Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...
und
verschränkte die Arme. »Nein?«
Fancy warf einen sehnsüchtigen Blick
auf ihre Unterwäsche, die sich außerhalb ihrer Reichweite befand, genau wie
ihr Kleid. Fröstelnd schlang sie die Arme um ihre Schultern und sagte wütend:
»Ich hasse dich, Jeff Corbin!«
Er deutete auf die Decke.
»Und wenn ich schreie?« fragte Fancy
zaghaft.
Jeff lachte. »Dann würden alle
angerannt kommen und deinen wunderschönen nackten Körper sehen«, antwortete er
belustigt.
Fancy preßte die Lippen zusammen.
»Wenn ich ... falls ich auf deinen Vorschlag einginge — wo würden wir dann
leben?«
Jeff zuckte die Schultern. »Wir
haben ein Haus in Spokane. Bis wir etwas anderes gefunden haben, könnten wir dort
wohnen.«
Es klang alles so sachlich, so
vernünftig. Als wäre er nicht im Begriff, eine frierende nackte Frau zu
zwingen, sich zwischen einer Ehe mit ihm und einer Vergewaltigung am Flußufer
zu entscheiden! Fancy wischte mit dem Handrücken ihre Tränen ab. »Das werde ich
dir nie verzeihen, Jeff Corbin.«
»Wir werden sehen«, erwiderte er.
»Dann hast du dich also endlich entschieden?«
Fancy nickte. »Ich heirate dich«,
sagte sie resigniert. »Habe ich dein Wort darauf? Keine heimlichen Fluchtversuche
mehr?«
Wieder nickte sie. Und zwanzig
Minuten später, in ihrem sternenbesetzten Kleid, unter dem sie splitternackt
war, wurde sie mit Jeff getraut — von einem Mann, der tagsüber Schlangen
beschwörte. Die Zeremonie kostete einen Dollar, und Braut und Bräutigam erhielten
von Phineas T. Pryor die entschiedene Zusicherung, daß es sich um eine völlig
legale Trauung handelte.
Mein Pech, dachte Fancy, als ihr
frischgebackener Ehemann sie küßte, daß der Schlangenbeschwörer zufällig auch
noch Friedensrichter ist!
Das Lager für die Hochzeitsnacht
richteten sie sich am Flußufer ein, mit Decken, die Phineas ihnen ausgeliehen
hatte. Trotz der bittersüßen Qual, die noch in ihrem Herzen war, war Fancy
glücklich, als sie auf ihrem improvisierten Lager saß und den Mann betrachtete,
der nun ihrer war.
»Du mußt ein Bad nehmen, wenn du mit
mir schlafen willst«, scherzte sie, als er mit erstaunlicher Hast sein Hemd
abstreifte.
»Das Wasser ist eiskalt!«
protestierte Jeff entsetzt. Fancy nickte. »Trotzdem ...«
Jeff öffnete seine Hosen und
streifte sie mit einer ärgerlichen Bewegung ab. Im hellen Mondschein sah er so
phantastisch aus, so unglaublich männlich, daß Fancy beinahe nachgegeben hätte.
Er warf ihr einen bittenden Blick
zu, und seine deutlich sichtbare Erregung schien seine Worte noch zu unterstreichen.
»Ich bin doch sauber«, sagte er anklagend. Fancy zuckte die Schultern und
begann sich auszuziehen.
»Du Biest!« zischte Jeff, bevor er
ins eiskalte Wasser trat und sich fluchend zu waschen begann. Eine knappe
Minute später stürmte er die Uferböschung hinauf und kam mit einem boshaften
Lächeln auf Fancy zu.
»0 nein!« schrie sie, als sie
begriff, was er vorhatte, aber da war es schon zu spät. Er stürzte sich auf
sie, und sein kalter, nasser Körper bedeckte ihre warme Haut. Sie zappelte
lachend und versuchte sich zu befreien, und für eine Weile tollten sie herum
wie Kinder an einem Sommerabend.
Aber dann zog Jeff sie ganz
unvermittelt an sich heran, kniete sich über ihre Hüften und sagte leise und
bewundernd: »Du bist so schön, Fancy .«
Fancys verspielte Stimmung war
verflogen, ein drängendes Verlangen erfaßte sie, und sie fragte sich bestürzt,
wie es diesem Mann gelingen mochte, mit einem einzigen Blick, einer einzigen
Berührung derart heftige Gefühle in ihr auszulösen.
Jeff rollte sich auf den Rücken und
sagte leise: »Faß mich an, Fancy.«
Sie hockte sich neben ihn und
betrachtete staunend seinen kräftigen, männlich-schönen Körper, berührte seine
Brustwarzen und lächelte verstohlen, als Jeff erwartungsvoll den Atem anhielt.
Dann küßte sie ihn sanft, und Jeff stöhnte lustvoll auf und zog ihren Kopf noch
fester an seine Brust. Fancys leises, kehliges Lachen verriet den heimlichen
Triumph, den sie empfand.
Jeff flüsterte heiser ihren Namen,
als sie an ihm herunterglitt und ihn dort zu küssen begann, wo seine Erregung
.im stärksten war. Und Fancy, die spürte, daß sie immer mehr Macht über ihn
gewann, reizte und liebkoste ihn, bis er glaubte, die Beherrschung zu
verlieren.
»Fancy! ... Nein ... nicht ...«
flehte er.
»Nicht?« neckte Fancy und biß ihn
sanft.
Jeff wand sich und bäumte sich auf.
»Hör nicht auf ... bitte nicht
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