Corina 02 - Dämonisch Ergeben
meine Stimme bei Senatsangelegenheiten, meinen Degen für seine Duell e! Doch er ist nur an der Rune interessiert.«
»Wir könnten uns an den Senat wenden.«
»Er wird sich nicht in die privaten Angelegenheiten von zwei Senatoren einmischen.«
»Wie wär’s mit der Konsulin?«, fragte ich. Das Oberhaupt eines Vampirsenats konnte manchmal dazu bewegt werden, einem wichtigen Senatsmitglied zu helfen, und Louis-Cesares Kampfgeschick war ein wichtiger Aktivposten.
»Dorina! Glaubst du nicht, ich hätte es mit allen Möglichkeiten versucht? Man hat mir vertraulich mitgeteilt: Wenn ich so undiplomatisch sein soll te, es aufzubauschen, wird man die Beratungen in die Länge ziehen, bis Christine tot ist. Den Senaten geht es nur um ihre ach so kostbare Allianz .«
Na schön, das konnte ich verstehen. Die Senate hatten sich jüngst zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen einen größeren Feind zu kämpfen, und nach Jahrhunderten ausgeprägten gegenseitigen Misstrauens war es nicht das solideste aller Bündnisse. Doch das änderte nichts an meinem solideste aller Bündnisse. Doch das änderte nichts an meinem Standpunkt.
»Mir geht es um einen kleinen Jungen, der die Chance verdient aufzuwachse n .«
Für einen Moment richtete Louis-Cesare einen durchdringenden Blick auf mich, und dann wandte er sich mit einer Mischung aus Zorn und Frust von mir ab. Einige Sekunden verstrichen. »Was soll ich tun?«, fragte er und sah mich wieder an.
»Ich bin verantwortlich für die Frau, deren Leben ich ruiniert habe. Ich muss es wiedergutmachen!«
»Du hast ihr Leben nicht ruiniert, sondern sie gerettet.« Louis-Cesare hatte Christine zur Vampirin gemacht, um sie vor dem Tod zu bewahren. Wie ich gehört hatte, war sie dafür alles andere als dankbar gewesen.
Louis-Cesares Halsschlagader pulsierte. »Man kann nicht jemanden retten, der nicht gerettet werden will . Christine hält sich für verdammt, von mir verdammt. Ich kann nicht rückgängig machen, was geschehen ist, aber ich kann verhindern, dass sie den Preis für einen meiner Fehler bezahlen muss.«
»Nicht wenn .... « Ich unterbrach mich. Radu stand im Flur und gestikulierte aufgeregt.
»Die Rezeption hat gerade angerufen. Lord Cheung ist auf dem Weg nach oben!«
Ich befeuchtete mir die Lippen. Wenn Louis-Cesare gegen das Verbot des Senats verstieß, musste er damit rechnen, streng bestraft zu werden. Aber wenn man ihn in die Enge trieb, würde er keineswegs die Hände in den Schoß legen. Er konnte verdammt stur sein und hatte den Stolz von zehn konnte verdammt stur sein und hatte den Stolz von zehn Männern.
»Wir teilen die Sache«, bot ich ihm an.
»Wie meinst du das?«
»Wann triffst du dich mit Elyas?«
»Ich wollte gerade zu ihm, als du hier eingetroffen bist.«
»Dann machen wir uns zusammen auf den Weg. Du hast ihm die Information versprochen und wirst sie ihm geben. Und ich werde dabei sein und alles hören.«
»Das garantiert dir überhaupt nichts.«
»Dies ist meine Stadt. Ich habe hier Kontakte, von denen er nur träumen kann, und mir Hegt nichts an einem fairen Kampf. Ich finde die Rune vor ihm, verlass dich drauf.«
Louis-Cesare schien widersprechen zu wolle n, aber Stiefel kamen die Treppe hoch, und die Zeit wurde knapp. »Einverstanden.«
Günther erschien in der Tür, mit einer Luger in der Hand und einer zweiten Waffe am Gürtel. Die beiden Knarren wollten so gar nicht zu dem Morgenmantel aus blauem Satin passen. »Ich nehme alles zurück«, wandte er sich an mich. »Sie verstehen es, für ein wenig Abwechslung zu sorgen.«
»Sind Sie wirklich ein Leibwächter?«
»Unter anderem.«
Ich ergriff seinen Arm. »Man wird Sie in Stücke reißen!«
»Ich habe nicht vor, gegen diese Leute zu kämpfen. Aber wenn ich frage, was sie wolle n, gewinnen Sie einige Sekunden Zeit. Ich schlage vor, Sie machen guten Gebrauch davon.«
Er verschwand im Treppenhaus, und Radu flog durch den Flur, zog dabei Raymonds Körper an einem Arm mit sich. Er stieß mich in Louis-Cesares Zimmer und drückte mir etwas Hartes in die Hand. Autoschlüssel. »Er ist nagelneu und einer der Gründe, warum ich in die Stadt gekommen bin - ich wollte ihn abholen. Bitte, bitte, bitte zerkratz ihn nicht!«
»Wovon redest du?«
»Lord Cheung kann mir wegen des Waffen still stands nichts anhaben, und wenn ihr beide weg seid, hat er auch gar keinen Grund dazu.« Radu öffnete einen schweren alten Eichenschrank, schob die Kleidung beiseite und drückte mich hinein.
Ich wollte ihn
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