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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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nischen Planetensystems in den Normalraum zurückstür zen – in der unmittelbarer Angriffsreichweite von Selonia.«
    »Selonia? Aber was nutzt uns das?« fragte Lando. »Ich dachte, wir wären uns einig, daß sich der Abfangfeldgenera tor irgendwo im Doppelplanetensystem befinden muß, auf Talus oder Tralus. Warum fliegen wir nach Selonia?«
    »Weil Selonia ein lohnendes Ziel ist und von unserer wahren Absicht ablenken wird, dem Angriff auf die Doppel planeten«, sagte Ossilege. »Ich werde es Ihnen zeigen.« Er drückte an seinem Kontrollpult eine Reihe von Knöpfen. Der Raum wurde abgedunkelt, und über der Tischmitte erschien eine Standardgitternetzgrafik des corellianischen Planeten systems. »Das sind die derzeitigen relativen Positionen der fünf bewohnten Welten des corellianischen Systems. Wie Sie sehen können, befindet sich Corellia von Tralus und Talus aus betrachtet auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne Corell. Drall liegt etwa neunzig Grad vor Corellia, aber Selo nia hat fast den Punkt der größten Annäherung an die Dop pelplaneten Tralus und Talus erreicht. Wie Sie außerdem se hen können, ist Selonias Umlaufbahn sonnenferner als die der Doppelplaneten. Wenn wir uns Tralus und Talus vom Rand des Systems auf einer direkten radialen Flugbahn nä hern, passieren wir automatisch Selonia. Und Selonia ist ein Hauptziel. Die Rebellen werden gezwungen sein, den Plane ten zu verteidigen.«
    »Falls es dort Rebellen gibt«, sagte Luke. »Wir wissen so gut wie nichts über die dortige Lage.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt irgendwo Re bellen gibt«, erklärte Ossilege. »Fünf unabhängige Gruppen sollen gleichzeitig auf fünf Planeten rebelliert haben? Das kommt mir nicht sehr glaubwürdig vor. Ich vermute, daß es zwischen den verschiedenen Rebellionen einen Zusammen hang gibt. Aber das sind nur Spekulationen, und ich möchte dieses Thema jetzt nicht weiterverfolgen. Was Ihren Ein wand betrifft, Master Skywalker – ich will Selonia vor allem angreifen, um herauszufinden, was dort vor sich geht, wer reagiert und auf welche Weise reagiert wird. Diese Reaktion wird uns einiges verraten. Wenn man uns als Befreier will kommen heißt, gut. Wenn man uns angreift, womit ich rech ne, werden wir auch eine Menge erfahren – und den Gegner dazu zwingen, die Stärke seiner Kurzstreckenstreitkräfte zu enthüllen. Mit etwas Glück gelingt es uns, einen Teil seiner Einheiten nach Selonia zu locken und so die Verteidigung von Tralus und Talus zu schwächen.«
    Lando betrachtete das Taktikdisplay. »Es ergibt einen gewissen Sinn«, meinte er, »aber es ist riskant. Extrem riskant. Sie haben eine kleine Streitmacht, die ohne jede Unterstüt zung tief im feindlichen Gebiet operiert, ohne die Möglich keit zum Rückzug, falls etwas schiefgeht.«
    Ossilege deaktivierte das Taktikdisplay und schaltete wieder das Licht ein. »Ihr Einwand ist natürlich berechtigt«, sag te er. »Aber Kühnheit ist eine ebenso wirksame Waffe wie der Blaster, den Sie im Holster tragen. Doch beide sind nutz los, wenn sie bleiben, wo sie sind. Kühnheit ist eine Klinge, die manchmal aus der Scheide gezogen werden muß.«
    »Das klingt sehr poetisch«, sagte Lando, »aber bei allem schuldigen Respekt, ich habe einige Erfahrung mit diesen Dingen. Ich fürchte, Sie verlangen zuviel von Ihren vier Schiffen.«
    Ossilege lächelte dünn. »Nach meiner Erfahrung«, erwi derte er, »erreicht man mehr, wenn man eher zuviel als zu wenig erwartet.«
    Luke Skywalker sagte nichts. Aber allmählich dämmerte ihm, wie gefährlich Admiral Ossilege war.
    Die Frage war natürlich – gefährlich für wen?
     
    Han Solo kroch hinter Dracmus durch den Tunnel, und er hatte es inzwischen satt, ständig auf der Flucht zu sein, ohne genau zu wissen, was vor sich ging. Zwei Tage waren vergan gen, seit sie beide von den Selonianern aus der geheimen Fe stung der Menschenliga befreit worden waren, und seitdem hatte sich Hans Wissensstand nicht verbessert. Ihre Befreier hatten Han und Dracmus aus dem Fluchttunnel zu einem Hauptstollen begleitet und sich dann verabschiedet. Seitdem waren Han und Dracmus allein unterwegs, auch wenn sie hin und wieder anderen Selonianern begegnet waren.
    Er war sich immer noch nicht sicher, ob er ein Gefangener war, ob man ihn zu einem sicheren Ort brachte oder beides. Dracmus hatte eine bemerkenswerte Fähigkeit bewiesen, un willkommenen Fragen auszuweichen.
    Han wußte nur, daß man ihn irgendwohin brachte und daß der Weg

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