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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Pilotensitz sinken.
     
    Ebrihim hatte das überaus häßliche Gefühl, daß er sich irgendwo an seinem Rücken das Fell versengt hatte. Jedenfalls roch er den beißenden Gestank verbrannten Haares, und eine Stelle an seinem Rücken schmerzte. Allerdings war jetzt weder die richtige Zeit noch der richtige Ort für derartige Sorgen. Außerdem drohte ihm die Lunge zu platzen, und er war mehr am Luftholen interessiert als an einer überflüssigen Diskussion, ob sein Rücken Feuer gefangen hatte oder nicht. Die drei – Chewbacca, Marcha und Ebrihim – versteckten sich am Fuß des Kegels, der dem Falken am nächsten gewesen war.
    Gewesen war. Ebrihim verfolgte, wie der Falke im Licht der von Jainas Schüssen entzündeten Feuer auf leuchtenden Repulsorkissen steil in den rettenden Nachthimmel stieg.
    Wo das Schiff gewesen war. Das war die Hauptsache. Alles andere war unwichtig. Es war vielleicht ein kalter, ge-, fühlloser Gedanke, aber selbst wenn der Falke abstürzte, selbst wenn Thrackan Sal-Solo ihn abschoß und alle an Bord umkamen, war dieser Moment ein großer Sieg. Denn jetzt hatte Thrackan Sal-Solo nicht einmal mehr die Hoffnung, Leia Organa Solos Entscheidungen beeinflussen zu können.
    Aber schon für den Versuch, ihre Kinder als Druckmittel gegen sie einzusetzen, hatte er einen hohen Preis gezahlt. Ebrihim kannte die Drall, und er kannte sogar die Selonia-ner und Menschen verhältnismäßig gut. Sein Erpressungsversuch hatte zweifellos Tausende, ja, Millionen von Wesen im ganzen corellianischen System mit Zorn und Abscheu erfüllt. Er mußte Millionen gegen sich aufgebracht und passive Gegner in aktive Feinde seines Regimes verwandelt haben. Leia und die Neue Republik konnten davon nur profitieren.
    Es hätte sich für Thrackan gelohnt, wenn es ihm gelungen wäre, sie zu manipulieren und die Anerkennung der corellianischen Unabhängigkeit mit Erpressung durchzusetzen. Selbst wenn sie gezwungen gewesen wäre, seine Forderungen öffentlich abzulehnen, hätte dies ihren Ruf katastrophal geschädigt. Eine Mutter, die ihre Kinder im Stich ließ – ja, für Thrackan Sal-Solo wäre es ein großer Propagandaerfolg gewesen.
    Ebrihim hoffte mit jeder Faser seines Herzens, daß die Kinder überlebten. Aber selbst wenn sie starben, hatten sie den Vetter ihres Vaters, ihren Feind, allein durch ihre erfolgreiche Flucht besiegt.
    »Auf Wiedersehen«, sagte er in das Kom, obwohl sie wahrscheinlich längst außer Reichweite waren. »Auf Wiedersehen und viel Glück. Möge ... möge die Macht mit euch sein.«
    Er verfolgte, wie das Angriffsboot startete und in den Himmel raste. Er konnte es natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber alles deutete darauf hin, daß das Angriffsboot mit der gesamten Besatzung gestartet war. Damit waren sie drei hier unten allein. Natürlich hatte Ebrihim keine Zweifel, daß sie in naher Zukunft jede Menge Gesellschaft bekommen würden.
    Die Frage war – wer würde es sein?
     
    Jacen hielt den Steuerknüppel verbissen umklammert, während der Falke auf seinen Repulsoren in den frühmorgendlichen Himmel stieg. Sie ließen den Repulsorschacht unter sich zurück und rasten weiter steil in die Höhe, aber Jacen war klug genug, sich nicht für längere Zeit allein auf die Repulsoren zu verlassen. Er mußte auf die Sublicht-triebwerke umschalten – und zwar schnell. Die Repulsoren waren in erster Linie als Start- und Landehilfe konstruiert – und Jacen wußte genau, wieviel dieses Schiff in letzter Zeit durchgemacht hatte. Er legte seine Hand um den Steuerknüppel der Sublichttriebwerke und zog ihn vorsichtig heran.
    Der Millennium Falke machte einen Satz und raste wie ein Blitz über den Himmel. Jacen zog die Nase des Falken hoch, um Höhe zu gewinnen – oder wenigstens zu verhindern, daß er sich in den Boden bohrte. Er schluckte hart, verringerte den Schub der Sublichttriebwerke ein wenig und deaktivierte die Repulsoren. Der Falke bockte für einen Moment, doch dann stabilisierte sich sein Flug – zumindest vorübergehend. Dann, plötzlich, sackte er durch und stürzte steil in die Tiefe. Jacen zog am Steuerknüppel und zwang den Bug langsam nach oben. Endlich stabilisierte sich das Schiff und er schien die Steuerung in den Griff zu bekommen. Aber er hielt den Steuerknüppel weiter fest umklammert, während seine Blicke zwischen den Sichtluken und den Kontrollen hin und her huschten.
    »Okay, wir sind draußen«, sagte Jaina. »Was machen wir jetzt?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Jacen.

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