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Corellia 01 - Der Hinterhalt

Corellia 01 - Der Hinterhalt

Titel: Corellia 01 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Schreibtischseite auf die andere, erledigen ein paar Komanrufe, entscheiden, daß der graublaue Korridor einen blaugrauen Anstrich benötigt, bringen eine Konferenz hinter sich und haben das Gefühl, genug für einen Tag getan zu haben. Sie gehen nach Hause, und dann kommen sie am nächsten Tag zurück und fangen wieder von vorn an. Für manche mag das richtig sein, aber nicht für mich, und als ich mich dabei ertappte, wurde mir klar, daß es Zeit zum Weiterziehen war.«
    »Weiterziehen? Wohin?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Lando und zuckte bekümmert die Schultern. »Aber das ist im Moment auch nicht weiter wichtig. Die wichtigste Frage ist, womit weiterziehen? Mein Vater pflegte immer zu sagen: ›Auf den Inhalt deiner Taschen kommt es an‹, und darin liegt ein großes Stück Wahrheit. Ich begann über all meine Pläne nachzudenken, die auf die eine oder andere Art gescheitert und fehlgeschlagen sind. Es schien mir, als hätte ich es schaffen können, wenn in meinen Taschen genug Kredits gewesen wären. Wenn ich die Reserven gehabt hätte, die Ressourcen, hätte ich die schlechten Zeiten durchstehen und Bespin oder Nkllon zurückkaufen können. Die Taschen voller Kredits zu haben, ist gleichbedeutend mit Durchhaltevermögen. Man kann weitermachen und Geld verlieren, bis man wieder welches verdient. Mir wurde klar, daß die Frage lautete: Wie komme ich an Geld? Großes Geld. Wie komme ich zu diesen Taschen voller Kredits?«
    »Und jetzt hast du die Antwort auf diese Frage gefunden und möchtest, daß ich dir helfe«, sagte Luke mehr als nur ein wenig amüsiert.
    »Richtig«, bestätigte Lando. »Absolut richtig. Ich habe herausgefunden, wie ich zu diesen Taschen voller Geld komme, und ich brauche deine Hilfe.«
    »Also gut«, nickte Luke. »Wie kommst du zu diesen Taschen voller Geld?«
    »Das ist die einfachste Sache im Universum«, erklärte Lando. »Ich heirate sie.«
    Für einen Moment herrschte Totenstille. Luke starrte Lando verdutzt an. Es war nicht leicht, einen Jedi-Meister zu überraschen, aber Lando hatte es geschafft. »Du willst heiraten?« fragte Luke schließlich. »Wen?«
    Lando zuckte die Schultern und lachte. »Ich habe nicht die leiseste Ahnung«, gab er zu. »Nun, das stimmt nicht ganz. Ich habe eine kurze Liste mit Kandidatinnen, aber es könnte jede auf der Liste oder vielleicht sogar jemand sein, an den ich noch gar nicht gedacht habe.«
    »Aber... aber... wie kannst du jemand heiraten, den du gar nicht kennst?«
    »Ich heirate nicht jemand«, korrigierte Lando. »Ich heirate etwas. Ich heirate Geld. Was ist so ungewöhnlich daran? Die Menschen haben es seit Anbeginn der Zeit gemacht. Eine reiche Frau könnte mir eine Menge Vorteile bringen - und ich könnte ihr ebenfalls eine Menge Vorteile bringen. Sie zum Beispiel reicher machen.«
    Luke sah seinen alten Freund an und fragte vorsichtig: »Und welche Rolle spiele ich in deinem Plan?«
    »Ah, das ist der wunde Punkt«, sagte Lando. »Ich bin in der Galaxis nicht ganz unbekannt. Die Leute haben von mir gehört. Unglücklicherweise gefällt ihnen nicht alles, was sie gehört haben. Es sind viele Geschichten über mich im Umlauf. Manche dieser Geschichten sind nicht einmal wahr. Aber dort draußen kursieren sie noch immer. Deshalb möchte ich, daß du mich begleitest, während ich nach meiner Braut suche...«
    »Was? Das ist der Grund für die Reise, bei der du mich unbedingt dabeihaben willst?«
    Lando reagierte überrascht. »Ja. Ich dachte, ich hätte diesen Punkt schon geklärt. Ich möchte, daß du mich auf meiner Brautschau begleitest.«
    »Und was soll ich tun?« fragte Luke. »Sie überzeugen, daß die wahren Geschichten nicht wahr sind? Ich kann nicht herumlaufen und die Tatsachen so zurechtbiegen, wie es dir gerade paßt, Lando.«
    »Nein, natürlich nicht«, nickte Lando. »Aber ich habe mich verändert, Luke. Ich will damit nicht behaupten, daß ich ein völlig neuer Mensch geworden bin. Das wäre Unsinn, und du würdest es sowieso nicht glauben. Aber ich bin nicht mehr so wie früher. Ich bin seriöser, zuverlässiger. Hätte der alte Lando diese Stadt bauen können?« fragte er.
    Ja, dachte Luke. Er hätte sie gebaut und dann bei einem Sabaccspiel verloren. Aber zum Glück blieb es Luke erspart, sich zwischen seinem Taktgefühl und seiner Wahrheitsliebe zu entscheiden. Lando wartete seine Antwort nicht ab, sondern redete sofort weiter.
    »Ich werde meine Vergangenheit nicht verleugnen«, sagte Lando. »Es hat keinen Sinn, es

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