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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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hob die Hände. »Sie soll ten sich etwas Besseres einfallen lassen, wenn Sie den Senat anlügen wolle n.«
    »Ich lüge nicht.« Es war wieder der König-zu-Bauern-Ton, und ich brauchte nicht extra den Blick auf Marlowe zu richten, um zu wissen, dass er ihm ebenso wenig gefiel wie mir.
    »Das hölzerne Messer steckte in seinem Herz, Louis-Cesare«, sagte Marlowe und deutete auf das blutige Ding, das jetzt auf dem Schreibtisch lag. Es handelte sich nicht um einen einfachen, x-beliebigen Pflock, sondern um ein handgeschnitztes Exemplar mit langer, schmaler Klinge und einem klar heraus-gearbeiteten Griff. An der Spitze bemerkte ich sogar etwas Metall , Stahl oder Silber.
    Elyas war mit dem Rolls -Royce eines Pflocks getötet worden. Nur das Beste für einen Senator.
    »Er starb, als das Holz den Muskel durchdrang«, fuhr Marlowe fort. »Es gibt keine verzögerte Reaktion, das wissen Sie!«
    »Zwei Wege führen ins Arbeitszimmer, wie Sie deutlich sehen«, sagte Louis-Cesare eisig. »Jemand muss vom Flur hereingekommen sein und ihn getötet haben, während ich im Wartezimmer saß. Das Arbeitszimmer ist schal l dicht - ich konnte also nichts hören.«
    »Und der geheimnisvolle Mörder hat die Tat in welcher Zeit vollbracht?«, fragte Marlowe ungläubig. »In nur dreißig Sekunden? Mehr Zeit kann er kaum gehabt haben.«
    »Es wäre möglich«, kommentierte Mircea. »Elyas hat den größten Teil des Abends über die Pflichten des Gastgebers wahrgenommen. Zweifellos zog er sich nur kurz vor dem mit Louis-Cesare vereinbarten Termin in sein Arbeitszimmer zu-rück. Das könnte für den Täter die erste Gelegenheit gewesen sein, ihn allein zu erwischen.«
    »Es war auch die erste Gelegenheit für Louis-Cesare.«
    »Der Meister begab sich keine zehn Minuten vor seinem Tod ins Arbeitszimmer«, warf der ältere Vampir ein, obwohl niemand eine Frage an ihn gerichtet hatte. Er war wie ein Butler gekleidet und sah auch vage wie einer aus, mit buschigem, grau meliertem Haar, langen Koteletten und einem Schnurrbart, der darauf hinwies, dass er etwas überkompensierte. Vermutlich war er der Senior-Vamp in Elyas’ Haushalt.
    Ich trat auf die andere Seite des Schreibtischs, während Marlowe und Louis-Cesare sich anstarrten. »Was ist?«, fragte Mircea, als ich mich über den Toten beugte.
    »Fass ihn nicht an!«, befahl Marlowe, als er sah, was ich vorhatte.
    »Das war nicht meine Absicht.« Das Holzmesser, das in Elyas’ Herz gesteckt hatte, wies unten an der Klinge einen verräterischen Ring aus fast durchsichtigem Grau auf.
    »Dorina?« Mirceas Blick glitt von dem Messer zu meinem Gesicht, und in seinen Augen funkelte es plötzlich. Er wusste, dass ich ihm etwas geben würde. Und da hatte er verdammt recht.
    Ich wich zurück. »Während dieser zehn Minuten kann Elyas zu einem beliebigen Zeitpunkt getötet worden sein«, sagte ich.
    »Unmöglich!«, erwiderte Marlowe scharf. »Wir wissen, wann er gestorben ist. Ale Anwesenden haben seinen Tod gefühlt, dich eingeschlossen.«
    »Es gibt Ich seufzte. Dies würde mich ein Vermögen kosten. »Es gibt eine Möglichkeit, den Tod hinauszuzögern.«
    Argwöhnisches Interesse erschien in Marlowes Gesicht. »Wie?«
    »Gestern hast du mich gefragt, wie ich den Ort des Geschehens verlasse, nachdem ich einen Meister getötet habe, ohne dass sich alle Bediensteten auf mich stürzen.«
    »Und?« Seine Augen waren jetzt schwarz.
    »Zuerst köpfe ich den Meister, weil es dadurch zu einem Schock kommt, um wen auch immer es sich handelt.«
    »Und ob«, kommentierte Ray.
    Marlowe würdigte ihn keines Blickes. »Und dann?«
    Er war wie ein gottverdammter Hund mit einem Knochen, dachte ich. »Dann binde ich ihm die Hände auf den Rücken und stoße ihm den Pflock ins Herz - einen speziellen , den ich vorher mit einer Wachsschicht überzogen habe.«
    Marlowes Augen wurden groß. »Ich verstehe nicht ganz, wieso das den Tod hinauszögern soll te«, sagte Schnurrbart.
    »Die Körperwärme lässt das Wachs schmelzen«, erklärte ich. »Aber nicht sofort. Mir bleiben dreißig Sekunden bis einige Minuten, mich aus dem Staub zu machen, bevor das Holz mit dem Herzen in Kontakt kommt.«
    »Und die Zeitspanne lässt sich mit der Dicke der Wachsschicht kontrollieren «, sagte Marlowe und blinzelte. »Es ist ganz einfach. Warum habe ich nicht daran gedacht?«
    » Vielleicht tötest du nicht so viele Vampire wie ich«, erwiderte ich säuerlich. »Die Sache ist: Jeder hätte Elyas um die Ecke bringen können. Der Täter

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