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Coruum Vol. 1

Coruum Vol. 1

Titel: Coruum Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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Ten O’Shadiif am meisten. Schließlich war es auch sein Geschäft, und die Kirche wusste, so gestand er sich zähneknirschend ein, einfach zuviel.
    Aber letztendlich waren Informationen, die er nicht besaß, genau der Grund, weshalb er hier war.

 
Ashia
     
     
    Kapitän Aw’Sellin lag seit zwei Tagen im Regenerationstank. Er war in der Phase der Schwerelosigkeit über die Brüstung des Oberdecks getrieben und nach ihrer Reaktivierung auf den Boden des Hauptdecks aufgeschlagen.
    Die Gammastrahlenwelle, die das Schiff getroffen hatte, hätte uns normalerweise alle umbringen müssen. Und hätte sie es nicht getan, dann die nachfolgende Gravitationswelle.
    Gerettet hatte uns ein Zufall. Die Sebba hatte sich im Schatten des Mondes von Ruthpark befunden. Der hatte den größten Teil der Wellen abgefangen. Wir waren somit nur mit zwanzig Prozent der ursprünglichen Intensität getroffen worden, was immer noch ausgereicht hatte, die mobilen Bio-Regeneratoren für die Operationen der Besatzung und der Truppen bis jetzt auszulasten.
    Die Ashantie hatte sich bereits auf dem Rückflug befunden und war durch die ungebrochene Kraft der Wellen augenblicklich zerstört worden. Kapitän Tulier Ul’Ambas und seine Mannschaft waren nun doch nicht unversehrt aus dieser Mission herausgekommen.
    Lumidor, Hafis, Abdallah und ich hatten fast nichts abbekommen. Die Bio-Rezeptoren unserer Augenschilde und der Basiskommunikation waren wie bei den meisten anderen durchgebrannt, das war extrem schmerzhaft, aber schnell zu reparieren gewesen.
    Ambre El’Sadooni und zwei seiner Offiziere hatte es weit schwerer erwischt. Ihre gesamte Bio-Hardware war teilweise schwer beschädigt. Nur die Männer im Truppentransporter waren verschont geblieben. Sie hatten zusätzlich zum Mond noch die Sebba als Schutzschild gehabt.
    Sabbim befand sich immer noch auf der Planetenoberfläche in Beobachterposition und hatte alles nur indirekt durch den Ausfall der Kommunikationsanlage miterlebt. Die Atmosphäre und das Magnetfeld von Ruthpark hatten die Wirkung so weit abgeschwächt, dass sein Exor nur vorübergehend ausgefallen war. Allerdings war er dabei einem der Exemplare vor die Füße gefallen und hatte es im Reflex neutralisiert.
    Die Elektronik der Exemplare von Ruthpark hatte die Wellen trotz des kombinierten Schutzes ihres Mondes und der Atmosphäre nicht überlebt. Alle Satelliten auf der der Welle zugewandten Seite von Ruthpark waren zerstört worden, ebenso die gesamte Hardware am Boden in der Zielregion. Sabbim hatte keinerlei elektromagnetische Emissionen mehr messen können. Alles war dort unten in heller Aufregung.
    Auf der Sebba hatte es nur geringfügige Schäden gegeben. Nach dem Totalausfall aller Systeme und der Fehlfunktion der Schwerkraft bei der Reaktivierung hatte der Neustart relativ zügig funktioniert. Die Abschirmungen hatten gerade ausgereicht.
    Ich stand mit Lumidor und Ambre El’Sadooni auf dem Hauptbrückendeck der Sebba, zwischen zwei Navigations-Hologrammen. In einem war die Ausbreitungsrichtung der halbkugelförmigen Strahlungs- und Druckwelle dargestellt. Ihre Quelle lag ein wenig außerhalb des Systems von Ruthpark.
    Noch vor Abschluss der Reaktivierungstests hatte El’Sadooni, in Vertretung des verletzten Kapitäns, sämtliche Aufklärungsdrohnen in die Richtung der Strahlenquelle entsandt.
    Seit drei Stunden hatten zwei der Drohnen Kontakt zu einem nicht identifizierten Schiff gemeldet. El’Sadooni hatte sofort die beiden an der Sebba angedockten Jagd-Korvetten starten lassen, die sich dem fremden Schiff nun mit Höchstgeschwindigkeit auf Abfangkurs näherten. Vor zehn Minuten hatten die Korvetten ihrerseits die mitgeführten Abfangjäger gestartet, so dass sich jetzt die Icons von vierzehn Schiffen dem unbekannten Schiff im Navigations-Hologramm näherten.
    Die Hälfte der Abfangjäger ging hinter dem noch unsichtbaren Ziel in eine halbkugelförmige Formation, um einen eventuellen Rückzugsweg abzuschneiden. Ambre El’Sadooni strahlte eine angespannte Ruhe aus. Für ihn hatte die Jagd begonnen.
    An einem Punkt, nahe des größten Planeten des Systems, einem Gasriesen mit einer unüberschaubaren Anzahl von Monden, blinkte auf direkter Linie von der Strahlungsquelle zu Ruthpark, die rote Schiffssilhouette des Neuankömmlings.
    »Toreki, wir können das Schiff nicht identifizieren. Es entspricht keinen gängigen Klassifikationsdaten der Gilde.«
    Der erste Landsucher der Sebba, Ben Es’Kalam, machte Ambre

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