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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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verkleinern kann«, erwiderte Leia. Sie schwang das Lichtschwert und bearbeitete den Brocken Permabeton solange, bis er in ein Dutzend Teile zerbrochen war. Leia achtete dabei darauf, nicht das Bett zu treffen. Dann deaktivierte sie das Licht schwert und befestigte es an ihrem Gürtel, um beide Hände frei zu haben. »Hier«, sagte sie, »fassen Sie am anderen Ende an. Und berühren Sie ja nicht die Schnittkanten – sie sind sehr heiß.«
    Die beiden Frauen wuchteten gemeinsam die größten Per mabetonbrocken vom Bett. »Das dürfte genügen«, brummte Mara. »Helfen Sie mir, das Bett hochzukippen.«
    Sie stellten sich nebeneinander, griffen unter den gebor stenen Rahmen und zogen mit aller Kraft. Das Bett kam hoch, und eine kleine Lawine aus Permabetongeröll fiel prasselnd zu Boden. Das Bett schwankte hin und her, blieb aber auf der Seite stehen. »Nun, wir haben genug Krach ge macht, um jeden Ligisten im Gebäude zu alarmieren«, sagte Mara, »aber das ließ sich nicht vermeiden.«
    »Hoffen wir, daß das Gewitter den Lärm übertönt hat«, meinte Leia.
    »Leider hilft uns das Gewitter nicht weiter. Solange es an hält, kann ich keine Sichtverbindung zur Jadefeuer herstellen. Wir müssen warten, bis es abflaut.«
    »Gibt es keine Möglichkeit, trotz der Störsender die Kom frequenzen zu benutzen?« fragte Leia.
    Mara zuckte die Schultern. »Ein Versuch kann nicht scha den, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß es funktioniert. Selbst wenn die Kontrolleinheit unbeschädigt ist. Nehmen Sie die Taschenlampe, damit ich nachsehen kann, ob wir Glück haben.«
    Leia angelte die Lampe vom Tisch und hielt sie auf das Bett gerichtet. An der Unterseite des Bettrahmens, ungefähr in der Mitte, war eine kleine flache Metallschachtel befestigt. Niemand hätte sie finden können, ohne das Bett hochzuhe ben. Selbst dann hätte man sie vielleicht übersehen. Aus Zu fall oder Absicht hatte sie die gleiche dunkelbraune Farbe wie die Unterseite des Rahmens.
    Mara löste den Behälter vom Rahmen und drehte ihn um. Er war an einer Ecke etwas eingedrückt, sah aber ansonsten unbeschädigt aus. Mara klappte den Deckel hoch und nahm ein kleines, pechschwarzes Gerät mit einer Menge Knöpfe und Schalter heraus. Sie drückte einen Knopf, und alle ande ren Knöpfe leuchteten auf. »Immerhin etwas«, murmelte sie. »Zumindest benimmt es sich, als würde es funktionieren.«
    Leia wollte gerade eine aufmunternde Bemerkung ma chen, als sie ein Poltern und Krachen hörten, gefolgt von ge dämpften Stimmen. Leia löschte sofort die Taschenlampe, und beide Frauen duckten sich hinter das hochgestellte Bett.
    Sie kauerten sich hin, sahen sich im fahlen Licht der Auto kontrolleinheit an und lauschten. Sie hörten das leise Rieseln und Prasseln herabfallenden Gerölls, das Knirschen schwe rer Stiefel auf dem schuttbedeckten Boden. Die Stimmen und Schritte kamen näher, wurden lauter. Leia löste wieder ihr Lichtschwert vom Gürtel und legte den Daumen auf den Zündknopf. Mara deaktivierte die Autokontrolleinheit, steckte sie in die Handtasche, die noch immer über ihrer Schulter hing, zog Hans Blaster und entsicherte ihn. Dann schob sie ihre Hand noch einmal in die Tasche und brachte einen kleineren Blaster zum Vorschein.
    Plötzlich wurden die Schritte so laut, daß Leia schon befürchtete, daß der Ligist auf sie treten würde. Der Strahl ei ner Taschenlampe flammte auf, wanderte suchend durch den dunklen Raum und warf große, verzerrte Schatten an die Wände. »Ihr überprüft das Zimmer nebenan«, rief der Soldat in den Korridor. »Ich sehe mich hier um.«
    Sie hörten, wie die aus den Angeln gerissene Tür unter dem Gewicht des Soldaten ächzte, wie Glassplitter unter sei nen Stiefeln knirschten, wie seine Atemzüge lauter wurden, als er ganz ins Zimmer trat, während im Hintergrund der Sturm heulte. Leias Herz klopfte so laut gegen ihre Rippen, daß es der Soldat eigentlich hören mußte.
    Er schob sich am Bett vorbei und spähte in die Ecken des Zimmers, wobei er Leia und Mara den Rücken zudrehte.
    Mara zielte mit ihrem Taschenblaster auf die Herzgegend des Mannes, als er seine flüchtige Kontrolle beendete. Er wandte sich ab und ging den Weg zurück, den er gekommen war, ohne zu ahnen, daß er nur am Leben blieb, weil er dem hochgestellten Bett den Rücken zudrehte.
    Der Soldat verschwand wieder auf den Korridor, und die beiden Frauen entspannten sich ein wenig. Es war jedoch durchaus möglich, daß der Soldat oder seine Freunde noch

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