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Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Corellia 02 - Angriff auf Selonia

Titel: Corellia 02 - Angriff auf Selonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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mehr zu bremsen. Sie bot an, Han alles zeigen, und Han erwies sich als dankbares Publikum.
    Während sie durch das Schiff spazierten, bemerkte Han sehr schnell, daß praktisch alles an Bord in eine von zwei Kategorien paßte. Zu der ersten gehörten allgemeine Ausrü stungsgegenstände und technische Einrichtungen, wie es sie überall zu kaufen gab, Dinge wie die Einstiegsleiter oder der Pilotensitz oder die Energiekupplungen.
    Zur zweiten Kategorie gehörte die Spezialausrüstung, bei der es sich entweder um bereits existierende und für einen bestimmten Zweck modifizierte Geräte handelte, oder um handgefertigte Einzelstücke. Alles in der zweiten Kategorie ersetzte etwas, dessen Spur sich leicht zurückverfolgen ließ, wenn man es auf dem freien Markt – oder auf dem Schwarz markt – kaufte. Der Navigationscomputer und die Landere pulsoren beispielsweise waren eindeutig handgefertigte Ein zelstücke, und niemand baute derartige Dinge selbst zusammen, wenn es nicht unbedingt sein mußte.
    Diese Information verriet ihm eine ganze Menge. Die von Menschen geführten corellianische Raumschiffswerften ge hörten zu den berühmtesten in der Galaxis, und das mit Recht. Der Millennium Falke – oder zumindest der leichte Frachter, aus dem nach ein paar tausend Modifikationen der Falke geworden war – war dort gebaut worden. Die corellia nischen Werften hatten Schiffe jedes Typs, vom kleinsten Planetenflitzer bis hin zum gigantischsten Sternzerstörer, an jeden beliebigen Interessenten geliefert. Und bei der derzeiti gen Wirtschaftslage, soviel war Han klar, waren Raumschif fe – und gebrauchte Schiffe, die größer waren als Salculds – billig und leicht zu bekommen.
    Aber warum sollte jemand all die Mühen und Kosten auf sich nehmen, seine eigenen Schiffe zu bauen, wenn es auf dem Markt billigere und leistungsfähigere Einheiten zu kau fen gab? Selbst eine Schrottmühle wäre sicherer und zuver lässiger als diese Kiste. Es gab im Grunde nur eine Erklärung, und sie gefiel Han nicht. Man baute sich nur seine eigenen Raumschiffe, wenn man nicht wollte, daß irgend je mand davon erfuhr, wenn man unerkannt und im Verborge nen bleiben wollte.
    Und das wiederum verriet Han noch mehr über die Selonianer, in der Hand er war, etwas, das er schon seit einiger Zeit vermutet hatte.
    Sie waren Rebellen.
    Oder zumindest eine Gruppe von Selonianern, die sich für Rebellen hielten. Aber gegen wen rebellierten sie? Gegen die Menschenliga? Die Regierung der Neuen Republik? Viel leicht war es sogar eine Gruppe, die gegen das Imperium op poniert hatte und nach dem Ende des Imperiums im Untergrund geblieben war, keinem Außenstehenden traute. Alles war möglich. Alles, was Han je über selonianische Politik ge lernt hatte, war, daß sie für Außenstehende undurchschau bar war.
    Nun, vielleicht stimmte dies, aber andererseits konnte es nicht schaden, einfach zu fragen – und von Salculd hatte er in den beiden letzten Stunden mehr erfahren als von Drac mus in den beiden letzten Tagen.
    »Ehrenwerte Salculd«, sagte auf Selonianisch und bemüh te sich, möglichst flüssig zu sprechen, »wer seid ihr alle? Was ist das für eine Gruppe, bei der ich bin? Was geht hier vor?«
    Salculd schien die Frage zu überraschen. »Hat es dir nie mand gesagt?« erwiderte sie.
    »Niemand«, erklärte Han.
    »Wir sind der Hunchuzuc-Stock. Wir und unser Stock kämpfen für die Freiheit der Selonianer auf Corellia.«
    »Gegen wen kämpft ihr? Die Neue Republik? Die Men schenliga?«
    »Was? Nein! Was gehen die uns an? Wir kämpfen gegen den Oberstock, die Zentralmacht auf Selonia. Alles andere ist zweitrangig. Aber der Aufstand der Menschenliga kommt uns natürlich gelegen, weil er den Oberstock ablenkt und uns die Chance gibt, unseren eigenen Plan zu verwirklichen. Und du bist ein Teil dieses Plans.«
    »Aber wie sieht meine Rolle aus?« fragte Han. »Was habt ihr mit mir vor?«
    Salculd blickte erneut überrascht drein und legte den Kopf zur Seite. »Wir bringen dich natürlich nach Selonia. Was hast du denn gedacht?«
    Der Schwebewagen senkte sich lautlos vom Himmel über Drall und ging hinter einer großen Felsformation nieder. Al le stiegen so leise wie möglich aus. Es war eine kalte und windige Nacht, vor allem für die pelzlosen Menschen, und die Kinder froren sichtlich. Ebrihim schickte sie zurück in den Schwebewagen, während die beiden erwachsenen Drall die Umgebung erkundeten und Chewbacca, unterstützt von Q9, den Schallkartographen und den

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