Frauen hätten das als Kränkung empfunden, aber sie verstand ihn. Sie waren sich schließlich sehr ähnlich.
Saul Shriffer, Inc.
Sehr geehrte Frau Prof. Butterworth:
Wie ich aus wiederholten Anrufen im Fachbereich Physik Ihrer Universität erfahre, sind Sie derzeit in den visuellen Medien nicht vertreten. Ihre erstaunliche Entdeckung hat jedoch in der ganzen Welt und nicht zuletzt auf dem Unterhaltungs- und Bildungssektor großes Aufsehen erregt. Wir können Ihnen eine ausgezeichnete und obendrein sehr gewinnträchtige Möglichkeit bieten, Ihre Arbeit der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Meine Agentur vertritt viele führende Persönlichkeiten aus dem Bereich der modernen Naturwissenschaften. Ich würde mich gerne mit Ihnen über ein Projekt …
›Wie man Gott spielt‹, Titelgeschichte Atlantic Monthly, November
… Die Wissenschaft ist bisweilen blind für moralische und besonders für religiöse Überzeugungen und betrachtet sie lediglich als bedeutungsloses Rauschen. Tatsächlich lehnen viele der großen sozialen Bewegungen den Rationalismus, Experimente als Mittel der Kontrolle, jede Art von Logik und sogar Fakten ab. Das objektive Denken findet in den älteren Systemen nur langsam Eingang. Auch werden durch die übereilte Einführung neuer Techniken oft Sinnstrukturen zerstört, die bis dahin den Zusammenhalt einer Gemeinschaft garantierten.
Doch kann sich das menschliche Leben nur auf einem Meer von Sinnzusammenhängen über Wasser halten, ein simples Informationsnetzwerk genügt dazu nicht. Und wer dieses Meer mit unpersönlicher Logik und zusammenhanglosen Daten in Aufruhr versetzt, bringt sich in Schwierigkeiten. Wer die Menschen ins kulturelle Nichts wirft – wo auch die Elite nur überleben kann, weil sie die Leere mit unzähligen Zerstreuungen füllt –, der verdammt sie unweigerlich zu einer immerwährenden Konsumkultur. Und auch das nur, wenn alles nach Plan geht und soziale Unruhen vermieden werden können.
Sinn findet der Mensch nur in den Tiefen seiner Seele. Wenn die Technik in dieses Allerheiligste eindringt, tritt ins Antlitz der zwingenden Logik ein fratzenhaft-mechanisches Grinsen. Und das ist, ob es uns gefällt oder nicht, die wichtigste Lehre, die wir aus dem Cosm ziehen müssen.
… möchten wir Ihnen anbieten, die Co-Moderation bei Saturday Night Lively zu übernehmen. Ihre Co-Moderatorin wäre die bekannte Komikerin Roberta Lasky. Ohne dem Ansehen Ihrer Arbeit zu nahe treten zu wollen, möchten wir doch darauf hinweisen, daß es sich nicht um eine Kultursendung handelt. Mit der Annahme unseres Angebots verpflichten Sie sich, Ihre Entdeckung, den sogenannten Cosm, mit in die Sendung zu bringen und damit den Fernsehzuschauern erstmals die Möglichkeit zu geben, mit eigenen Augen …
From:
[email protected] To:
[email protected] Kunst nur ist die Natur, doch weißt du’s nicht;
Der Zufall hat ein Ziel, siehst du’s auch nicht.
Die Harmonie im Chaos, find’st du sie?
Gut ist das Ganze nur, die Teile nie;
Und wenn’s den Stolz, die irrende Vernunft auch schreckt:
Die Wahrheit lautet doch: Was ist, ist recht.
SETI INSTITUT
Menlo Park, Ca
… sollte in Ihrem Cosm tatsächlich Leben entstehen, so wäre das eine einmalige Gelegenheit, nach Funksignalen zu suchen, sobald dort die ersten Zivilisationen entstehen. Wenn die Gerüchte stimmen, wonach sich der Zeitablauf in Ihrem Cosm ständig beschleunigt, müßten die ersten Funkfeuer schon bald direkt zu orten sein …
Die Firma Northrup Grumman ist stolz darauf, an Ihrer Entdeckung beteiligt zu sein. Als weltweit führender Hersteller von qualitativ hochwertigen Magneten würden wir uns freuen, Ihren Cosm mit unseren Magneten fotografieren zu dürfen, ›die das Ding geschaukelt haben‹. Als Gegenleistung wären wir zu einer Zahlung von $ 20 000.00 bereit …
Leitartikel Social Text , Bd. 48, S. 81:
Der ›Cosm‹, die neueste ›Entdeckung‹ unserer Tage (der Name zielt natürlich darauf ab, der ›Entdeckerin‹ für ihren Fund möglichst viel Anerkennung zu sichern) sorgt derzeit für reichlich Gesprächsstoff. Ob die Behauptung, es handle sich dabei um eine Pforte, eine Öffnung in ein anderes Universum, irgendeine Berechtigung hat, bleibt freilich nachzuweisen. Die extreme Verschwiegenheit der ›Entdeckerin‹, die sich geradezu eremitenhaft in die Einsamkeit flüchtet, dürfte der etablierten Naturwissenschaft nicht entgangen sein. Warum weigert sich die