verschränkte die Arme vor der
Brust und betrachtete Banner. »Sie verheilt sehr gut«, antwortete er mit einem
humorvollen Funkeln in seinen blauen Augen. Ob er wohl ahnte, was sie dachte?
    Banner errötete ein bißchen und
hoffte, daß es nicht so war. »Es schneit«, sagte sie und haßte sich für diese
nichtssagende Bemerkung, noch bevor sie ausgesprochen war.
    Adams blaue Augen glitzerten
belustigt. »Ja, Kleeblatt, es schneit tatsächlich«, bestätigte er, bevor er in
die Innentasche seiner grauen Seidenweste griff und ihr einen Umschlag reichte.
»Hier. Ein Monatsgehalt.«
    Banners Augen weiteten sich vor
Überraschung — der Umschlag war dick mit Scheinen gefüllt. »Ich habe noch
keinen Monat gearbeitet«, erinnerte sie ihn, aber vor Freude wurde ihr ganz
warm ums Herz. Immerhin war in zwei Tagen Weihnachten, und da sie das Fest hier
mit der Familie verbringen würde, war es ein beunruhigender Gedanke gewesen,
nicht einmal das kleinste Geschenk kaufen zu können.
    Adam zuckte die Schultern. »Ich

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