Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...
ihre
Schultern. »Du bist I ortgegangen, ohne Temple etwas davon zu sagen?« fragte
er.
Fancy nickte, obwohl das längst
nicht alles war. Temple suchte sie, um sie zum Schweigen zu bringen, weil er
befürchtete, sie könnte ihr Wissen über die Explosion auf der Sea Mistress an
die Behörden weitergeben. Doch das konnte sie Jeff nicht sagen. Nicht wenn er
selbst der Kapitän des Schiffes gewesen war und das Ziel von Royces Angriff.
»Vielleicht sucht er mich jetzt nicht mehr. Es kann ja sein, daß er mich
vergessen hat ...«
Jeff lachte bitter. »Temple? Der
wird dich verfolgen, bis es in der Hölle regnet! Und ich bete zu Gott, daß er
dich findet!«
Fancy erblaßte. »Was?«
»Ja — ich werde sogar dafür sorgen, daß er dich findet!« fügte er triumphierend hinzu.
»Nein!« rief Fancy entsetzt. Temple
war kein Mann, der einen Verrat verzieh, und lieber wäre sie dem Teufel persönlich
gegenübergetreten als diesem Mann.
Jeff schien nicht zuzuhören. Er sprang
auf und zog Fancy mit sich. »Wir heiraten noch heute nacht«, erklärte er
entschieden.
»Kommt nicht in Frage!« entgegnete
sie heftig, obwohl bei seinen Worten eine quälende Sehnsucht in ihr erwachte.
Und da zog Jeff ihr die Decke von
den nackten Schultern, ließ seine Hände mit erstaunlicher Sanftheit über ihre
Brüste gleiten und liebkoste die rosigen Spitzen. Fancy stöhnte lustvoll auf
und dachte nicht mehr an Flucht.
»Du gehörst in mein Bett«, sagte
Jeff leise, aber entschieden, und der Klang seiner Stimme schien Fancys
tranceartigen Zustand noch zu verstärken. »Und dort wirst du sein — heute,
morgen und jede andere Nacht, als meine Frau oder als meine Geliebte. Die Wahl
liegt ausschließlich bei dir, Fancy.«
Ein letzter Rest von Stolz ließ
Fancy flüstern: »Aber wir lieben uns doch nicht ...«
»Vielleicht verbindet uns noch etwas
viel Besseres als Liebe«, antwortete er, während er seine Fingerspitzen um ihre
Brustwarze kreisen ließ.
Fancy hätte nie gedacht, daß es
möglich war, Freude und Trauer zugleich zu empfinden, aber das war es, was sie
jetzt fühlte. »Es gibt nichts Besseres als Liebe«, widersprach sie zaghaft.
Jeff bekräftigte seine Behauptung,
indem er den Kopf senkte und seine Lippen auf eine der rosa Spitzen drückte.
»Hm, das ist wahr«, gab er zu, als er spürte, wie ein Erschauern durch Fancys
zierlichen Körper ging.
Unter Jeffs sinnlichen Liebkosungen
fiel es ihr nicht leicht, über ihre Situation nachzudenken. Sie konnte diesem
Mann nicht widerstehen, und es wäre sinnlos gewesen, sich dergleichen
einzureden. Sie liebte ihn. Wenn sie ihn heiratete, bestand wenigstens die
Möglichkeit, daß er ihre Liebe irgendwann erwidern würde. Und wenn sie nun
schwanger war? Wenn jetzt, in diesem Augenblick, sein Kind unter ihrem Herzen
wuchs? Es würde einen Namen haben, wenn sie Jeff heiratete, und einem Kind mit
dem Namen Corbin würde es an nichts fehlen .
Jeff hob den Kopf und ließ seine
Hand auf ihrer Brust ruhen. Er schien zu ahnen, was Fancy durch den Kopf ging.
»Denk an deine Familie«, sagte er eindringlich. »Dein Vater brauchte nicht mehr
zu arbeiten. Deine Mutter könnte schöne Kleider haben, gutes Essen und ...«
»Hör auf!« fiel sie ihm schroff ins
Wort. »Das ist nicht I air! Seit ich von zu Hause fortgegangen bin, habe ich
immer nur gegeben ...«
Jeff schloß seine große Hand um ihre
Brust und achelte, als er Fancys Erschauern spürte. »Wird es deshalb nicht
allmählich Zeit, daß auch dir einmal jemand etwas schenkt, Fancy? Ich könnte
dir sehr viel geben.«
Fancy errötete und versuchte, seine
Hand fortzustoßen aber sie blieb, wo sie war, streichelte, liebkoste und
spielte mit ihren Sinnen, bis sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
»Jeff ...« wimmerte sie hilflos.
»Du könntest alles von mir haben,
Fancy. Alles.«
Diese Worte brachten Fancy mit einem
Schlag in die Wirklichkeit zurück. Genau das gleiche hatte auch Temple Royce
zu ihr gesagt, aus dem gleichen Grund — auch er hatte sie nicht geliebt und nur
in seinem Bett haben wollen.
Sie bückte sich, hob die Decke auf
und wickelte sie schützend um ihren Körper. »Nein, das könnte ich nicht!«
schluchzte sie auf. »Ich will keinen Mann, der mich nicht liebt!«
Jeff war unbeeindruckt. Er nahm die
Decke ab und breitete sie auf dem Gras aus. »Na schön«, sagte er gelassen,
»wie du willst. Leg dich hin, meine Geliebte, denn ich will dich haben. Hier.
Jetzt.«
»Nein!«
Jeff zog eine Augenbraue hoch
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