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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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El’Sadooni Meldung, der mit keiner Regung zu verstehen gab, ob er ihn gehört hatte.
    »Signalentfernung von der Sebba zum Schiff?« Lumidor ging an das hüfthohe Geländer, welches die runde Senke unter dem Navigationshologramm eingrenzte.
    »Fünfundzwanzig Minuten, Toreki.« Die Abfangjäger schwenkten hinter dem Neuankömmling ein und schlossen den Ellipsoid der Umkreisung.
    »Kann das Schiff diese Strahlungswelle abgefeuert haben?« fragte ich Lumidor von der Seite.
    »Ich kann es mir nicht vorstellen, Ashia«, antwortete er leise. »Es waren ungeheuerliche Energien, die uns trafen, obwohl wir aufgrund der Entfernung zur Quelle und der damit verbundenen Streuung nur einen sehr geringen Teil der Gesamtenergie abbekamen und uns dazu noch im Schutz des Mondes befanden.«
    »Das werden sie uns sicherlich gleich verraten.« Der Kommandeur der Z-Zemothy-Kampftruppen zischte die Worte wie Schmerzen zwischen den Zähnen hervor. Seine Augen hinter den neuen Schilden waren als Nachwirkung der Operation noch blutunterlaufen.
    »Gibt es neben den Scans der Drohnen weitere Erkenntnisse über die Bewaffnung, Landsucher?«
    Ben Es’Kalam ergänzte weitere Information im Navigationsdisplay, bevor er El’Sadooni antwortete.
    »Die Sensoren melden Hunderte von Energiereservoirs und Strahlungsquellen an Bord des Schiffes, Toreki. Die einzigen, die wir sicher identifizieren können, sind die des Systemantriebes. Der Signatur nach handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Redicul Ionen-Düsen, hergestellt in den Sieben Königreichen.«
    »Und gehandelt von der Gilde und der Heratis im gesamten Roten Nebel«, warf Lumidor mit einem Seitenblick auf den schwarzgepanzerten Soldaten ein. »Das heißt gar nichts!«
    »Wie auch immer«, der Landsucher fuhr fort, »das Schiff ist groß genug, um alle möglichen Waffen an Bord zu haben. Ihre Schilde sind jedenfalls ziemlich massiv.«
    »Ruf sie, Landsucher!« El’Sadooni nickte ihm zu, »und konzentriere den Aufnahmefokus auf mich.«
    Ben Es’Kalam aktivierte die Kommunikationsprozedur. Er zoomte eine vergrößerte Darstellung des Schiffes in das Holodisplay. Es war ein ungeheuer hässlicher Kahn. Große Zylinder und Quader waren willkürlich miteinander verbunden, teilweise in große Gitterkonstruktionen eingebettet, teilweise durch tragflächenähnliche Gebilde unterstützt. Auffällig war neben einer Arbeitsplattform, die wie eine Versuchsanordnung wirkte, nur eine Reihe von drei großen Zylindern, die sich auf dem Rücken des Schiffes befand.
    Dicke, schwarz-rote Streifen versuchten erfolglos, den Eindruck einer Zusammengehörigkeit der Komponenten zu erwecken. Klare Funktionen waren nicht zu erkennen. Das Schiff wirkte wie ein Weltraum-Schrotthaufen.
    »Ich habe sie, Toreki!« Auf ein Zeichen Ambre El’Sadoonis öffnete er die Sichtverbindung.
    Innerhalb eines der Navigations-Hologramme erschien die Gestalt eines in einer hellgrauen Marineuniform gekleideten Mannes.
    »Ein Organisationsoffizier der 7K!« Lumidor war überrascht. »Was machen die denn hier?« Ich hielt die Luft an. Das würde Ten O’Shadiif sicher nicht gefallen.
    Ambre El’Sadoonis Blick fokussierte die Lichtdarstellung. »Dies ist ein Kriegsschiff der Gilde. Erklärt mir bitte den Grund Eurer Anwesenheit in diesem Sektor.« Er machte eine Pause, um dem graugekleideten Offizier der Organisation Gelegenheit zu geben, sich vorzustellen.
    »Ich bin Annu Aroldi, Kapitän der Relion, einem zivilen Forschungsschiff der Sieben Königreiche.« Der Mann antwortete in fließendem Proc, der aus der großen Händlersprache der Gilde abgeleiteten Standardsprache des Roten Nebels. »Verzeiht mir Toreki, aber ich habe Euren Namen nicht verstanden.«
    Die Stimme des Offiziers und seine ganze Haltung waren entspannt. Nicht unbedingt die Reaktion eines unerfahrenen Kapitäns auf die überraschende Begegnung mit Kriegsschiffen der Unsichtbaren Flotte weit von der Heimat – es sei denn, er hatte uns schon vorher entdeckt.
    »Ihr seit weit weg von Zuhause, Kapitän, also zügelt Eure Neugierde!« Ambre El’Sadooni fuhr mit einer Hand flüchtig über ein paar taktische Holodisplay Kontrollen und löste spielerisch einen Simulationsangriff auf das fremde Schiff aus.
    Unmittelbar darauf ertönten die Alarmsirenen auf dem Schiff der 7K, bis der Organisations-Offizier sie mit einer ebenso kurzen Handbewegung zum Schweigen brachte.
    »Sehr eindrucksvoll, Toreki! Wenn Ihr ein großes Geheimnis um Eure Identität machen wollt,

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