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Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ...

Titel: Corbins 01 - Wer Das Paradies Nur Finden Will ... Kostenlos Bücher Online Lesen
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Verlangen nach
Adam stand seinem um nichts nach, war vielleicht sogar noch größer. Seine Hände
und Lippen bereiteten ihr eine süße Qual, und sie fühlte sich in seinen Armen
so lebendig und weiblich wie nie zuvor.
    Nein, Banner konnte ihm nicht
widerstehen. Sie mußte dieser zärtlichen Aufforderung nachkommen. Ob Adam
wirklich vorhatte, sie hier zu nehmen — hier vor der Wand?
    Sie mußte die Frage laut
ausgesprochen haben, denn er hob den Kopf und sah sie an. In seinen Augen lag
unverhohlenes Verlangen. »Hier!« bestätigte er ruhig.
    Banner atmete tief ein.
Empfindungen, die sie nie gekannt hatte, überfielen sie mit aller Kraft. Sie
erschauerte, als ein heißes Kribbeln sich in ihrem Körper ausbreitete. Wie er
es verstand, sie zu streicheln! Wie ihr Körper auf jede seiner Berührungen
reagierte! Es war ungeheuer!
    Von neuem senkte Adam den Kopf und
küßte ihre rosigen Spitzen. Dann zog er ihr Hemd hinauf, richtete ihr Kleid
und klopfte an die Tür direkt neben ihnen.
    »Wer ist da?« rief eine heisere
Stimme.
    Adam schrie seinen Namen — so laut,
daß Banner zusammenzuckte.
    »Herein!« antwortete die Stimme
brüsk.
    In einem großen, hell erleuchteten
Raum saß ein weißhaariger alter Mann an einem Tisch und legte Patiencen. Er
trug einen abgenutzten Anzug und eine Brille, und sein schütteres Haar war so
gekämmt, daß es eine kahle Stelle am Hinterkopf verdecken sollte.
    »Nun?« fragte er alte Herr in
barschem Ton. »Ich möchte diese Frau heiraten«, erwiderte Adam.
    Der alte Mann betrachtete Banner,
sah ihr zerzaustes laar und ihr zerknittertes Kleid und grinste, wobei zwei
    Goldzähne sichtbar wurden. »Sieht so
aus, als wäre es auch besser«, bemerkte er spöttisch. »Gut — Sie füllen die
Papiere aus, und ich sage die nötigen Worte.«
    Adam und Banner unterschrieben ein
Dokument, auf dem sogar Platz für ihre Fotografien war, falls sie sie später
einfügen wollten.
    »Wer ist dieser Mann?« flüsterte
Banner Adam zu, als der alte Herr hinausging, um die nötigen Trauzeugen zu holen.
    Adam lächelte nachsichtig. »Er ist
Friedensrichter. Im allgemeinen nimmt er nur Trauungen zwischen Seeleuten und
Prostituierten vor.«
    »Na wunderbar!« zischte Banner, die
jetzt, da ihr Blut ach beruhigt und ihr Herz wieder seinen normalen Rhythmus
aufgenommen hatte, Bedenken bekam. »Adam, wir können es nicht tun.«
    Er zog die Augenbraue hoch. »Muß ich
dich von neuem überzeugen, Kleeblatt?«
    Banner bezweifelte nicht, daß er
dazu imstande war. »Nein, nein, ich bin überzeugt«, sagte sie hastig.
    Der alte Mann kehrte zurück,
begleitet von einer Pros t ituierten und einem Mann in einem Hemd mit
Spitzenjabot, der einen auffallend großen Diamanten am Ringfinger trug.
Nachdem die Anwesenden die richtige Position eingenommen hatten, räusperte der
Richter sich, öffnete ein schwarzes Buch und begann die Zeremonie.
    Fünf Minuten später war alles
vorbei.
    Adam packte Banners Hand und zog sie
auf den Gang hinaus und zur Rampe. Dort hob er sie auf die Arme und trug sie
zum Wagen.
    Banner öffnete erst wieder die
Augen, als sie den gepolsterten Kutschensitz unter sich spürte. Nachdenklich
ließ sie ihren Blick über die Silver Shadow gleiten, betrachtete ihre
ringlose Hand und fragte sich, was sie veranlaßt haben mochte, eine derartig
übereilte Handlung zu begehen.
    Die Rückfahrt zu dem dunklen Haus
auf dem Hügel kam Banner endlos lange vor, und sie hatte Zeit, ihre Dummheit zu
bereuen, sich darüber zu freuen und abwechselnd zu lächeln und zu weinen.
    Im Stall hob Adam sie aus dem Wagen
und preßte sie an sich. Sofort durchströmten die gleichen verlangenden Gefühle,
die sie wieder unter Kontrolle gehabt zu haben glaubte, ihren Körper, und sie
wußte, daß es nicht mehr lange dauern würde, bis sie einander ganz gehören würden
...
    Doch Adam schien es nicht eilig zu
haben. Er küßte Banner endlos lange, bis sie beide außer Atem waren und es vor
Erregung kaum noch aushielten.
    Endlich löste Adam sich von ihr und
spannte das Pferd aus. Als das Tier in seiner Box stand und sein Futter
bekommen hatte, nahm Adam Banners Arm und zog sie ins Freie hinaus, über den
schneebedeckten Hof und in die Küche hinein.
    Schweigend durchquerten sie den Raum
und stiegen die Hintertreppe hoch. Im ersten Stock nahm Adam Banner wieder auf
die Arme und trug seine frischgebackene Ehefrau über die Schwelle in sein
Zimmer.
    Ein Feuer im Kamin war die einzige
Lichtquelle im Raum. Schatten tanzten auf Adams

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