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Corina 01 - Dämonisch verführt

Corina 01 - Dämonisch verführt

Titel: Corina 01 - Dämonisch verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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zuckte er leicht zusammen.
    »Was habe ich dir gesagt?« Claire war wütend und hatte, typisch für sie, beschlossen, ihm erst eine Standpauke zu halten, bevor sie sich mir zuwandte. Ich lehnte mich an einen Zaunpfahl und wartete. Zum Glück für Radus zukünftige Ernte behielten die nahen Reben ihre Blätter bei sich.
    Einige Minuten später hatte sich Claire so weit beruhigt, dass ich eine Lücke in ihrer Tirade entdeckte und einen Satz hineinquetschte. »Ich habe nach dir gesucht«, sagte ich.
    Claires Stirn glättete sich ein wenig. »Dachte ich mir. Ich bin nur ein paar Tage weg gewesen, aber die blöde Zeidinie der Elfen ist nicht mit der unsrigen synchron, und .... Jedenfalls, ich hoffe, du hast dir keine Sorgen gemacht.«
    Ich dachte an den letzten Monat zurück, an die schlaflosen Nächte und ruhelosen Tage, an die vielen Kämpfe und Gefahren, und lächelte. »Ein bisschen.«
    »Es tut mir wirklich leid, Dory, aber du glaubst nicht, was alles passiert ist…« Sie merkte, dass ich ihr Gesicht beobachtete. Erschrocken griff sie sich an die Nase. »O Gott! Verändere ich mich? Sag mir, dass ich mich nicht verändere!«
    »Äh, nein. Solltest du dich verändern?«
    »Nur im Feenland.« Claire atmete erleichtert auf. »Starr mich nicht so an! Es macht mir Angst.«
    »Entschuldige. Ich dachte nur .... Solltest du nicht spitze Ohren haben oder so?«
    »Vulkanier! Vulkanier haben spitze Ohren. Sehe ich wie eine Außerirdische für dich aus?«
    »Nein, aber du hast auch keine große Ähnlichkeit mit einer Elfe.«
    »Ich möchte mich für mein Versehen entschuldigen, Lady«, sagte Heidar, als es in dem Gespräch zu einer Pause kam, die etwas länger als eine Nanosekunde war. Offenbar kannte er Claire recht gut. »Ich habe dich für eine Vampirin gehalten.«
    »Das passiert mir oft«, erwiderte ich freundlich. »Ich bin Dory.«
    Die Miene des Elfen erhellte sich. »Ist das die Stelle, an der ich meinen Namen nenne?«, wandte er sich mit einem lauten Flüstern an Claire, die entsetzt wirkte. »O Gott.«
    »Ich habe geübt«, teilte mir Heidar stolz mit. Er holte tief Luft und nannte etwa fünfzig Namen, wobei er vielen von ihnen eine Erklärung hinzufügte.
    »Frag sie nie nach ihrem Namen«, riet mir Claire, als Heidar schließlich fertig war. »Nie.«
    »Na schön. Du scheinst viel erlebt zu haben.« Ich klopfte sanft auf ihren Bauch. »Ist da was drin, von dem ich wissen sollte?«
    Sie erbleichte, und dadurch wurden ihre Sommersprossen so deutlich wie Flecken auf weißem Papier. »Woher weißt du davon?«
    »Angefangen hat’s mit dem Knallkopf Kyle…«
    »Ich hasse ihn. Ich hasse alle Vampire. Dieses Ekel von Michael…«
    »…er hat mir gesagt, ein Vampir hätte dich geschwängert …«
    » .... hat mich entfuhrt und .... Kyle hat was gesagt?«
    »…und dann erschien ein Mitglied des Domi und teilte mir mit,…«
    »Der Domi hat jemanden hierher geschickt?«
    » .... dass du in Wirklichkeit vom verstorbenen Elfenkönig schwanger bist.«
    »Verstorben?«, quiekte Heidar.
    Ich unterbrach mich und sah ihn an. Auf wundersame Weise war sein Haar trotz des strömenden Regens größtenteils trocken geblieben, während das von Claire ebenso nass war wie meins. Es kräuselte sich an vielen Stellen, stand hier und da ab und sah im Großen und Ganzen aus wie der Pelz eines toten Tiers.
    »Lass mich raten .... Du bist Alarr?«
    »Das bedeutet Elfen-General«, erklärte Heidar automatisch. »Aber bitte, Lady, ich flehe dich an, sag uns, was du über meinen Vater weißt.«
    »Leider nicht viel. Ich weiß nur, dass er vermisst wird und wahrscheinlich tot ist.«
    »Ausgeschlossen«, sagte Heidar im Brustton der Überzeugung.
    Ich widersprach ihm nicht, zumal ich es für möglich hielt, dass er recht hatte. »Na schön.« Ich richtete einen strengen Blick auf Claire. »Würdest du mir bitte sagen, was los ist?«
    »Es ist eine lange Geschichte.«
    »Erzähl mir das Wichtigste.«
    »Nun, Heidar und ich begegneten uns bei der Arbeit, er war gekommen, um für etwas zu bieten, aber mein Chef…
    Du kennst doch Matt, den Anzug tragenden Gorilla?« Ich nickte. Claires früherer Chef bei Gerald’s hatte erschreckende Ähnlichkeit mit einem Affen. »Er beschloss, mich an meinen Vetter Sebastian zu verkaufen, der mir schließlich auf die Spur gekommen war, doch die Sache lief nicht ganz wie geplant. Heidar und ich entkamen ins Feenland, aber dort griffen uns die verdammten Svarestri an. Uns gelang die Flucht - du willst gar nicht

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