Corellia 02 - Angriff auf Selonia
generator. Ein Bild erschien in der Luft.
»Wir konnten nicht lange genug bleiben, um viele Infor mationen zu sammeln, aber wir haben alle Daten von den automatischen Aufzeichnungsgeräten der Glücksdame über spielt und sie so gut es ging extrapoliert. Und denken Sie immer daran, daß es sich nur um Hochrechnungen handelt. Es könnten sich alle möglichen Fehler eingeschlichen ha ben.«
R2 projizierte ein Standardgitternetzdiagramm des corel lianischen Planetensystems mit der Sonne Corell, dem Plane ten Corellia und den anderen bewohnten Welten – Selonia, Drall und die Doppelwelt Tralus und Talus sowie die äußeren Planeten. Nach ein paar Momenten legte sich eine graue Wolke über die Darstellung, eine Kugel, die weit über den äußersten Planeten des Systems hinausreichte.
»Die Sonne ist nicht der Mittelpunkt der Abfangsphäre«, stellte Ackbar fest.
»Sehr gut, Admiral. Wir haben fast einen ganzen Tag ge braucht, um das zu bemerken. Aber sie haben völlig recht. Es scheint, als befände sich das Zentrum irgendwo zwischen Talus und Tralus, der Doppelwelt.«
»Der Doppelwelt?« wiederholte Mon Mothma. »Tut mir leid, aber ich bin nicht besonders gut mit dem corelliani schen System vertraut.«
»Nicht weiter schlimm«, meinte Luke. »Ich mußte mich auch zunächst informieren. Talus und Tralus sind die am dünnsten besiedelten und unbedeutendsten der bewohnten corellianischen Welten. Sie werden als Doppelwelt bezeich net, weil sie einander umkreisen. Oder genauer gesagt, sie kreisen um ein gemeinsames Baryzentrum. Und natürlich kreisen beide Planeten auch noch um Corell.«
»Im Baryzentrum befindet sich eine große Raumstation, nicht wahr?« warf Ackbar ein. »Könnte sie als Operationsba sis dienen?«
Luke lächelte seinen alten Freund an. »Genauso ist es. Sind Sie schon bei den taktischen Überlegungen?«
»Natürlich«, erwiderte Ackbar. »Das ist schließlich mein Job. Und ich möchte hinzufügen, daß der Einflußbereich der Störsender mit dem des Abfangfelds identisch ist.«
»Wir haben also die gescheiterten Infiltrationsversuche des GNR, die Störsender und das riesige Abfangfeld«, reka pitulierte Luke. »Was im corellianischen System ist diesen ganzen Aufwand wert?«
»Ich denke, das liegt auf der Hand«, meinte Mon Mothma . »Das corellianische System selbst. Irgendeine der dorti gen Rebellengruppen muß die Macht übernommen und da für gesorgt haben, daß es keine Einmischung von außen gibt, während sie ihre Position konsolidieren.«
»Absolut richtig«, stimmte Admiral Ackbar zu, »aber ihre politischen Pläne interessieren mich weniger als ihre militärischen Möglichkeiten und Absichten. Was sie getan haben, deutet daraufhin, daß unsere geheimnisvollen Feinde über eine Technologie verfügen, die unserer weit überlegen ist.«
»Der Meinung bin ich auch«, nickte Captain Showolter. »Aber das wirft eine neue Frage auf: Woher haben sie, sie be kommen? Corellia war früher ein Handelszentrum, kein Hort hochtechnologischer Forschungen und Entwicklungen. Ich wäre viel weniger überrascht, wenn diese Technik auf Ihrer Heimatwelt Mon Calamari aufgetaucht wäre. Und ja, wenn jemand eine Superwaffe wie diese an den Meistbietenden verkaufen will, wäre ein Handelsplanet der richtige Ort da für. Aber Corellia gehört seit dem Krieg nicht mehr zu den bedeutenden Handelsplätzen. Wenn ich eine Wunderwaffe versteigern wollte, würde ich es nicht auf einem Planeten versuchen, der finanzielle Probleme hat.«
»Aber vielleicht sind die reicheren Planeten nicht am Kauf eines derartigen Gerätes interessiert«, wandte Mon Mothma ein. »Hochleistungsstörsender und Abfangsysteme nutzen einem nichts, sofern man nicht das äußere Universum – und die Neue Republik – daran hindern will, die eigenen Pläne zu durchkreuzen. Zum Beispiel die Pläne für eine Rebellion. Und wer könnte die Verkäufer davon abhalten, ihre Produk te auch woanders anzubieten?«
Für einen Moment herrschte Totenstille. »Das ist ein über aus beunruhigender Gedanke«, sagte Ackbar schließlich. »Wenn dieses Superabfangsystem auf dem freien Markt an geboten wird, stecken wir wirklich in sehr ernsten Schwie rigkeiten.«
»Wir stecken schon jetzt in sehr ernsten Schwierigkeiten«, erwiderte Mon Mothma. »Wir müssen uns nicht mit Proble men befassen, die im Moment noch hypothetisch sind. Die corelliarusche Krise erfordert unsere volle Aufmerksamkeit.«
»Aber wir müssen bedenken, daß eine erfolgreiche Revol te
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