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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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– die Kinder legten sich auf ihre Schlafmatten im Schatten des Falken, Chewbacca verkroch sich in seine Schiffskoje, die beiden Drall suchten ihre Schlafplätze in Tante Marchas Schwebewagen auf, und Q9 stöpselte sich in seinen Aufladestand ein. Dann war alles so still, daß das leiseste Geräusch ewig nachzuhalten schien. Ein Husten, ein Flüstern, Ebrihims gedämpftes Schnarchen oder Anakins Weinen im Schlaf all das schien hinauf zum Himmel zu steigen und herabzusinken, wieder und wieder.
    Es war nicht die beste Lebensweise, sagte sich Jacen.
    Im Grunde war es überhaupt keine Lebensweise. Eigentlich warteten sie nur. Alle, selbst Anakin, schienen zu wissen, daß es so nicht ewig weitergehen konnte – nicht einmal für längere Zeit. Dort draußen herrschte Krieg, und früher oder später würde die eine oder andere Seite diesen Ort finden, und dann ...
    Niemand wußte, was dann geschehen würde.
     
    »Sitz gerade, Anakin«, sagte die Herzogin Marcha, »und hör auf, gegen das Tischbein zu treten. Der Krach ist schon schlimm genug, aber die Echos treiben mich noch in den Wahnsinn.« Sie schüttelte den Kopf und sah ihren Neffen Ebrihim an. »Wirklich, Neffe, ich verstehe diese menschlichen Kinder nicht. Was hat Anakin davon, krumm dazusitzen und einen derart enervierenden Krach zu machen?«
    »Ich kenne sie noch nicht lange genug, um dir eine klare Antwort geben zu können, liebste Tante. Allerdings möchte ich hinzufügen, daß offenbar nicht einmal menschliche Eltern das Verhalten menschlicher Kinder vollständig erklären können – und das, obwohl sie einst selbst Kinder waren.«
    »Irgendwie überrascht mich das nicht. Ich nehme an, unsere eigenen Kinder können einigen Unfug anstellen, aber ich muß sagen, ich kann mich nicht daran erinnern, daß du dich jemals so ungehörig benommen hast wie Anakin.«
    »Reden Sie nicht über mich, als wäre ich nicht hier!« schrie Anakin wütend. Diese erwachsenen Drall gingen mit Kindern noch schlimmer um als die meisten erwachsenen Menschen. »Ich habe gerade über ein paar Sachen nachgedacht.«
    »Was für Sachen?« fragte Jaina.
    Jetzt starrten ihn alle an, sogar die anderen Kinder. »Bloß irgendwelche Sachen«, sagte Anakin mit finsterem Stirnrunzeln.
    »Nun, Anakin, es ist sicherlich nichts daran auszusetzen, daß du nachdenkst«, meinte Tante Marcha. »Ich bin überzeugt, das Universum wäre ein besserer Ort, wenn wir uns alle mehr damit beschäftigen würden. Aber es wäre sehr hilfreich, wenn du nachdenkst, ohne dabei solchen Krach zu machen. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagte Anakin widerwillig. Aber er wußte, er hatte Glück, daß sie nicht weitere Fragen stellten. Wegen all dem Jedi-Zeug hätte er ihre Fragen ehrlich beantworten müssen, denn wenn ihn sein Bruder und seine Schwester beim Schwindeln ertappt hätten, säße er noch mehr in der Patsche. Manchmal benahmen sich Jacen und Jaina wie richtige Erwachsene.
    Hätte er ihnen erzählt, daß er über jene Kontrolltafel nachdachte, an der herumzufummeln Q9 ihm verboten harte, hätten sich alle bloß aufgeregt. Er wußte, daß er die Tafel dazu bringen konnte, etwas zu tun. Etwas Großes und Bedeutendes. Was es genau war, wußte er nicht. Aber etwas. Er konnte es fühlen. Es war, als würde ihm die Kontrolltafel zurufen, schnell zurückzukommen und die Maschine in Gang zu setzen, damit sie endlich das tun konnte, wofür sie bestimmt war.
    Aber es spielte keine Rolle. Sie hatten ihn nicht danach gefragt.
    Also konnte er denken, was er wollte.
    »Komm, liebste Tante«, sagte Ebrihim zu der Herzogin. »Es ist spät. Alle anderen schlafen schon. Wir haben große Fortschritte gemacht, aber heute nacht kommen wir nicht weiter.« Die beiden Drall saßen in ihrem Schwebewagen und hatten sich noch einmal die Notizen des Tages angesehen. Und Ebrihim hatte recht. Im Moment kamen sie nicht weiter.
    »Trotz der Fortschritte, die wir gemacht haben, sind wir noch weit davon entfernt, diesen Ort zu verstehen«, erwiderte die Herzogin. »Wir haben einige Vermutungen über die Funktion der seltsamen Kontrolltafeln und die Bedeutung der Knöpfe und ihrer Farben. Aber wir wissen nicht, wie man diese Anlage bedient und sicher abschaltet – eine Maschine, die seit mindestens Zehntausenden von Jahren und vielleicht sogar länger arbeitet. Wir wissen nicht, von woher das System seine Energie bezieht. Angenommen, wir finden heraus, wie man sie abschaltet. Was wird dann aus der Energie, die dann nicht mehr verbraucht

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