Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
Vom Netzwerk:
nun ja, selbst 3POs Sprachkenntnisse waren hilfreich.«
    3POs Kopf fuhr ruckartig herum. »Hilfreich? Ich würde sagen, sie waren ausschlaggebend. Ohne mich hätten Sie nicht einmal ein Zehntel dieser Informationen übersetzen können.«
    »Treib's nicht zu weit«, warnte Lando. »Ja, du warst eine große Hilfe, okay. Siehst du, ich habe es gesagt. Aber was ich sagen wollte, war, daß wir ohne Administratorin Sonsen überhaupt nichts erreicht hätten.«
    Jenica Sonsen lächelte breit und gab Lando einen Rippenstoß, der etwas härter ausfiel, als sie wahrscheinlich beabsichtigt hatte. »Zu viel der Ehre«, sagte sie. »Ich habe Ihnen bloß die Logbuchdateien gezeigt.«
    Aber die Logbuchdateien hatten ihnen eine Menge verraten – und ganz neue, vielversprechende Perspektiven eröffnet. In ihnen stand alles, was sie wissen mußten.
    Und mit diesem Wissen fiel es ihnen leicht zu erkennen, daß etwas nicht stimmte. Stationssysteme, von deren Existenz niemand etwas geahnt hatte, aktivierten sich. Es gab Energiefluktuationen. Manche Strahlungswerte hatten sich dermaßen erhöht, daß sie eine vorübergehende Evakuierung dieses Teils der Station erforderlich machten.
    Die Rotationsachse der Station verlagerte sich, ihre Pole drehten sich langsam in neue Richtungen.
    »Die Veränderung der Rotationsachse. Wie erklären Sie sich das?« fragte Lando.
    »Centerpoint hat die Position schon häufiger automatisch korrigiert«, sagte Jenica. »Das Baryzentrum ist nicht absolut stabil. Die Station mußte sich mehrfach der veränderten Lage anpassen. Es ist also nicht zum erstenmal passiert.«
    »Lassen wir das zunächst beiseite«, sagte Lando. »Die Hauptsache ist, daß sich meine Vermutung bestätigt hat, die mir beim Anblick der konischen Formen an den Polen von Hollowtown kam. Die Anordnung von sechs kleinen Kegeln um einen größeren entspricht exakt der Bauweise eines bestimmten veralteten Repulsortyps. Bei modernen Repulsorsystemen ist dieses Muster auf miskroskopischer Ebene vorhanden. Man baut heute keine derartigen Groß-repulsoren mehr, weil sie ineffektiv sind, denn je größer der Repulsor ist, desto massereicher muß das von ihm bewegte Objekt sein, damit er effektiv arbeitet.« Lando rief ein dreidimensionales Modell der Station auf den Bildschirm und wies auf das Abbild der Repulsoren. »Die sind ziemlich groß, aber andererseits sind Planeten auch ziemlich groß.«
    »Aber alle bewohnten Planeten haben ihre eigenen Repulsoren«, wandte Kalenda ein. »Wozu brauchten die Erbauer des Corellia-Systems diese Station?«
    »Weil sie nicht nur ein Repulsor ist«, erklärte er. »Sie ist ein Hyperraumrepulsor. Diese Station dient dazu, ein ... ein Tor, einen Tunnel durch den Hyperraum zu öffnen, einen Planeten zu packen und ihn durch den Tunnel zu ziehen. Eigentlich haben wir es eher mit einem Traktorstrahl als mit einem Repulsor zu tun, aber das ist das Prinzip.«
    »Wie?« fragte Luke. »Wie funktioniert es?«
    Lando zuckte die Schultern. »Ich weiß es nicht. Aber um Administratorin Sonsen zu zitieren: Wichtig ist nicht, wie etwas funktioniert, sondern daß es funktioniert. Ich vermute, daß die Station als eine Art Linse dient, die einen massiven Ausbruch an Repulsorenergie verstärken und durch den Hyperraum leiten kann. Wahrscheinlich zapft sie das Gravitationspotential von Talus und Tralus an, aber ich weiß es natürlich nicht genau.«
    »Aber warum sollte jemand eine Raumstation als Supertraktorstrahler benutzen?« fragte Jenica.
    Lando schüttelte den Kopf. »Die eigentliche Frage lautet: Warum haben Ihre Leute den Hyperraum-Traktorrepulsor als Raumstation genutzt? Die Architekten dieses Sonnensystems haben Centerpoint erbaut, benutzt, verlassen und aufgegeben. Dann sind Ihre Vorfahren – oder zumindest die Vorfahren von irgend jemand – gekommen und haben sich auf der Station niedergelassen. Die Struktur, die Sie Hollowtown nannten, war nie als Wohnraum gedacht. Sie ist ein Speicher für die riesigen Energiemengen, die beim Aufladen des Traktorrepulsors entstehen.«
    »Beim Aufladen? Einen Moment. Wollen Sie damit sagen, daß Hollowtown nur eine Art Batterie ist?«
    »Genau«, bestätigte Lando.
    »Aber dort haben Menschen gelebt!«
    »Das mag sein, aber dafür war sie nicht konstruiert.«
    »Aber warum hat dann die Glühkugel die ganze Zeit funktioniert?« fragte Jenica. »Seit Tausenden von Jahren gibt sie unverändert Licht und Wärme ab. Es muß einen Grund dafür geben. Wir dachten, sie wäre da, um

Weitere Kostenlose Bücher