Corellia 02 - Angriff auf Selonia
auf Corellia auch andere Gruppen zum Aufstand gegen die Neue Republik ermutigen könnte. Der Name Corellia hat einigen Einfluß, selbst wenn man vom corellianischen Sektor in den letzten Jahren wenig gehört hat. Eine erfolgreiche co rellianische Rebellion könnte der Anfang vom Ende der Neuen Republik sein. Sie würde nicht nur zu einer Aufwei chung der Grenzen führen, sondern zu einem großen Riß, der bis ins Zentrum reicht. Und dieser Riß könnte noch grö ßer werden, wenn es unsere Feinde darauf anlegen.«
Mon Mothma sah sich bedrückt um. »Ich gebe es nur un gern zu, aber Admiral Ackbar hat völlig recht. Wir müssen die Situation unter Kontrolle bekommen. Wir müssen ins co rellianische System eindringen und herausfinden, was dort vor sich geht. Und wir müssen mit einer Streitmacht eindrin gen, die groß genug ist, um die Krise zu beheben. Wir brau chen mindestens eine Schlachtflotte.«
»Aber solange das Abfangfeld aktiviert ist, blockiert es im gesamten corellianischen Planetensystem den Hyperraum«, wandte Lando ein. »Es wird Monate dauern, mit Sublichttriebwerken vom Rand des Feldes zu den inneren Planeten zu gelangen.«
»Dann wird es eben Monate dauern«, grollte Ackbar. »Ich muß Sie nicht extra auf die taktischen und logistischen Nachteile hinweisen, die uns drohen, wenn uns der Hyperflug versperrt bleibt, aber wenn wir keine andere Wahl haben, dann haben wir eben keine andere Wahl. Außerdem gibt es natürlich noch das verzwickte Problem, eine Schlachtflotte zu finden. Um es deutlich zu sagen, uns steht im Moment keine zur Verfügung, und es könnte Monate dauern, eine zusammenzustellen. Aber genau darüber woll ten wir mit Ihnen reden. Nur deshalb haben wir Sie hergebe ten.«
»Sie meinen, Sie wollten uns nicht sprechen, weil wir gerade von Corellia gekommen sind?« fragte Lando.
»Wir hielten es für möglich, daß Sie so weit gekommen sind«, antwortete Admiral Ackbar, »aber wir konnten es nicht mit Sicherheit wissen. Ihre Informationen über das Ab fangfeld sind natürlich von unschätzbarem Wert, aber wir hatten einen anderen Grund, Sie – oder zumindest Master Skywalker – zu uns zu bitten. Wir können selbstverständlich auch Ihre Dienste gut gebrauchen, Captain Calrissian, aber … wie soll ich es ausdrücken? Master Skywalker ver fügt über, äh, einen bestimmten Kontakt, den er für uns akti vieren soll.«
Admiral Ackbar war ein Mon Calamari, und einem Menschen war es fast unmöglich, seinen Gesichtsausdruck zu le sen. Aber die Art, wie er den Kopf hielt, die Art, wie er sprach, verunsicherte Luke. »Was für einen Kontakt meinen Sie?«
»Einen alten«, erklärte Mon Mothma. »Einen – persönli chen. Ich würde sogar sagen – einen romantischen.«
»Warten Sie«, stieß Luke hervor. »Ich weiß zwar nicht, worauf Sie hinauswollen, aber …«
»Die Sache ist«, unterbrach Captain Showolter, »daß Sie im bakuranischen System eine Dame namens Gaeriel Capti son kennen. Sie scheint über eine Schlachtflotte zu verfügen. Wir haben gehofft, daß Sie vielleicht bereit wären, sie zu fra gen, ob sie uns die Flotte ausleihen kann.«
3
Ankommen und abfliegen
Der X-TIE-Jäger schleppte sich mühsam durch den Hyper raum, und Lieutenant Belindi Kalenda vom Geheimdienst der Neuen Republik wußte, daß sie froh sein konnte, über haupt vorwärtszukommen. Die Maschine hatte es zu Beginn des Fluges mit knapper Not in den Hyperraum geschafft, und sie fragte sich nervös, was passieren würde, wenn sie zum Rücksprung ansetzen mußte. Aber im Moment jedenfalls war alles in Ordnung, und nur das zählte.
Der X-TIE war eine Schrottmühle, aus den Einzelteilen eines ausgeschlachteten X-Flüglers und eines uralten TIE-Jä gertyps zusammengebaut. Nach Kalendas Ansicht vereinigte er alle negativen Eigenschaften der beiden alten Widersa cher in sich und hatte wahrscheinlich auch noch ein paar zusätzliche häßliche Überraschungen zu bieten.
Aber immerhin flog die Kiste, und sie hatte sie bis jetzt noch nicht im Stich gelassen. Wenn sie bedachte, daß sie den Jäger auf Corellia gestohlen hatte, während Han Solo zur Ab lenkung den halben Raumhafen in die Luft gejagt hatte, war es ein Wunder, daß sie überhaupt über ein Schiff verfügte, und dann noch über eins, das sogar flog. Von Rechts wegen hätte sie dreißig Sekunden nach dem Start abstürzen oder ab geschossen werden müssen. Aber das spielte jetzt alles keine Rolle mehr. Sie war auf dem Weg nach Coruscant – war sogar fast
Weitere Kostenlose Bücher