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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

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auffälligen
Themawechsel. »Adam erlaubt es nicht. Es ist zu gefährlich, behauptet er.«
    Adam. Wie hatte er sich jetzt
in die Unterhaltung eingeschlichen, nachdem sie die ganze Zeit versucht hatte,
nicht an ihn zu denken? »Ist er immer so autoritär?«
    »Im allgemeinen ja. Und Mama läßt es
sich trotz ihrer modernen Einstellung gefallen. Für sie ist er das Familienoberhaupt.«
    »Adam ist ein Tyrann«, bemerkte
Banner sanft und in Gedanken schon wieder oben in den Bergen.
    »Ein derart zärtliches Urteil habe
ich noch nie über ihn gehört«, stellte Keith fest. »Aber Spaß beiseite — wie
stehst du wirklich zu ihm, Banner?«
    »Versprichst du mir, es nicht
weiterzusagen?«
    »Du weißt, daß ich es nicht tun
würde, Banner.« »Ich glaube, ich liebe Adam.«
    Keith stieß einen leisen
Freudenschrei aus und sprang begeistert auf. »Würdest du ihn heiraten; wenn er
dich darum bäte?«
    Banner errötete. Sie hatte nicht
vorgehabt, sich je wieder zu verlieben, geschweige denn zu heiraten, aber da
hatte sie auch Adam noch nicht gekannt. »Ja«, antwortete sie bedrückt.
    Keith jubelte und bückte sich, um
ihr einen schallenden Kuß auf die Stirn zu geben. »Sag Adam, was du für ihn
empfindest, Banner«, riet er dann ernst.
    »Das könnte ich nicht!«
    »Warum nicht?«
    »Es wäre übereilt! Und stell dir
vor, er sagt ...«
    »Du wärst überrascht, wenn du
wüßtest, was er sagen wird, Banner. Adam hat dich sehr gern.«
    »Aber wir kennen uns doch kaum eine
Woche!«
    Keith wandte sich ab und nahm ein
kleines Päckchen vom Kaminsims. Nach einem Blick auf die Uhr legte er es Banner
in den Schoß. »Adam bat mich, es dir zu geben, falls er nicht rechtzeitig genug
zurück sein sollte.«
    Das Herz schlug Banner bis zum Hals,
während sie mit zitternden Fingern die Schleife löste und das Papier entfernte.
Und als sie das Samtkästchen öffnete und das Kleeblatt aus Goldfiligran sah,
das an einer zierlichen goldenen Kette befestigt war, kamen ihr die Tränen.
    Keith küßte Banner auf den Scheitel
und verließ diskret den Raum.
    Für eine Weile war Banner so
überwältigt, daß sie nicht aufstehen konnte. Aber dann riß ein metallisches
Klirren sie abrupt aus ihrer träumerischen Versunkenheit.
    Sie sprang auf und eilte mit
raschelnden Röcken zur Klinik hinüber, aus der die Geräusche kamen. Als sich
das Klirren wiederholte und ein anhaltendes Krachen folgte, begann Banner zu
laufen.
    Auf der Station schlief Clarence
friedlich in seinem Bett, und Banner eilte nach einem kurzen Blick auf ihn
weiter.
    Sie fand Adam in einem der
Behandlungsräume, und sein Anblick ließ sie das Schmuckstück an ihrem Hals
vergessen. Adams Hemd stand bis zur Taille offen, sein Haar war zerzaust, und
an seinem Kinn schimmerten dunkle Bartstoppeln.
    Er winkte ihr mit unsicherer Hand zu
und grinste schief. »Hallo, O'Brien«, sagte er mit der schleppenden Stimme
eines hoffnungslos Betrunkenen. »Frohe Weihnachten.«
    Banner starrte auf das Sammelsurium
von chirurgischen Instrumenten auf dem Boden. »Was ist passiert?«
    Adam zuckte die Schultern. »Sie sind
mir heruntergefallen. Schläfst du heute nacht mit mir, O'Brien?«
    Banner war froh, sich mit dem
Aufsammeln der Geräte beschäftigen zu können; so sah Adam wenigstens nicht ihre
flammend roten Wangen. »Nein, das werde ich nicht.«
    Adam hockte sich — unter erheblichen
Schwierigkeiten — neben ihr auf den Boden und schaute sie an. Banner sah die
Qual in seinen Augen und unterdrückte ihren Zorn.
    »Warum nicht?«
    »Weil wir nicht verheiratet sind«,
versetzte sie kühl und legte die Instrumente auf das Tablett, das mit ihnen auf
dem Fußboden gelandet war.
    Doch Adam legte ihr die Hand unters
Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. »Ist das dein Preis, O'Brien? Heirat?«
    Banner nickte stumm, obwohl sie am
liebsten geweint und erwidert hätte, sie habe keinen Preis.
    Doch die traurige Wahrheit sah
leider ganz anders aus, wenn es sich um Adam handelte .
    Er umfaßte ihre Schultern. »Ich
brauch' dich, O'Brien. Ich ...«
    Banner schloß die Augen, aber die
Worte, die sie erhoffte, kamen nicht, und so hob sie schließlich die Hände und
legte sie um sein Gesicht. »Du brauchst Kaffee, Adam. Und Schlaf.«
    »Heirate mich.«
    »Du bist betrunken«, entgegnete
Banner seufzend. »Wir können nicht ...«
    Adam zuckte die breiten Schultern.
»Warum nicht? Hast du schon einen Mann, O'Brien?«
    Sie stellte sich auf die
Zehenspitzen und küßte die Bartstoppeln an seinem Kinn. »Nein, ich habe

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