Corina 01 - Dämonisch verführt
mit Knien und Oberschenkeln zu. »Das gilt auch für mich«, hielt ich ihm wütend entgegen. »Ersetz in dem Satz >Dhampirin< durch >arroganten Vampir«
Er senkte den Blick und ließ ihn fast zärtlich über meinen Körper streifen. »Derzeit scheinst du mir gut beherrscht zu sein. Und wenn du mir diesen Hinweis gestattest: Dein Geschick im Nahkampf erfordert etwas Feinschliff.«
Ich krümmte mich dem Gewicht entgegen, das mich am Boden hielt, und rieb dabei ganz bewusst an unverkennbaren Beweisen dafür, dass sein Körper anderer Meinung war. »Im Ernst? Bisher hat sich niemand beklagt.«
Zorn und Hitze blitzten in plötzlich verfinsterten Augen, aber er reagierte nicht so, wie ich es erwartete. Von einem Augenblick zum anderen änderte sich etwas. Es war nichts, das ich benennen konnte, und es ging über eine Ansammlung von Gesten hinaus: Eine Augenbraue formte einen eleganten Bogen; der Hauch eines Lächelns in Mona-Lisa-Art lag auf den Lippen; und die Wimpern, lang wie die einer Frau, senkten sich ein wenig. Es waren belanglose Details, doch in der Luft zwischen uns knisterte eine besondere Art von Elektrizität, so plötzlich, als hätte er einen Schalter betätigt. Noch bevor ich begriff, was geschah, drängte ich ihm entgegen.
Ich spannte jeden Muskel an, um die Bewegung zu unterbinden, während Louis-Cesare - zum Teufel mit ihm -
lächelte. Er schob eine Hand über meine Schulter zum Nacken, und seine Finger spielten kurz mit meinem Haar, als er die Hand an den Hinterkopf legte. Ich fühlte mich nicht gern überwältigt, und wenn es geschah, setzte ich mich zur Wehr. Aber diesmal leistete ich keinen Widerstand. Ich ließ es zu, dass er mich in Position brachte, und ich ließ mich auch von ihm berühren. Ich erinnere mich daran, dass ich dachte: O nein, er will doch nicht etwa…
Und dann zog er mich auch schon den Rest des Weges nach oben. Die andere Hand war an meiner Taille und drückte mich fest an sich, und dann küsste er mich.
So ein perfekter Druck auf meinen Lippen, so eine geschickte Zunge in meinem Mund .... Es war lange her gewesen, seit mich jemand mit so viel Können und Leidenschaft geküsst hatte. Eine warme Zunge spielte mit meiner und schickte Signale durch den ganzen Körper. Der kurzen Umarmung im Auto hatte ich kaum Beachtung geschenkt.
Ich war benommen und halb erfroren gewesen, und die Elfen hatten mich mehr interessiert als Louis-Cesare. Jetzt bekam er meine volle Aufmerksamkeit. Eine starke Hand glitt langsam nach unten, erreichte meinen Allerwertesten und drückte zu.
Ich wollte nicht darauf reagieren, aber mein Körper war anderer Meinung. Nichts hielt meine Hände fest, als sie den Mann vor mir näher zogen und dabei über den glatten, weichen Pullover strichen. Ich erwiderte den Kuss mit einer Leidenschaft, die an Wildheit grenzte. Ich war wütend auf mich, davon überzeugt, dass er mich gleich zurückstoßen würde, aber trotzdem konnte ich nicht aufhören. Mein linkes Bein hakte sich hinter ihn und zog ihn noch näher, und wir begannen damit, uns aneinander zu reiben, auf der Suche nach noch mehr Intimität.
Dann verlagerte er das Gewicht genau zur richtigen Stelle, und wilde Lust erfasste mich. Die Luft entwich aus meiner Lunge, und ich hörte ein langes Stöhnen aus dem eigenen Mund, als seine Lippen mein Ohr fanden. Die Zungenspitze tänzelte sanft darüber hinweg, ein delikates Kaum-da-Gefühl in starkem Kontrast zu Louis-Cesares sehr intensiver, den Kosmos meiner Wahrnehmung ausfüllenden Präsenz.
»Dorina.« Langsam leckte er über das Ohr bis zum Ohrläppchen, das er zwischen die Zähne nahm und kurz zubiss, fest genug, um mich nach Luft schnappen zu lassen. Dann tastete die Zunge hinein, erforschte den nach innen führenden Kanal und hinterließ Feuchtigkeit, als sie zurückwich. Ich erschauerte hilflos, als ich seinen Atem an der feuchten Mitte spürte. »Auch ich habe nie Klagen gehört.«
Ich brauchte einen Moment, um zu begreifen, was er meinte, und sofort hatte ich eine Vision, die mir zeigte, wie ich ihn würgte, bis sein Gesicht violetter wurde als mein Haar. Dieser verdammte, hinterhältige, verschlagene Hurensohn! Ich brachte einen Fuß an seine Magengrube und stieß mich ab. Der Winkel war nicht ganz richtig, was ihn davor bewahrte, erneut durch den Gang zu fliegen, aber der Tritt warf ihn in seinen Sessel zurück.
Als er nicht sofort versuchte, wieder aufzustehen, richtete ich mich auf und wich einige Schritte zurück, unter dem Vorwand, meinen
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