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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Coronet, aber in den letzten Jahren hat sich Coronet kaum um uns gekümmert. Wir mußten lernen, für uns selbst zu sorgen, und heute macht die Triade größtenteils, was ihr gefällt.«
    »Und wie es scheint, gefällt es ihr im Moment, rigoros durchzugreifen«, sagte Lando mit einem Blick durch die große Glasfront des Restaurants. Ein Trupp recht grimmig wirkender Selonianer in Polizeiuniformen marschierte über den Platz und direkt auf das Restaurant zu. Selonianer galten im allgemeinen als eine recht gutaussehende Spezies mit ihren langgestreckten, geschmeidigen Körpern, die verrieten, daß sie von aktiven, wendigen, schwimmfähigen Säugetieren abstammten, und ihrem glatten, kurzen Fell. Aber diese Selonianer hatten ganz und gar nichts Einnehmendes an sich. Sie waren große, stämmige, brutal aussehende Vertreter ihrer Rasse. Ihr Fell erinnerte an das von Ratten, und zuviel Essen und zuwenig Bewegung hatte ihre Körper aufgeschwemmt. »Ich mag keine Bullen«, sagte Lando, »und vor allem keine, die wie Schläger aussehen.«
    »Und ich habe das Gefühl, daß sie etwas von uns wollen«, fügte Luke hinzu.
    Tendra schüttelte den Kopf. »So etwas habe ich befürchtet«, sagte sie. »Irgendein Bürokrat, der Überstunden macht, hat offenbar gerade entschieden, daß Sie beide aus irgendwelchen Gründen hier unerwünscht sind.«
    »Aber wie haben sie uns gefunden?« fragte Lando.
    Tendra hob eine Braue. »Die Observation von Personen ist eine der wenigen Wachstumsindustrien auf Sacorria«, erklärte sie.
    »Lando«, sagte Luke. »Wir haben nur ein paar Sekunden. Es ist deine Entscheidung. Du hast die Karten in der Hand. Wie willst du sie ausspielen?«
    Lando sah Tendra an und blickte dann aus dem Fenster zu den Polizisten hinüber. Sie kamen tatsächlich direkt auf das Restaurant zu. Sein erster Impuls war, Krawall zu machen, ein Ablenkungsmanöver zu inszenieren, zu versuchen, sie zu bestechen - alles, nur nicht mit offenen Karten zu spielen. Aber dann wurde ihm klar, daß er wieder zu diesem Planeten zurückkehren wollte, und das so bald wie möglich. Es war am besten, wenn er sich möglichst gesetzestreu verhielt. »Wir kooperieren«, sagte er höchst widerwillig. Er wandte sich an Tendra und lächelte. »Ich muß zugeben, daß es mehr zu meinem Image passen würde, den Blaster zu ziehen und bei unserem heroischen Fluchtversuch die halbe Nachbarschaft in Schutt und Asche zu legen, aber ich habe das Gefühl, daß es dem Restaurantmanagement nicht gefallen würde.«
    »Ich fürchte, da haben Sie recht«, nickte Tendra. Sie öffnete eine kleine Klappe in der Armlehne ihres Stuhles und tippte eilig eine Befehlssequenz ein. »So«, sagte sie. »Ich habe gerade unser Essen bezahlt. Was halten Sie davon, wenn wir unsere uniformierten Freunde draußen empfangen, statt hier drinnen einen Skandal zu provozieren?«
    »Sie haben offenbar keinen Sinn für Dramatik«, sagte Lando und stand auf.
    Tendra lächelte breit, als sie sich erhob. »Abwarten«, meinte sie. »Vielleicht ändern Sie Ihre Meinung noch.«
    Luke stand ebenfalls auf, und die drei traten hinaus in die kühle und angenehme Nacht.
    Die selonianischen Polizisten umringten sie sofort und verschwendeten keine Zeit mit Höflichkeiten. »Calrissian? Skywalker?« fragte der dickste von ihnen.
    »Das ist richtig«, bestätigte Lando. »Was können wir für Sie tun?«
    »Ihr könnt von unserem Planeten verschwinden«, sagte der Anführer der Polizisten mit einem bösen Lächeln, das zwei Reihen überaus spitzer Zähne entblößte. »Eure Visa sind ungültig. Ihr habt sechs Stunden, um den Planeten zu verlassen, und achtzehn, um aus dem System zu verschwinden. Verstanden?«
    »Aber sicher«, nickte Lando mit erzwungener Ruhe und Freundlichkeit. Sie gehörten zu der Sorte Polizisten, die er am meisten haßte. »Wir haben verstanden. Und wir wollten ohnehin gehen. Ich wünsche Ihnen allen noch einen angenehmen Abend.«
    »Verschone uns bloß mit dieser klugscheißerischen Höflichkeit«, fauchte der Anführer. »Scher dich zurück auf dein Schiff, Fatzke, und nimm deinen Freund mit.«
    »Wir gehen«, sagte Lando, und diesmal war sein Tonfall etwas schärfer. »Wir werden Sie nicht mehr belästigen.«
    »Das kann ich dir auch nur raten, Fatzke, oder ihr werdet die nächsten zehn Jahre im Dorthus-Tal-Gefängnis Steine klopfen. Meine Kollegen behalten euch im Auge, bis ihr verschwunden seid. Also haut ab.« Die vier Polizisten machten kehrt und marschierten davon, sichtlich

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