Cottage mit Aussicht
und ihr Bedürfnis, sich zu verteidigen, war entsprechend zurückgegangen.
»Gut. Das ist in Ordnung«, sagte er.
»Mir ist durchaus bewusst, wie wichtig es ist, dass die Hunde nicht vom Boden fressen und so weiter.«
»Dann wäre das also geklärt«, erwiderte er, und plötzlich war Anna von diesem Verhör zutiefst erschöpft.
»Hören Sie, Mr. ...«
»Hunter, Rob Hunter, aber Sie können mich Rob nennen.«
Anna ignorierte diese freundliche Aufforderung. »Mr. Hunter, mir ist klar, dass Sie, wenn Sie von der Greyhound-Stiftung kommen, sicherstellen müssen, dass die Hunde in ihrem neuen Heim richtig versorgt werden. Aber wenn Sie sich davon überzeugt haben, dass Caroline bei mir die richtige Pflege bekommt, könnten Sie dann bitte gehen? Ich habe noch jede Menge Arbeit, und ich bin davon überzeugt, dass es irgendwo noch einen weiteren unschuldigen Hundebesitzer geben muss, den Sie schikanieren können.«
»Ich habe mich davon überzeugt, dass Sie Caroline richtig versorgen, aber ich sollte Sie warnen, dass sie große Probleme mit einer steilen Wendeltreppe haben wird. Sie wird vielleicht niemals nach oben kommen können.«
»Ich habe nicht die Absicht, eine steile Wendeltreppe einzubauen«, erwiderte Anna energisch.
Er runzelte die Stirn. »Ach, nein? Haben die anderen Häuser in der Reihe nicht auch Wendeltreppen?«
»Vielleicht«, meinte Anna etwas weniger entschieden.
»Dann sollten Sie es genauso halten.«
»Mr. Hunter, welche Art von Treppe ich habe, geht Sie absolut nichts an! Ich habe die Absicht, Caroline in meinem Bett schlafen zu lassen, also werde ich eine Treppe einbauen, mit der sie mühelos fertig werden wird!« Das entsprach nicht annähernd der Wahrheit, doch sie wusste, dass es ihn ärgern würde. »Und wenn Sie jetzt bitte gehen würden!«
Er zog skeptisch eine Augenbraue hoch und verschwand durch die Vordertür nach draußen.
Ob sie beschäftigt war oder nicht, Anna musste Caroline für ein paar Minuten allein lassen und zu Chloe hinüberstürmen, um über den schrecklichen Rob Hunter zu schimpfen. Wenn Chloe noch nicht zurückgekehrt war, würde sie vor Frustration sterben. Zum Glück für Annas Blutdruck packte Chloe gerade ihre Einkäufe aus und öffnete gleichzeitig einige Dosen mit gebackenen Bohnen. Allerdings musste Anna sich in ihrer Ausdrucksweise bezähmen, da die Jungen alle zu Hause waren.
»Bastard!«, flüsterte sie Chloe zu, die ein wenig erschrocken zu sein schien. »Nicht du«, erklärte sie laut. »Dieser Blödmann, der wegen Caroline bei mir war.«
»Anna hat Blödmann gesagt«, rief Tom.
»Tut mir leid«, murmelte Anna, »doch genau das war er! Er hat alle möglichen grässlich unverschämten Fragen gestellt.«
»Aber das ist seine Aufgabe!«, bemerkte Chloe hastig. »Wann war er denn bei dir? Und was hast du gesagt, wie er hieß?«
»Rob ... Barbour? Harvester? Ich erinnere mich nicht daran, obwohl er gerade erst gegangen ist.«
»Er hieß doch nicht etwa Hunter?« Chloe wurde plötzlich nachdenklich.
»Das ist es! Ich wusste, dass es etwas mit Gummistiefeln zu tun hatte. Aber ehrlich, er hatte an allem etwas zu meckern.« Obwohl das Ärgerlichste, wie Anna sich insgeheim eingestand, die Tatsache war, dass er recht gehabt hatte. Chloe stöberte einen Topf auf, kippte die Bohnen hinein und ließ Anna weiterschimpfen. »Wir sind einander wahrscheinlich unter ziemlich widrigen Umständen begegnet, doch er war furchtbar ... arrogant, obwohl der Ausdruck es nicht genau trifft.«
»Arroganz kann Männer sehr attraktiv machen. Wie Mr. Darcy.« Die Bohnen wurden beiläufig umgerührt.
»Er war einfach - ich weiß nicht - anmaßend«, erklärte Anna entschieden, obwohl sie flüchtig an den Mann denken musste, um den während der letzten drei Jahre all ihre romantischen Fantasien gekreist waren. Auch er war ein wenig arrogant.
»Also, wie genau haben denn die widrigen Umstände ausgesehen?«
»Ich bin heute Morgen zum Markt gegangen.«
»Oh, er ist wunderbar, nicht wahr? Wir waren schon ganz früh da, was wirklich die günstigste Zeit ist, bevor das Treiben richtig losgeht. Anschließend haben wir dann unsere Supermarktrunde gedreht. Also, was ist passiert?« Ohne genau hinzuschauen, nahm Chloe zwei Scheiben Brot aus der Tüte und steckte sie in den Toaster.
»Ein Wagen hatte eine Fehlzündung, und Caroline ist aus ihrem Halsband geschlüpft.«
»Was! Das ist ja schrecklich!« Endlich hatte der ganze Schrecken der Situation Chloes mütterliche Luftblase
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