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Coruum Vol. 3

Coruum Vol. 3

Titel: Coruum Vol. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael R. Baier
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– entgegnete jedoch nichts.
    Ich gab der Drohne das Kommando zur Aktivierung des Zepters. Alternativ hätte Syncc Marwiin selbst diesen Schritt durchführen müssen – dies war ihm jedoch aus dem Anzug heraus unmöglich und deshalb keine Lösung.
    Die Drohne war mit einer Kopie seiner Bio-Sensordaten ausgestattet, die kontinuierlich über eine Kommunikationsleitung mit den echten Sensordaten seiner Makrobots aktualisiert wurde.
    Die Helligkeit in der fantastischen Vorhalle nahm ab, eine Rampe erhob sich aus dem Boden, das Tor öffnete sich langsam, gab einen quadratischen Durchgang frei, durch den ein Paar kleine Aufklärungs- und Sensordrohnen sofort in den dahinterliegenden Tunnelabschnitt eindrangen.
    Vorsichtshalber hatten wir die Waffensysteme im Schacht, gegenüber dem Hauptzugang mit taktischen Antimateriedrohnen dauerhaft deaktiviert. Sollte es noch weitere, unentdeckte Abwehrsysteme der Arche geben und Oldo Merceer diese kontrollieren können, würden wir es gleich merken.
    Angespannt wartete ich eine halbe Minute, während die Sensordaten ausgewertet wurden.
    »Alles frei, Merkanteer«, meldete mir der Certeer, »keinerlei Aktivität.«
    Das Tor wurde mechanisch gesichert. Die Drohne mit dem Zepter löste es aus der Fassung auf dem Podest, welches langsam im Boden versank, flog durch das Tor und setzte das Zepter in die nächste Fassung im ersten Tunnelabschnitt ein.
    Syncc Marwiin hatte gesagt, die folgenden Tore würden sich nicht öffnen, solange das Eingangstor nicht geschlossen war – eine naheliegende Vermutung bei einem Schleusensystem.
    Wir warteten. Nichts geschah.
    »Wie ich sagte, Höchster«, bemerkte Marwiin. »Er muss uns nicht angreifen. Wir haben keine Chance, zu ihm vorzudringen. Möglicherweise sendet die Arche gegenwärtig eine Nachricht über die Kommunikationsschnittstelle des Zepters – das kann ich von hier aber nicht beurteilen.«
    »Ihr werdet nicht aussteigen, Syncc, ich denke, das habe ich bereits klar zum Ausdruck gebracht«, entgegnete ich und gab der Expeditionsdrohne den Befehl, das zweite Tor zu öffnen.
    »Wir werden sehen, wie lange es dauert, bis wir bei ihm sind.«
    Sie benötigte vier Minuten, um die Sperrmechanismen zu durchtrennen, das Tor von der eigenen Kommunikations- und Energieversorgung zu lösen. Auf meinem Visier verfolgte ich die glühenden Linien im Tunnelmaterial, die ihre Strahlen hinterließen. Schließlich meldete sie ihre Bereitschaft zum Öffnen des Tores.
    Der dahinter zum Vorschein kommende Tunnelabschnitt lag in tiefster Dunkelheit, die Aufklärungs- und Sensordrohnen wiederholten ihre Aufgaben und begannen erneut ihre Daten zu senden, während auch das zweite Tor mechanisch gesichert wurde.
    Die Expeditionsdrohne flog zum nächsten und begann mit der Öffnung des dritten Abschnitts.
    Schlagartig erlosch jegliches Licht in der Zugangshalle und im ersten Tunnelabschnitt.
    »Jetzt hat jemand etwas gemerkt«, sagte der Certeer und manövrierte seinen Zerstöreranzug in eine gerade Sichtlinie zur Expeditionsdrohne.
    Es beeinträchtigte unser Vorankommen nicht. Die tageslichtähnliche Visierdarstellung der Daten aus den Sensorphalangen machte die Anzüge ohnehin unabhängig von jeglichen Lichtverhältnissen.
    Die Expeditionsdrohne öffnete das Tor, die Aufklärungsdrohnen flogen zuerst hindurch, gefolgt von der Drohne mit dem Zepter sowie der Expeditionsdrohne selbst, die nach meiner Aufforderung das vierte Tor in Angriff nahm.
    Ich hatte die Aufzeichnungen des Synccs von seinem ersten Besuch hier überflogen und hatte mir nur den vierten Abschnitt genauer angesehen – gern wäre ich dabei gewesen.
    »Ist durch, Siir«, meldete der Certeer. »Sollen wir fortfahren und das dreifache Blendentor auch öffnen oder wollen wir erst mehr Einheiten in den vierten Abschnitt bringen?«
    »Die Drohne soll weitermachen. Wir bleiben bei der beschlossenen Taktik für diesen Fall. Sobald die Tore geöffnet sind, zerstören die Drohnen zuerst die Waffen, welche den direkten Archenzugang sichern. Die möchte ich nicht im gleichen Moment gegen uns gerichtet wissen, wenn wir dem Sole-Sourcer begegnen – er kann nur noch dort auf uns warten.«
    Das erste Blendentor wurde von seiner Energieversorgung gelöst und schob sich in die Wand.
    Ein Disruptor wurde neben mir abgesetzt und der Feuerleit-KI meines Kommandeur-Anzugs zugewiesen.
    Automatisch positionierte er sich in direkter Linie zur Expeditionsdrohne, gut dreihundert Meter weiter im Tunnel, die soeben das zweite

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